GEZ Boykott

Empört euch!Update: Vielen Dank an Berhard, welcher den Link zur Online-Petition gegen die allgemeine GEZ-Gebühr auf Avaaz nachgereicht hat. Eine Unterschrift hier (nicht nur bei diesem Anliegen) bringt oftmals einige Schritte nach vorn.

Ursprünglich bin ich ja der größte Fan unserer Gebühreneinzugszentrale. Egal, wann und wohin ich umziehe, eine freundliche Begrüßung dieses netten Vereins liegt stets schon im Briefkasten. In einer eiskalten Welt, wie der unseren ist der Mensch doch dankbar für jede liebenswürdige Aufmerksamkeit. Daher möchte ich mich an dieser Stelle aufrichtig bei der GEZ bedanken, dass sie mich vor der sozialen Isolation bewahren und immer daran erinnern, dass es da draußen noch jemanden gibt, der an mich denkt.

Schon GEZahlt? Wofür?!

Ab Anfang des nächsten Jahres sollen ja nun alle Haushalte, egal ob sie im Besitz eines Empfangsgerätes sind und auch unabhängig davon, ob es sich hier um einen Fernseher, ein Radio oder lediglich einen Computer handelt, die volle Rundfunkgebühr zahlen. Die unfairen Abstufungen der Sätze verschwinden und wir zahlen ab 2013 alle das gleiche. Oh, welch heimelige Sozialromantik. Endlich sind wir alle gleich. Ein kleines Stück auf dem Wege der allumfassenden Gerechtigkeit ist hiermit beschritten.
Sollte hier auch nur irgendeine Zeile, ja nur ein kleines Wort den Eindruck von Ironie oder gar Sarkasmus vermitteln, möchte ich mich ganz unverhohlen von solchen Eindrücken distanzieren. Prinzipiell bin ich ja ein großer Fan der Grundidee, dass qualitatives Fernsehen ohne Abhängigkeiten von Werbeeinnahmen diverser Konzerne funktionieren sollte. Freie, unabhängige Medien wäre ich ja durchaus bereit, finanziell zu unterstützen. Doch was sich mittlerweile selbst in den öffentlich-rechtlichen “Nachrichten” schimpft, lässt die blonde Lisplerin aus dem RTL-Mittagsmagazin glatt wie eine Investigativjournalistin der vordersten Front erscheinen. Das politische Mehrheiten in der Schwerpunktsetzung von Beiträgen beachtet werden, kann zwar als Instrument des Stillstandes betitelt werden, da hier das aufklärerische Moment, des “Über den Tellerrand”-Schauens zu kurz kommt. Allein das wäre aber noch nicht einmal ein vernichtender Kritikpunkt. Doch wenn Medien, die als unabhängig proklamiert werden, beginnen für die politische Meinungsmache genutzt zu werden und damit der Manipulierung anheim fallen, dann betreten wir gefährliches Terrain.

Lügen zur Meinungsbildung im Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen

Der kürzlich durch die Kanäle geisternde Fauxpas seriöser Berichterstattung, erhitzte die Gemüter. Anhand dieses Beispiels ist es wirklich fraglich, wie weit die Bereitschaft gehen sollte, für dieses Fernsehen auch noch “freiwillige Zwangsabgaben” zu berappen.
Zweimal die gleichen Bilder. Und zwei völlig verschiedene, aber für die europäische Außenpolitik richtungsweisende Themen. Wen hierbei nicht das Gefühl beschlich, dass medial der Boden an der “Heimatfront” für Kriegseinsätze fruchtbar gemacht werden sollte, der war wahrscheinlich bei der Ausstrahlung überhaupt nicht zugegen.
Im ersten Beitrag dürfen wir die Berichterstattung des ZDF von der Jordanisch-Syrischen Grenze bestaunen. Auf verschlungenen Wegen zugespielte Videos sollen angebliche Übergriffe von Bundesbeamten an Gefangenen beweisen. Hier werden die Menschenrechte mit Füßen getreten. Freiheitskämpfer wurden schwer misshandelt mit Keulen, aus denen Nägel ragten. Ich möchte mich keineswegs aus dem Fenster lehnen und irgendwelche Realitäten in Ländern anzweifeln, deren politische Zustände mir tatsächlich lediglich aus den Medien bekannt sind. Doch wenn die gleichen Bilder bereits 5 Jahre im Netz existieren und hier völlig andere Missstände in gänzlich anderen Ländern, wie hier dem Irak zeigen, möchte ich ehrlich gesagt, meinen Vertrauensvorschuss an die “sauberen” Medien der ersten, zweiten und dritten Programme zurückfordern und sämtliche anstehende Zahlungsaufforderungen postwendend mit der Ablage “P”(apierkorb) vertraut machen.

