Das Thema der 11. Woche gab es schon einmal so ähnlich oder sogar zweimal in der letzten Runde. Doch weil es so schön ist kommt es diesmal sogar im Dreierpack daher:
liebstes Kinderbuch
Vom Katzenpersonal
Ein Buch, das man als Kind geliebt hat
Von Tessas Bücherwelt Idee:
Und last but not least hat der gute Dunkelschlumpf mit
Welche_r Autor_in hat Dich in Deiner Kindheit am meisten beeindruckt, sprich: Welche Bücher hast Du damals unter der Bettdecke verschlungen?
auch noch einmal auf seine juvenile Seite gepocht.
Im Projektlauf Nummer eins beantwortete ich die Frage nach den literarischen Kindheitsprägungen bereits relativ ausführlich mit Alexander Wolkows Reihe vom Zauberer der Smaragdenstadt und den “Meine Schwester Klara”-Büchern.
Als Dauergast in der Bibliothek fällt es aber nicht sonderlich schwer noch einige Werke an Licht zu zerren, die einst meine Kindheitswelt erschütterten.
Der kugelrunde Robert von Susanna Tamaro
Roberto ist dick. Roberto ist einsam. Robertos Eltern sind getrennt und mit sich selbst beschäftigt. Robertos einziger Freund heißt Kühli.
Nach einer seiner berühmten Fressattacken wird Roberto von seiner figurbewussten Mutter in ein Abmagerungscamp verfrachtet. Zwei Wochen hält er das Martyrium durch, bis er endlich die Flucht in den angrenzenden Wald schafft, wo für ihn ein verträumtes Abenteuer beginnt.
Die Geschichte ist klasse. Durch den minimalen Wiedererkennungswert, in puncto “Frustfraß” und Probleme in sich hineinfressen”, gelang mir die Identifikation mit Roberto damals spielend.
Das Werk ist insgesamt ein richtig “typisches Tamaro-Buch”:
Viel Zauber und Träumerei und der Wink mit dem Scheunentor für Annerkennung. Annerkennung nicht nur in Richtung Selbstakzeptanz vermeintlich aus irgendwelchen Normen fallender Kinder und größerer Kinder (so ab 30 Jahre). Auch alte Werte wie Toleranz und das längst verschütt geglaubte genauere Nachschauen hinter optische Fassaden wird hier ganz sympathisch unaufgeregt angeregt.
Dies Büchlein war sicherlich Grundstein, auch in älteren Jahren ab und an nach den Werken für “Erwachsene” von Susanna Tamaro zu greifen. Roberto sei Dank!