Posts tagged Liebe & Sex

Musik für besondere Momente

Ich übe mich derzeit im Erwachsen werden. Im Zuge dessen vernahm ich, dass diese Wesen (Erwachsene) Merkmale wie “Umsicht” und “vorausschauendes Denken” an den Tag legen (nicht alle, aber der Mythos hält sich dennoch hartnäckig). Daher gewöhne ich mir gerade an, wichtige Dinge mittels Listen zu planen.

Ein Versuch:

Musik zur Geburt

  • Highway to Hell – AC/DC
  • 500 Miles – The Proclaimers
  • Wir müssen raus – Terrorgruppe

  • Ich werd bekloppt – Gronkh

Musik zur Hochzeit

  • Highway to Hell – AC/DC
  • Das ist Wahnsinn – Olle Wolle Petri
  • Der Windows Fehlermeldungssong

Playlist für meine Beerdigung

  • Highway to Hell – AC/DC
  • Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei – Gottfried Wendehals
  • Ding Dong die Hex ist tot

  • Trauerfeierlied

Mundpropaganda gegen homophobe Propaganda

Da traut sich (laut Focus) ein Ian McKellen* aus Angst vor den “neuen” Gesetzen gegen “homosexuelle Propaganda”** nicht nach Russland einzureisen. Nun da die Olympischen Spiele in Sotschi fast schon die sprichwörtliche Fußmatte erreicht haben, wird die Diskussion um das kürzlich verschärfte*** Homophobie-Gesetz in Russland wieder angeheizt. Es braucht scheinbar sportliche Ereignisse, um nicht nur die ewig selben “Nörgler” ihre dauerkritische Stimme erheben zu lassen, sondern auch die breite**** mediale Aufmerksamkeit zu erreichen. Ich hoffe ja in meinem niemals versiegenden Optimismus, noch auf ein Massenouting in Fußballerkreisen, geschlossene Mannschaftsabsagen und derlei idealistische Maßnahmen, bevor es 2018 nach Bahrain geht. Witziger wäre nur noch ein Nachdenken vor der Vergabe von derlei öffentlichen Austragungsorten.
Doch auch in den vermeintlich fortschrittlichen und weltoffenen Demokratien herrscht teilweise immer noch ein Menschen-(und Demokratie-)bild, das mich immer wieder von meiner rosaroten Wahrnehmungswolke zu schubsen vermag. So fand ich dann heute unter besagtem Artikel ein heiteres Kommentar, welches mich glatt in bulämische Launen versetzte:
Focus-Leser wissen mehr
Wirklich ätzend wird es, wenn sich auch noch offener Hass zu solch argumentatorischen Tieffliegern gesellt oder sie gar rudelweise auftreten.***** Zum Glück gehört es zu meinen Grundsätzen, nicht mit Spaten zu diskutieren.****** Sonst hätte ich mich womöglich noch geärgert. Da freue ich mich dann, wenn auch in unserer vermeintlichen Vorzeigegesellschaft, in der eine Merkel im Wahlkampf sagen kann, sie hätte ein schlechtes “Gefühl” (ein GEFÜHL!) es einfach ohne Expertenrat (was?!) zu erlauben, dass Homosexuelle Kinder adoptieren dürften*******, von nicht ganz unrespektablen Künstlern ein wenig Nährboden zum Wachstum echter Toleranz geschaffen wird:

___
* Für alle, die (genau wie ich) nicht ganz so firm mit Schauspielernamen sind: Das ist der Mensch, der den Gandalf im “Herr der Ringe” verkörpert hat.

** AU! AUA! AUTSCH! …”zum Kinderschutz”! AAAAAAAAH!

*** eigentlich wurde hier augenscheinlich nur an gesellschaftliche Gegebenheiten angepasst und somit Übergriffe durch reaktionäre Hohlköppe auf Homosexuelle quasi rechtlich legitimiert, indem eine nicht definierte “Beeinflussung” der Jugend unter Strafe gestellt wurde, welche sowohl die Erwähnung von Sexualität außerhalb der heteronormativen Norm, auch zum Zwecke der reinen Sexualkunde-Aufklärung, als auch die “Zurschau-Stellung” was vom unschuldigen Händchenhalten bis hin zu Sex in der Öffentlichkeit reichen kann, untersagt.