Nun gut, da könnte mensch einwerfen, bei diesem Beispiel handelte es sich halt um verjährtes Bildmaterial. Als Journalist kann schließlich nicht jede, jemals gesendete Bildfrequenz im Gedächtnis verankert bleiben. Haben die Intendanten, Redakteure und Medienheinzis halt einfach vergessen, übersehen und die Quellen, ob der Brisanz mal eben eher mittelmäßig bis lasch durchleuchtet. Kann im Eifer des Gefechts ja durchaus mal passieren. Oder?!

Nein, leider kein Einzelfall. Das folgende Beispiel zeigt sogar, dass die Zuschauer von ARD und ZDF in ihrer Gesamtheit offenbar für derart verkalkt und dämlich gehalten werden, dass sie ein und dieselben Bilder am gleichen Tag in zwei völlig anderen zusammenhängen bringen können.

GEZ – Zwangsabgabe verhindern, abschaffen boykottieren …whatever

Wem es unnötig erscheint, Geld dafür zu zahlen, um hinters Licht geführt zu werden, oder wer sich tatsächlich diesen Nachrichtenkanälen verweigert, dem stehen eigentlich schon seit Monaten unterschiedlichste Maßnahmen zur Verfügung, um wenigstens seinen Protest auszudrücken, wenn nicht sogar doch irgendetwas an der bevorstehenden Pflichtabgabe zu ändern. Es schwirren so viele Ideen und Möglichkeiten durchs Netz. Doch scheinbar nimmt kaum jemand Notiz davon.

Da kursieren beispielsweise unterschiedliche detailierte Leitfäden von Rechtskundigen zur professionellen Verweigerung, Verzögerung und allem, was der Pauschalabgabe die angestrebte Lockerheit nimmt. Als Massenprotestaktion überaus vielversprechend und mit nerviger Witzigkeit gesegnet, empfinde ich zum Beispiel diese Vorgehensweise:

Nach § 9 Abs. 1 RGebStV handelt ordnungswidrig, wer ganz oder teilweise länger als sechs Monate keine Rundfunkgebühr leistet. Eine entsprechende Formulierung findet sich auch im neuen RBStV. Schauen wir uns mal den Umkehrschluss an: Eine Verzögerung, die weniger als sechs Monate erfolgt, ist nicht ordnungswidrig. Als Einzelner spart man dabei Bankzinsen – wenn man jedoch viele Menschen zu Zahl-Nix-Aktionen aufzurufen in der Lage ist (und viele mitmachen), fehlt den Anstalten genau das, worauf es Ihnen in Wirklichkeit ausschließlich ankommt: Geld. Aktivieren Sie Ihre Facebook- und Twitterfreunde!

 

Noch wichtiger erachte ich hingegen die Unterschriftenliste der Plattform Online-Boykott. Geistert zwar auch schon längere zeit durchs Netz, aber erst jetzt, kurz vor Jahresende und der damit einhergehenden Greifbarkeit des bevorstehenden Ereignisses, füllte sich die Liste zusehends und überschritt vor einigen tagen die 10.000er Marke.

Qualität gibt es auch außerhalb der Öffentlichen Programme. Das wissen die sogar selbst. So wird inmitten der ganzen Diskussionen um das Urheberrecht derweil sogar fleißig und ohne Nennung von Quellen fleißig gekupfert und geklaut, dass es eine wahre Wonne ist. Schlimm nur, wenn es gerade aus den Richtungen kommt, wo ich es persönlich nicht einmal erwartet hätte. Also nicht nur, dass die bösen Netz-Maoisten mit ihrer lockeren Auffassung vom geistigen Eigentum, nun von den braven wie gesetzestreuen Rundfunkanstalten beklaut werden, also entgegengesetzt aller Annahmen und Vorurteile, sondern auch noch vom guten alten Dieter Moor
…zumindest erinnert der Beitrag fast wortwörtlich an diesen, weit vorher erschienenen Artikel über ein grammatisches Phänomen der Neuzeit

Lieber Dieter und werte GEZ, das ist zwar billig, kann ich aber eben auch kostengünstiger bekommen…

22 Responses to 'GEZ Boykott'

  1. verklickesich says:

    und jetzt mal fix den letzten Link aktivieren
    auffie, hoppa

  2. nachtragesich says:

    §9 is ja soweit schön und jut, nur blöd, dass dit ja nur heißt das es sich nach 6 Monaten des Nichtzahlens um eine Ordnungswidrigkeit handelt und da nicht ausgeschlossen wird, dass man beispielsweise bei 4 Monaten des Nichtzahlens die Gebühr nicht nachzahlen muss, da kommt man selbst wissend um dem Paragraphen nicht rum, so deppert is die GEZ dann auch nich öffentlich n Hintertürchen zur Schau zu stellen

    • DillEmma says:

      es geht bei der aktion wohl eher um eine breit angelegte Verzögerungstaktik, die Außenstände generieren soll, wenn danach noch eine breit gefächerte Verschleppungsaktion mit Sammelbitten um Stundung und Ratenzahlung der Außenstände folgt, treibt der Verwaltungsaufwand schlichtweg in den Wahnsinn

  3. verklickesich says:

    ansich ja richtig würden 20 Millionen Haushalte sich einig sein und da gemeinsam in selbige Kerbe schlagen, nur leider sagt der Verfasser des Umkehrschlusses dit nicht sondern ruft eher zum (angeblich konsequenzlosen) Nichtzahlen auf, wat ja nich der Fall is, find ick leider n büschn verschwommen die Aussage obwohl der Grundgedanke ansich ja ok is auch wenn es, so es mal dazu kommen sollte, dann doch eher ein kurzweiliger “Erfolg” ist
    dann sollte man doch eher versuchen, so es denn nicht über gesetzlich und/oder juristischem Wege geht, das ganze auf politischer Ebene zu handhaben und so eine Abschaffung der Gebühr zu bewirken
    gibt ja “Modeparteien” die sich damit rühmen neuen Wind in die politische Welt blasen zu wollen und kostenloses Bahnfahren herbei sehnen, nur auch doof, dass der gemeine Klischeepirat dann doch auf einem Auge blind is, aber hey, vielleicht kriegen die das mit der GEZ ja durch, toi toi toi

    • nachtragesich says:

      verfluchte Axt, Name nich jeändert

      • DillEmma says:

        Gnihihi!

        na sowas ….nich, dat dir nu dat SEK spürbar einen Schritt näher gekommen is – jede Unachtsamkeit wird mit verlorenem Vorsprung gestraft :p

        • nachtragesich says:

          ach, pipperlapull und plapplapperlapall, dem SEK is mir Wurscht, mir geht´s umme Ordnung und die Zujehörichkeit der Names zu dit kommentierte Thema, dit is dorschnander jeraten wat mir jarnich passt, ick hass dit wenn ick unanchtsambarigst war