****im Sinne “echter” Massenmedien

***** Nicht nur auf nationalistischen, vermeintlich christlichen Plattformen oder eben im Kommentarbereich der BILD – traurig empfinde ich die tief verwurzelte Homophobie auch in großen Teilen der HipHop-Bewegung. Hier tut sich für mich ein gewisser Abgrund aus, da viele Künstler und auch einfach nur dem Lebenstil frönende Gesellen aus diesem Bereich, mir seit Kindheitstagen immer eher “links, weltoffen und selbst irgendwie in der Außenseiterstellung befindlich” begegneten. Dass durchaus sexistisch angehauchte “Battle-Rap-Vokabular” nahm ich selbst teilweise sogar eher als kritisch, zynisch oder eben nicht länger sexistisch aufgeladen wahr. Doch als ich kürzlich “die Zungenkuss-Debatte” um einen Trailerpark-Auftritt verfolgte, war ich kurz geneigt, manchen Hardcore-Feminist_innen in ihrer Abneigung zum Rap im allgemeinen ein wenig mehr Zustimmung zu gewähren.

****** Nichts gegen ein Pläuschchen mit Gartengeräten – ich möchte an dieser Stelle ausschließlich auf humanoide Klappspaten verweisen.

******* ganz ehrlich AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU! Sollte die Sorge um das eigene Land nicht ins Unermessliche wachsen, wenn die vermeintlich weltliche Führung, wie ein Echo der “geistlichen Elite” klingt?

“Eine «Auslieferung von Kindern an gleichgeschlechtliche Paare» beraubt sie «der Grundlage einer gesunden psychischen Entwicklung».

- Vitus Hounder, Bischof in einem “fortschrittlichen” Land -

Erotisches Leseerlebnis

Projekt 52 BücherDie Masse skandiert: “Aufholjagd! Aufholjagd!” – So fügen wir uns der euphorischen Menge und zerren das nächste Thema aus dem bis zum Bersten angeschwollenen Topf unbearbeiteter 52 Bücher-Beiträge:

Ein Buch, wodurch du etwas gelernt hast.

Mein aus Büchern erworbenes Wissen beschränkt sich nicht lediglich auf Kenntnisse um das Fähnlein Fieselschweif. Das mag den einen oder anderen nun sicherlich in Erstaunen versetzen, ja, womöglich gar ganze Realitäten erschüttern, doch ich bin ein leidenschaftlicher Leser von Sachbüchern. Um die soll es im Folgenden aber überhaupt nicht gehen. Auch nicht um die vulgärste Trivialliteratur, welcher ich, so sie mir denn in die Hände fällt, ebenfalls Wissenswertes zum Bereichern meiner persönliche Schatzkammer entsaugen kann. Nein! Das grandiose Spektakel, bei welchem ich kürzlich etwas gelernt habe, ist nicht nur ein Buch, es sind sogar gleich mehrere. Hinzu kommt formidabler Weise, dass die Literatur an sich dabei ausnahmsweise sogar mal (zumindest teilweise) in den Hintergrund tritt.
Womöglich kennt es der, die, das ein_e oder andere auch schon. Ich jedenfalls stieß erst kürzlich darauf und war fasziniert, begeistert und sowieso. Es handelt sich um ein Projekt namens Hysterical Literature, was sich gewissermaßen mit der Abspaltung zwischen Körper und Geist beschäftigt.
Nachdem ich mich nun gefragt habe, ob ich die Sessions einfach für sich sprechen und potentielle Voyeure schlicht unvorbereitet hineinstolpern lassen sollte, kam ich zu dem Entschluss: Ich mache beides! Wer sich also von diesem, in so vieler Hinsicht wundervollem bis verstörenden Projekt überraschen lassen mag, klickt entweder einfach auf die Seite selbst oder direkt zu der von mir als herausragendst empfundenen Session:

Wer allerdings jetzt weiterliest, ohne geschaut zu haben, wird nun gespoilert:

Für das Kunstprojekt Hysterical Literature bat Clayton Cubitt einige Frauen, eine Passage aus ihrem Lieblingsbuch vorzulesen. Unter dem Tisch verbirgt sich dabei der “Geheimnisvolle Fremde” ausgestattet mit vibririerender Gerätschaft sowie dem Ansinnen dem Körper der Lesenden Zerstreuung zu verschaffen und ihren konzentrierten Geist auf Abwege zu locken. Vor dem Tisch muss auch mindestens ein Kameramensch (womöglich Cubitt selbst?) herumspringen, was der insgesamt schon abstrusen Situation noch eine weitere potenziell hemmende Komponente hinzufügen könnte. Die Leserinnen können dabei jederzeit die Sitzung unterbrechen, indem sie ihren Namen und den Titel des vorgelesenen Buches abschließend verkünden.
Das Projekt wird als eine Art feministische Installation angekündigt, welche die Dualität zwischen Körper und Geist erforschen und sichtbar machen soll. Klingt trockener als es ist. Ich persönlich empfinde den “Kampf” der Probandinnen um volle Konzentration aufs Buch, Seriosität, Körperkontrolle und das ziemlich häufige Unterliegen in diesem Zwiespalt, das sukzessive Loslassen und anschließende (teilweise bereits begleitende) Reflektieren dessen, was frau da eigentlich gerade macht, als extrem spannend, witzig oder gar absurd erotisch. Da bekommt doch die Vorstellung abends noch gemeinsam ein Buch zu lesen plötzlich eine völlig neue spannende Bedeutungskomponente. Grandios sind dabei auch die Veränderung in den Gesichtern. In mehreren der Sessions hatte ich den Eindruck, dass zu Beginn und zu Ende der jeweiligen Sitzung zwei völlig andere Frauen dasitzen, beziehungsweise ein und dieselbe, welche gerade (fast ausschließlich in Gesicht und Stimme) so viel intimes ihrer eigenen Persönlichkeit preisgegeben hat, dass der eigentliche Mensch für den Betrachter in gewisser Weise sichtbarer geworden ist. Das häufige Lachen am Ende dieser Sessions, finde ich übrigens auch wahnsinnig faszinierend. Ist es Befreiung? Scham, nachdem der Geist den Körper wieder zurückdrängt?Ein allgemeines unterschiedlichster Gefühle, die das ganze (ja nicht unbedingt alltägliche) Brimborium so in den Probandinnen ausgelöst hat?

Verschlossen

oder

“Du kommst hier nit rein!”

Ich bin ja ein Kind meiner Zeit: Also ständig mit dem Ohr am Puls des TickTacks – stets top auf dem Datum und immer bestens über die neusten Trends informiert …jedenfalls unter Berücksichtigung des Einsteinschen Merksatzes “alles ist relativ”. Und im Sinne meines Bildungsauftrags daher auch des Öfteren auf diesen Kickstarter-Plattformen unterwegs. Auf einer dieser Seiten fand ich dann kürzlich eine Idee, über deren Sinn und Unsinn ich nun seit geraumer Zeit grüble:
Die Anti-Rape Wear – so eine Art Keuschheitsgürtel, der gegen Vergewaltigung schützen soll.