  4. Fellmonsterchen says:

    Diese Zahlungsverzögerungstaktik wird “die” vermutlich nicht wirklich kratzen, denn der “Witz” ist ja, dass die GEZ trotzdem nicht abgeschafft wird.
    http://www.taz.de/!104476/
    Dann stellen die halt noch ein paar hundert Leute für das Versenden von Mahnungen ein.
    Die Beispiele in Deinem Artikel sind ohne Worte… “Schön” ist es auch immer, wenn irgendwelche Monarchenhochzeiten anstehen, die sowohl in ARD als auch ZDF live übertragen werden. Es sei Adelsfans gegönnt, so etwas zu gucken, aber es reicht doch, wenn ein Kanal das überträgt.
    Oder der hohe Anteil von Schunkelmusik, während andere Musikstile gänzlich außen vor gelassen werden. Ach, die Liste ist leider recht lang. Ich höre jetzt auf und schreibe am NaNoWriMo weiter.

    • DillEmma says:

      Der taz-Artikel hat ja zumindest eine positive Seite. Ich bin dennoch der Meinung, dass man dahingehend nichts unversucht lassen sollte. Es gibt ja noch andere Strategien außer der verzögerungstaktik. Sich an Petitionen und Sammelklagen zu beteiligen kostet ja nichts, kein Geld und kaum Zeit. Schließlich ist die Liste mit Gründen zum Nicht-Zahlen tatsächlich länger, als die zum Zahlen. Neben Adelshochzeiten, Karnevalsgedöhns und dem Standart-Programm was da als Unterhaltung oder gar Information verkauft werden soll, also da kauf ich mir lieber zweimal im Monat ‘ne Kino- oder Theaterkarte und gehe zu einer Lesung oder Podiumsdiskussion und zack bin ich sowohl besser als auch zielgerichteter unterhalten wie informiert als der durchschnittliche Fernsehzuschauer.

      • Fellmonsterchen says:

        Die Petitionen finde ich auch gut und sollte man unterzeichnen. Nur diese Zahlungsverzögerungstaktik wird dort halt durch die Bürokratiemühlen laufen und vermutlich keinen Lerneffekt hervorrufen, befürchte ich. Es sei denn, sehr viele würden sich beteiligen, aber so wird es nicht kommen. Und nach sechs Monaten hätten sie einen eh am Kanthaken.
        Bitter ist ja, dass die Fernsehmacher es besser können, aber gute Sendungen werden gern mal nach Mitternacht ausgestrahlt. Sicher haben viele im Zeitalter der Recorder und des Internets trotzdem Möglichkeiten, das zu gucken, aber halt nicht alle — da wünsche ich mir, dass solche Sendungen einfach auch mal 20.15 Uhr gezeigt werden. Es kann auch mal eine Soap oder eine Pilcherverfilmung weniger sein, wobei ich nicht grundsätzlich auch was gegen Unterhaltungssendungen bei den öffentlich-rechtlichen habe, selbst eine Pilcherschmonzette ist vermutlich noch 100 x mehr Qualität als vieles von dem Dreck, das einem die Privatsender anbieten. Im Vergleich dazu sind ARD und ZDF ja noch Gold. (Und immerhin werden von den Gebühren auch arte und 3Sat finanziert.)
        Was kritische politische Sendungen betrifft, sehe ich dunkelgrau, solange die Politik so viel Einfluss auf die öffentlich-rechtlichen Sender hat… Gäbe es einen öffentlich-rechtlichen Sender, der wirklich regelmäßig (was hier nicht nur “einmal im Monat” meint) kritischen, investigativen Journalismus anbieten würde, fände ich diese generelle Abgabe sogar gerechtfertigt, denn davon hätte die ganze Gesellschaft was, auch die, die kein TV gucken, würden profitieren, wenn unseren Politikern und Wirtschaftsbossen genauer auf die Finger geschaut werden würde.
        Ein Traum, ein Traum…

  5. Blinkfeuer says:

    Ja gut, die Glotze, klemm sie ab, meld’ Dich ab…aaaaber: Wer überträgt dann, wie vor 2 Wochen am Samstag 10h dt. Jazzfest aus Berlin? RTL2? Würde mal behaupten, der Anteil am GEZ Kuchen, der für das Radio anfällt, ist gerechtfertigt, wird durch kein Verleger- Privat- Kommerz- Radio aufgefangen, das sind doch echte Kotzhilfen.
    Obwohl der WDR bei 144 Radiostunden/ Tag null Blues sendet. Wer, wenn nicht die Beraterrepublik D hat den den echt nötig?

    • DillEmma says:

      In Sachen Radio stimme ich dir voll und ganz zu. Trotz meiner tendenziellen Angst vor Musik, aber da gibt es ja noch so viel andere schöne Inhalte, da müssen wir nu nich auf nen gemeinsamen Nenner kommen :)
      Selbst die Internetbeiträge fände ich gerechtfertigt. Beide Medien beinhalten diesen Charme der Interaktivität. Radio fühlt sich immer noch um Längen näher dran an, erscheint schneller, wendiger und kommunikativer. Zumindest, wenn es nicht diese Sender sind, die nicht eh ein schon Wochen feststehendes Programm auf irgendeine Konserve spielen und dann mal eben abdudeln.
      Die Pauschalabgabe geht nur ganz generell von einem Fernsehhaushalt aus. Und trotz des 3Sat oder Arte-Arguments die Glotze jibbet nich, also sehe ich, bockig wie ich bin, nicht ein, sie zahlen zu müssen. Das betrifft sicher einen nicht gerade geringen Anteil an Menschen, die sich bereits bewusst gegen den Besitz der Flimmerkiste entschieden haben. Da der Zuwachs an zahlenden Haushalten jedoch ab 2013 enorm sein wird, hätte es sicher auch ein mittlerer Satz auf ehemaliger Radiohöhe getan. Nicht nur angemessener, sondern bei diesem Medium steigt sicher die allgemeine Zahlungsbereitschaft auch bei bisherigen Totalverweigerern eher an.

  6. Blinkfeuer says:

    Ja gut, “die Glotze jibbet nich” is aber nur 1 Klick weg, die Mediathek. Und das WDR + DLF einen Radiorekorder anbieten, der beim DLF natürlich nur für Musik genutzt wird – Politik im DLF könnten auch Burda & Co gleichsam rechtslastig machen- aber was anderes:
    Speziell Richter, die über den Kram urteilen, Geschäftsfreunde, wenn mal das Freudenhaus nicht passt, Gäste in die Oper schleppen müssen, da krieg ich den Subventionshals. Aber sooooo einen! Lassen sich den Platz pro Vorstellung mit 300€ von denen subventionieren, denen sie, sollte es im Bluesschuppen mal zu laut sein, auf die Pelle rücken. (Zigarettenwerbung, die die Opernkarte preislich halbieren könnte. lassen die nicht zu) Mit Polizeihunden, die mehr am Tag verfressen dürfen als der Hartzler. Und wo führt die Überfütterung hin? Genau! Der doitsche Schäferhund ist untauglich für den Polizeidienst geworden! Und wer macht den Job nun, genau, der Ausländer, der Belgische Schäferhund! Und weil der Belgier für den Einsatz ja den dt. Verkehrsfunk braucht, ist GEZ geil…ach ne,, da überlege ich noch mal….(genau wie der Belgier, der höhere Löhne für dt. Arbeitssklaven forderte, der gegen Merkel streikte, da ist der Inländer ja zu blöd zu, denn “seinen” Ford machen sie nun dicht, den Deppenstandort eben nicht. Außer man hört dort Radio am Arbeitsplatz…..)

  7. Hans-Walter says:

    Es ist schade, dass die GEZ diesen Sonderweg geht. Eine Kulturflatrade mit Downloads und Ähnlichem wäre zukunftsweisender.