gefunden auf indiegogo

In welchen Situationen soll frau denn bitte mit dem Ding rumlaufen? Immer? Nachts im Park? Auf Parties?
Verführt das Höschen womöglich nicht gar zu einem falschen Sicherheitsempfinden? (Marodierende Frauengangs stiften Terror bei nächtlichen Treffen auf Friedhöfen und in bisher als für Frauen unsicher geltenden Reiseländern).
Zeichnet sich eine Vergewaltigung einzig und allein durch Penetration aus?
Könnte es nicht gar zu ernsthaften Verletzungen führen, wenn ein_e Angreifer_in gar versucht, die Barriere gewaltsam und womöglich unter Einsatz von Schneidwerkzeug zu überwinden?
Ist es der eigenen Gesundheit tatsächlich zuträglich, wenn Madame angesichts eines wutentbrannten Angreifers mit der Kombination nicht freiwillig rausrückt?
Wird die Pille danach irgendwann nur noch ausgegeben, wenn frau nachweislich mit dem AR-Slip unterwegs war?
Erübrigen sich jenes Verhütungsmittel sowie Gerichtsprozesse dann nicht sogar, da Frauen, welche leichtsinnig und fahrlässig auf die korrekten Vorsichtsmaßnahmen verzichtet haben, wieder genauso viel Schuld an solchen Vorfällen tragen dürfen, wie vor gefühlten fünf Minuten noch die aufreizend gekleideten Minirockträger_innen?
Sehe ich das alles gar zu schwarz und sollte mich doch eigentlich freuen?

Selbstschutz ist ja die eine Seite der Medaille, gerechter fände ich es persönlich, wenn nicht die potenziellen Opfer alle erdenklichen Vorkehrungen treffen müssten, sondern potenzielle Täter, die wir natürlich ganz pauschal einzig übers Hebammengeschlecht bestimmen, in Sippenhaft genommen werden und welche dann bei Bedarf freigeschlossen werden können. Das Ganze sähe dann etwa so aus:
Keuschheitsgürtel für den Mannerwerbbar bei A.L.Enterprises – gefunden auf Otto.de SchleckySilberstein

Liebesknochen

Klohaus mit Herz

Dies anheimelnde Plumpsklo fand ich auf der lustig klingenden Seite oberoeberst.de

Wie bereits hier erklärt, bin ich vor kurzem unter die virtuellen Holzhacker gegangen. Ich zerteilte den Mörderstock der Comtesse Caipi und schnitze nun aus dem zweiten Stück so ein hölzernes Herzgebilde, welches sich prima in diese Toilettenhäuschen, wie sie früher in allerlei Gärten und Hinterhöfen zu finden waren, fügen ließe. So lasset nun die Liebesspiele beginnen – ganz kompromisslos diesmal:

8. Welcher ist dein Lieblingsfilm?
Gleich zum Auftakt eine halsbrecherische Frage, welche im Normalfall zu dutzenden von Gegenfragen führen würde. Doch ich übe mich ja in der Entscheidungsfindung, in strikter Geradlinigkeit ohne jedwede Kompromisse. Daher kontere ich nun nicht mit Stimmungsschwankungen, Lebensphasen oder sonstigen Schwammigkeiten. Frei heraus sage ich: “La Haine”

Diese Antwort stammt vom 17. August als ich diesen Artikel zu schreiben begann. Heute, nach drei Wochen ohne häuslichen Internetzugang hingegen, würde ich spontan zu “Clockwork Orange” tendieren. Soviel zu den Tagesabhängigkeiten…

9. …und wer ist dein Lieblingsschauspieler?
Nun gut als erstes schoss mir eine alte Freundin durch den Kopf, die mittlerweile ab und an in diversen Tatörtern und anderen deutschen Produktionen und Kinofilmen zu sehen ist. Im Gegensatz zu meinem persönlichen Leben, wo sie sich bis vor einem Monat mit Live-Auftritten fünf Jahre lang eher sparsam zurückhielt. Daher war es in dieser Zeit besonders spannend für mich, in den angenommenen Rollen nach einem Hauch ihrer echten Persönlichkeit und eventuellen Veränderungen zu stöbern oder vielmehr zu mutmaßen. Vor wenigen Wochen folgte dann endlich mal die Aufklärung. Eine besonders positive obendrein, denn so manches Mal versuchte ich schon totgeglaubte Freundschaften wiederzubeleben und stellte fest, dass manche Graböffnung einen (mich) eher erschaudern lässt. Nicht so in diesem Fall (das musste mal gesagt werden).
Ansonsten Axel Prahl und Caroline Peters find’ ich beide recht überzeugend wie auch bezaubernd wandelbar.