    • DillEmma says:

      Bei der Modernisierung der Medien wird derzeit so einiges an Staub aufgewirbelt. Da müssen in Zukunft wohl Größen vom institutionellen Roß geholt werden. Der “Sonderweg” der GEZ ist eher bezeichnend für eine Art Dornrösschenschlaf der “alten” Medien. So viele Möglichkeiten entstehen und statt sie zu nutzen, funktioniert selbst manch Netzradio noch wie ein steinzeitlicher Buschfunk, streiten sich Verlage mit Suchmaschinen, wird keine integrative Möglichkeit ersonnen Künstler jeglicher Coleur im virtuellen Rahmen aufzubauen und dabei gleichzeitig nicht verhungern zu lassen.

  8. Bernhard says:

    Ich stimme Absolut zu, was die GEZ da macht ist einfach zum kotzen. Avaaz hat schon vielen Politikern und Lobbys einen Strich durch die Rechnung gemacht und ich hoffe das kann auch der GEZ passieren. Ihr solltet euch mal diese Petition anschauen:
    http://www.avaaz.org/de/petition/Stoppt_die_selbstgerechtigkeit_der_GEZ/?cxvAFcb

    • DillEmma says:

      Vielen Dank für den Avaaz-Link. Eine entsprechende Petition auf dieser Plattform hatte ich bei der Erstellung des Artikels zwar gesucht aber leider nicht gefunden.

      • Bernhard says:

        Ich habe ebenfalls dort eine Petition gesucht aber keine gefunden, aber dank der neuen Plattform kann jeder dort Petitionen erstellen also habe ich diese Petition einfach selber gemacht. Und wenn diese Petitionen genug Interesse finden kann daraus dann sogar eine ausgewachsene Kampagne werden.

  9. eva says:

    Ich finde es schlimm, dass die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt wie der Radiosender Bayern-Klassik Reklame senden: für die SZ z. B. aber auch eine echt dämliche wie Seidenbacher Öle, da stehen mir die Haare zu Berge. Entweder finanzieren sie sich durch Reklame und dann sind sie nicht öffentlich-rechtlich. Wozu dann die horrenten Rundfundgebühren?! Das Programm ist doppelt gezahlt!

    • DillEmma says:

      Hallöchen Eva,
      Ja, das mit der Werbung ist ein zweischneidiges Schwert. Bei der Verteilung jener Rundfunkgebühren bleibt meines Wissens nur ein geringer Prozentsatz für solch Nischensender oder überhaupt regionale Sendeanstalten über – da muss dann scheinbar ab und an der Pakt mit dem Teufel eingegangen werden. Zudem handelt es sich bei dem Finanzierungsmodell sicher um eine anteilige Einnahmequelle. Also soundsoviel aus Werbeeinnahmen und soundsoviel aus den Rundfunkgebühren – was ich persönlich mit Blick auf den eigenen Geldbeutel und der derzeitigen Zwangsabgabe an die öffentlich-rechtlichen auch teilweise fast schon befürworte…
      Der Werbung auf jenen Sendern, sowohl Radio wie auch Fernsehen, möchte ich allerdings zugute halten, dass sie nicht in dem Übermaß eingesetzt wird, wie bei den privaten, welche sich im übrigen zu großen Teilen mittlerweile bei den zahlreichen Pay-TV-Sendern auch über eine solche Doppelfinanzierung auszeichnen, was von Verbrauchern vielfach billigend in Kauf genommen wird, trotzdem ein beträchtlicher Teil der bezahlten Sendezeit schlichtweg aus Werbeanteilen besteht. Am auffälligsten ist dieses Phänomen bei größeren Sportereignissen zu bestaunen: Während die Öffentlichen in der Halbzeit noch eine halbwegs eloquente Sportberichterstattung und Analysen mit Mehrwert für den Zuschauer abliefern, wird bei den Privaten in Boxkämpfen beispielsweise sogar alle zwei bis drei Minuten teilweise sogar immer und imer und immer wieder dieselbe Abfolge von Werbespots eingespielt. Das verdirbt mir nicht nur den Genuss der Pausenansprache des Trainers, sondern es grenzt schon an audiovisuelle Folter.

Hinterlasse einen Kommentar zu verklickesich Cancel reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

*