11. Welcher ist dein Fußballverein und warum?
Meine ausschweifende Entscheidungsfreudigkeit in diesem Thema lässt sich bereits hier bewundern. Noch bunter in jener Fragestellung treibt es, meines Wissens nach lediglich der Wochenendrebell. Hier opfert ein Vater auf der Suche nach dem richtigen Verein fast seine komplette Freizeit dem Besuchen der unterschiedlichen Fußballklubs und widmet dieser Suche auch ein überaus amüsantes Blog.
Ansonsten versuchte sich vor kurzem Düsseldorf mit einer rührigen Fan-Performance in mein (nagut nicht nur meins) Unterbewusstsein zu kratzen:

Besonders bemerkenswert: Die maskierten Sprayer haben tatsächlich eine Anzeige wegen “Verstoß gegen das Vermummungsverbot” bekommen. Die guten Ordnungshüter und ihr gestörtes Verhältnis zur Kunst…

16. Dein Lieblingskuchen?
Alles ohne Sahne oder Pudding – Quark geht allerdings in Ordnung. Möglichst solche mit Streusseln & Frucht, jedoch ohne so Gelee-Zeuch. Nunja Schokolade in jeglicher Form funktioniert eigentlich auch meist. Adresse findet ihr ja dann gezwungenermaßen im Impressum. Muss auch nicht mehr unbedingt warm sein. :D

17. Magst du Lakritze?
Ja, aber nicht die ganz starke und auch nicht im Kuchen. Kürzlich probierte ich ein Lakritzeis und konstatiere: Bis dahin geh’ ich mit.

26. Wie viele Blogs liest du regelmäßig?
Ab wann ist ein Blog ein Blog? Bis wann ist ein Blog noch ein Blog? Solch philosophische Spitzfindigkeiten lasse ich natürlich außen vor. Ich schnupper in etwa zwanzig bis dreißig dieser Online-Zettelkästen stetig hinein. Wirklich richtig regelmäßig (also in dem Sinne, dass ich tatsächlich jeden Beitrag aufsauge) lese ich allerdings wenige Blogs. Streng genommen also unter den Gesichtspunkten “Kontinuität & Leidenschaft” verfolge ich wohl genau zwei. Wobei der eine dieser Blogs in etwa die Hundertdrölfzigste Fortsetzung immer wieder abgebrochener Blogprojekte darstellt. Muss ich zugeben welche? Nicht dass sich einer meiner Nicht-Leser benachteiligt fühlt.

27. Was für Hobbys hast du neben dem Lesen?
Handwerker, Detektiv & Schriftsteller spielen. Laut “singend” die Wohnung putzen, anschließend die eigene Putzaktion durch exzessive Koch- & Backakte sowie dem Hereintragen von Schmutz und allerlei Unrat aus anliegenden Wald- & Wiesenbeständen unterminieren. Service-Hotlines anrufen und Wutanfälle vortäuschen, um hinterher ein schlechtes Gewissen zu haben und sich wohlig im Selbstmitleid über die eigenen menschlichen Abgründe sühlen. Bahn fahren und Gespräche belauschen oder auf öffentlichen Plätzen rumsitzen, Leute beobachten und sich Geschichten zu den unbekannten Darstellern ausdenken. Abwechselnde Sport- & Fressexzesse.

28. Wenn du dir einen Tag aus deiner Vergangenheit aussuchen könntest, zu dem du zurückreisen könntest, welcher wäre es, und warum?
Der 30.12.2000 – mir ist da ein großer Fehler unterlaufen. Andererseits wäre ich ohne die daraufhin in Gang gesetzte fatale Kettenreaktion wohl niemals gewissen Lieblingsmenschen begegnet.

29. Team Katniss-Peeta oder Katniss-Gale? / Team Bella-Edward oder Bella-Jacob?
KEKSE!

…und was würde die Sache mit dem Liebesknochen (neudeutsch: “Éclair”) eigentlich perfekt abrunden? Richtig! Ein Blog, in welchem der (berechtigte) Hass auf alles und jeden stilisiert & kultiviert wird. Ein richtig schönes, misanthropisches Hassblog, das mein eisiges Herz zum Schmelzen bringt und daher nicht nur eine Menge Scheißherzchen (jene: ♥) Wert ist, sondern sogar nach bekackten Schnörkelherzchen schreit: ღ ღღღ ღღღღღ ღ ღღღღღ ღღღ ღ

Abwesenheitsnotiz

Ich bin dann mal Drag…

weitere Tourdaten:
Montag: tot
Dienstag: auferstanden und jetzt schon voll motiviert auch mal wieder die Finger zum Tippen zu schwingen

…persönliche Tourdaten unter ein Musikvideo zu schreiben, könnte falsch verstanden werden und trägt zudem einen Hauch von Anmaßung in sich.
Tja.

Bücher zum Verlieben & Entlieben

Projekt 52 Bücher Die verflixte Sieben hat mir nun schon das zweite (inklusive Hinterhand_Ansammlung sogar dritte oder vierte) Nachholthema beschert. Es kommt von der Frühlingsbotin Katja, die scheinbar, nachdem das wunderschöne Motto ihrer Fantasie entsprang, erschöpft zusammenbrach und keine Kraft mehr fand, den Winter zu verjagen. Wir alle hoffen auf baldige Genesung. Katja du schaffst es! Mach den Winter alle! Das halsbrecherische Thema lautet also:

Du betrittst zum ersten Mal die Wohnung deines neuen Schwarms. Welches Buch sollte auf dem Couchtisch (oder natürlich wahlweise auf dem Nachttisch) rumliegen, damit du dir sicher bist “Hier bin ich richtig!”?
(Bonusfrage: Welches Buch dürfte dort auf keinen Fall rumliegen?)
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Du alte Faltschachtel…

Wir melden uns live zwischen Kartons, Sperrmüll und Laminatspänen mit ein wenig unterirdischem Umzugshumor:

alte Schachteln flachlegen

Ich muss mal

…eben stören.
Betrunken und übermüdet stellte ich sograde (gibs dis? – wollt nich zweimal “eben” so nah beieinander ….ach Mist, zu spät) fest, dass früher in solchen Situationen viel öfter Bob Ross lief oder ähnlich beruhigendes seichtes Zeug.
Also ließ ich den Abend eben mit “Surfen” ausklingen und entdeckte etwas, dass mich unweigerlich ans Frollein Flausch erinnerte. Da Menschen in solchen Zuständen, wie dem meinen akuten, ja Legenden zufolge eine gewisse Seligkeit nachgesagt wird, knall ich das hier nun einfach rein, um mich morgen dann für solche Stürme von Zuneigung und Zugeständnis zu schämen. (Sturm-Erläuterungen für eventuell mitlesende Ohne-Grund-Alles-und-Jeden-Umarmeriche: In meiner Welt ohne “grüß Ihn/Sie von mir” ist das schlichte wie sparsam eingesetzte “kiek mal, für dich” ein wirklich eindeutiges Zeugnis für Sympathie). So und nun Bild:

Rahm Emanuel

rahmige Aktion - erste Sahne

Ich könnte das allerdings auch als Empowerment, ja quasi als ein Pep-Picture für bevorstehende OPs tarnen, dann müsste ich nur die Zeilen da oben löschen. Aber wer kommt da schon noch ran. Ich nicht. Gut Nacht.

P.S.: Alles dreht sich. Und dann schoss mir auch noch der Begriff “Puscheligkeit” durch den Kopf.

Jetzt fehlen eigentlich nur noch Scheißherzchen.
Aber irgendwann muss ja auch mal gut sein.
Na gut, aber nur eins:

Rezension: Urlaub mit deinen Eltern halte ich für keine gute Idee

Lesen nach AlphabetDas U ist ein unheilvoller Buchstabe: “Untersuchungshaft”, “Unterhaltszahlungen”, “Um die Ecke bringen”, “Uhrzeiten” (besonders frühe), “Unterlassungsklage” und “Urlaub mit deinen Eltern” – diese zugegebener Maßen überaus selektive Wahrnehmung des einundzwanzigsten Buchstabens unseres Alphabets bestätigt jegliche Ressentiments gegen den sicher unbeliebtesten Vokal der deutschen Sprache. Doch wir sind ja mutig. Eiskalt stellen wir uns unseren Ängsten, lassen uns zwar nicht unbedingt auf eine Reise mit der Quasi-Schwiegermutter ein, aber besuchen sie für den Anfang schon mal (rein hypothetisch zumindest). Continue reading Rezension: Urlaub mit deinen Eltern halte ich für keine gute Idee

ScheinStolz mit StolzSchein

Schwächen
du hattest keine
ich hatte eine:
ich liebte.

…dies hätte besser “Fehler” geheißen, HerrBert.

Ich lege mein Kennzeichen auf die Hutablage und träume:

 

luft erdeDas Gummiband ist abgeschnallzt.
Die Schultern frei,
die Augen trocken
und beides ohne Camouflage.
Und wenn halt doch die Äpfel sprudeln,
so wird es niemand flennen nennen.

Beim Versuch den Willen zu beugen
bricht das keusche Licht
durch Tränen
zerfällt es in sausend Farben.
Baut eine Brücke
vom Nichts in die Unendlichkeit

Zerfallend geordnet
Matte x Tisch
= das Absolute im Milchglas des Wesens

Nur Teile seines Scheines gelangen über den Brechungswinkel als Erkanntes hinaus

!resseb thcin hcua sthcam sträwkcür

 

Bitte gehen Sie weiter! Hier gibt es nichts zu sehen!
Dies ist eine Datenrettung aus Schattenzeiten.
Präsentiert von "Die Verstaubte Krempelkiste".

Liebesbrief?

HeyHo SubstiTypies,

Caro-Herz-Dame
suchtStruktur:

großes Herz, nicht großes Ego zeichnet die Schönen
eiskalt nassschwitzig
aber_witzig.

BoaNane

 

Das Leben ist zu kurz, um in allen stillen Wässern
nach tiefen Gräben zu graben,
letztendlich aber doch in wild sprudelnden Strudeln unterzugehen.

lch lege ab die Fesseln des Denken der Anderen.

Die Schranken ihrer Wahrnehmung drücken
und drängen in Schächte aus deren Engen
kein Entrinnen nur Ersticken mir möglich
schien
keine Sonne im Dunkel
unter ihren Händen
unter ihren Worten
unter ihren Füßen

zerstörerischer selbsthass

ich fand zu dir
auf der Suche nach mir.
beschreibe dich
völlig neu
entschreibe
verschreibe

 
du bist mein leeres Blatt
voller neuer Ideen

Die EgoMär

Also zunächst einmal bin ich ja nichts weiter als nur eine Frau.
Doch du entdecktest, oh Wunder, unzulänglich zwar, zumindest in einigen Disziplinen, aber immerhin einen Menschen.
Ja, du brachtest vereinzelt das Glashaus um mich herum zum Klingen und durchschautest mein fragiles und gelegentlich transparentes Nervenkostüm.
Nein, du trittst meine Apperzeption nicht mit Füßen.

Heiliges Wegkommen – hin zur Egalität der Ankunft – entgegen der Angst
in Freiheit zu garstig zu sein

Mit dir die Gemeinheit, gegen die Allgemeinheit ist jedes Mittel recht
…und billig nur das Mittelmaß.

 

MEHR EGO
MÄRE GO

Penis Gott
so verbleibe ich wenigstens so rein und dumm wie weißes Papier – denn letztendlich passt auf jeden Eimer ein Gesicht

 

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Satz warmer Ohren (4)

Todd Akins Äußerungen zur Unmöglichkeit von Schwangerschaften durch “echte” Vergewaltigungen ließen verständlicherweise nicht nur durch die feministische Bewegung ein ungläubiges “Kopf gegen die Wand”-Schlagen gehen. Fragen danach, wie ausufernd der Grad an Dummheit, Ignoranz & Verblendung eines Menschen sein darf oder gar sein muss, um es an die politische Spitze einer scheinbar aufgeklärten wie fortschrittlichen Nation zu schaffen, bewegten die Leser_Innen weltweit. Überwiegend wurde versucht jener allgemeinen Fassungslosigkeit mit Satire entgegenzutreten. Denn eine derart offensichtlich falsche & unendlich rücksichtslose wie antiquierte Ansicht verdient oder bedarf kaum einer ernsthaften politischen, ja gar wissenschaftlichen Auseinandersetzung.

Doch obwohl alles so klar scheint, entbrannte über die Akin-Debatte erneut eine Diskussion in den Staaten darüber, ab wann denn nun eine “echte” Vergewaltigung anfängt und wo die ersten Grenzen überschritten seien. Prinzipiell auch eine wichtige Debatte, welche richtig geführt sicher auch viele Opfer aus schamvoller Verwirrung führen könnte oder im Idealfall sogar einige Fälle von Vergewaltigung verhindern könnte. Sei es durch bessere Aufklärung vorab bei Betroffenen und sonstig Involvierten oder gar durch eine präventive Schärfung des gesamtgesellschaftlichen Blicks und einer damit einhergehenden allgemeinen Haltungsänderung gegenüber dieser Problematik.

Eine in ihrer Schlichtheit grandiose Antwort kam dieser Tage aus dem Coochwatch-Blog. An dieser Stelle möchte ich mich jetzt schon dafür entschuldigen, dass beim Klicken auf das Video “Hands Off, Crazy” erneut, die schon einmal hier (und derzeit an allen Ecken des Internets sowie vermutlich sogar der Radiosender) verbreitete, unsägliche Melodie erklingen wird. Text und Video sind das Grauen aber allemal wert. Zudem erheitert mich die Vorstellung, dass sich diese Version des Ohrwurms mindestens ebenso rasant verbreitet wie das Original und wir fortan lauter “it’s my vagina”-trällernden Jugendlichen auf den Straßen begegnen, ganz ohne Ansehen, welchem Geschlecht die Singenden von außen spontan zugeordnet werden könnten. Vielleicht ist dies trotz der fast 55.000 Views in lediglich zwei Tagen ein utopischer Gedanke, dennoch ringt mir jene Vorstellung ein seeliges Lächeln ab.

Krankhafte Empathie – Die Unfähigkeit zum Hass

LesenManchmal wünsche ich mir einen symbolischen Nussknacker oder einen nussigen Symbolknacker, genaueres weiß ich nicht. Jedenfalls materialisierte sich dieser Wunsch zunehmend, nachdem ich nun schon über eine Woche gefühlt ununterbrochen darüber sinniere, ob ich einfach nur unfähig für solch tiefe Gefühle wie Hass bin, oder mein Vorhaben zur vollständigen Abkehr von der Menschheit, jene Mutation zum perfekten Misanthropen lediglich an einer pathologischen Empathie scheitert.

Das Thema, der 40.Bücherwoche
Dein Hasscharakter (im Sinne von: unnachvollziehbare Handlungen)
warf mich jedenfalls vorerst sowohl im Projekt 52. Bücher zurück als auch letztendlich menschlich wie tiefenpsychologisch vollends aus der Bahn. Continue reading Krankhafte Empathie – Die Unfähigkeit zum Hass