Ich komm hier zu nichts mehr. Aber das bessert sich bald. Hoch und heilig versprach sie sich da.
Doch weil wir es ja mit einer unheimlich gnädigen Monsterherrscherin zu tun haben, hat sie (nur für mich – nicht etwa der jammernden Meute wegen 
) diese Woche ein ganz einfaches Thema ausgegraben. Immerhin hänge ich nun schon ein oder zwei Themen (nicht einmal das weiß ich genau) zurück. Das wird allerdings alles nachgeholt. Und auch ein Treibholz liegt noch nahezu unbeschnitzt hier herum. Das Thema lieferte Lioman und es lautet
Dies ist wahrhaft ein leichtes Thema, denn ich halte mich dort nie so lange auf, dass sich das Lesen wirklich als lohnenswert erwiese. Außer bei Blasenentzündungen, aber da jammer und weine ich lieber und geh allem auf den Sack, was sich in Richtung Klotür verirrt.
Aber eine gute Freundin von mir besitzt diese für mich verwirrende Eigenschaft der Leserei auf dem stillen Örtchen. Daher liegen bei ihr meist stapelweise Lustige Taschenbücher neben dem Pott, die mensch dann auch studieren kann, wenn mensch grad mal die Haare besagter Freundin nach durchzechter Nacht halten muss, während diese dem Gott des weißen Porzellans huldigt oder ihn anbrüllt (die Grenzen sind fließend).
Sind durch krude Zufälle mal keine Comics zugegen, stürzt sich eben jene Freundin in die Lektüre von allem, was irgendwie greifbar ist. Das bedeutet in jenem Dunstkreis aus Reichweite & Bewegungsradius dann meist ein Zurückgreifen auf Packungsbeilagen und Gebrauchsanweisungen diverser Hygieneartikel. So kennt sie sich professionell mit den Zusammensetzungen unterschiedlichster Cremes, Wässerchen und Duschbäder aus. Weiterhin lüftete sie nebenbei ein großes Geheimnis der Menschheit. Fördert quasi Überlebensnotwendiges aus der unscheinbaren wie oftmals ignorierten Zettelwirtschaft. Denn wer liest schon Beipackzettel intuitiv zu nutzender Tampons. SIE! Dort stehen jedoch Dinge, die so niemals nicht irgendwer auch nur ansatzweise hätte ahnen können:
Der Gebrauch von Tampons kann nämlich für eine gewisse Prozentzahl der Nutzer_innen schädliche bis gar tödliche Folgen haben!
TSS also Toxisches Schocksyndrom oder Toxic Shock Syndrome nennt sich das dann. Durch den Gebrauch von Tampons kann bei betroffenen Menschen eine Stauung gewisser Staphylococcen auftreten, welche den Körper in Sekundenschnelle vergiften und zu enormen Fieberschüben, Erbrechen, Ausschlag und sonstigen Vergiftungserscheinungen führen können.
Ohne den Lesedrang besagter Freundin wäre mir so manch Ohnmacht also nie erklärbar gewesen, womöglich hätte mich ein kleines Stück gepresster Watte um die Ecke gebracht. So können wir ihr huldigen, wie sie dem Gott des Porzellans, dass ich auch weiterhin noch einige sinnlose Beiträge hier verfassen darf und damit ein kleines Stück Weltwissen unter die ungläubige Menschheit säen kann.
Danke besagte Freundin!
Tampons sind ja richtig gefährlich, meine Güte, wer hätte das gedacht? Die Killerinstrumente unter den Damehygieneartikeln! Und wer weiß, was noch alle in den Tiefen des Badezimmers schlummert und nur darauf wartet, uns Schaden zuzufügen? Schnell alles lesen gehen! Ich bin dann mal weg…
(Nicht, ohne froh zu sein, dass ich nicht die einzige bin, die nicht auf’m Klo liest.)
Ich hätte da glatt eine Idee für einen Horrorfilm… obwohl nee dis wirkt dann ja fast wie ne gegenderte Version vom Kondom des Grauens
Ich sehe schon, es würde sich lohnen, den Club der “auf-dem-Klo-Packungsbeilagen-und-Cremeinhaltsbeschreibungsleserinnen” zu gründen…
Grüße an die werte Freundin, unbekannterweise!
Is auch n unheimlich griffiger Clubname – als Bandname wär das allerdings auch nicht zu verachten: “Hallo Leipzig, wie sind die “Auf dem Klo Packungsbeilagen.Leserinnen”! Wir rocken heute das Haus. Anschließend rockige Einlagen mit Trommeln auch Cremedeckeln, rhythmischem Duschgelgefurze, melodiösem Zahnpasta-schmier.Gequietsche, untermalt von taktvollem Gebrauchsanweisungs-Rascheln und natürlich dem obligatorischem Kammblasen
…oder ein Literaturclub – oder ein Partyspiel – wo die besten Partys sich ja eh irgendwann immer spalten und die sich hartnäckig plauschige Runden entweder im Bad oder der Küche bilden…
Also diese TSS-Beilage habe ich auch schon oft in der Hand gehabt und auch gelesen, und zwar von verschiedenen Herstellern. Finde ich löblich, dass die das in die Packungen packen, auch wenn sie sicherlich irgendwie dazu verpflichtet wurden…. schade eigentlich, dass sich viele Frauen das nicht öfters mal lesen…. =P
Ich gehöre ja generell eher zu den Anleitungs- & Packungsbeilagen-Wegschmeißerichen. Beim Möbel falsch Aufbauen oder Technische Geräte Kaputtspielen funktioniert diese Lebensphilosophie auch einwandfrei, aber es sind halt die kleinen harmlosen DInge des Lebens, die eine_n so aus dem Tritt bringen
…aber bei solch fatalen Folgen, könnte sowas ja auch gern mal im Aufklärungsunterricht gestriffen werden 
*schock* Ich bin jetzt ganz entsetzt ins Bad gelaufen und hab mir den Beipackzettel von meinen O.B.’s geschnappt. Da hab ich gleich als erstes festgestellt, dass die von Johnson&Johnson sind – von denen kauf ich eigentlich aus Prinzip nichts, weil die Tierversuche machen, und ich mag keine Tampons nehmen, die schonmal bei Hasi im Auge waren ;( Andererseits sind diese DM-nachmach-Dinger von Jessa schrecklich, die sind so rau und kratzen beim Reinmachen. Da bekomm ich ja alle Zustände bis die mal durchgeweicht sind.
Interessant an der Packungsbeilage finde ich auch, dass dort beschrieben steht, man solle sich DAVOR die Hände waschen. Von DANACH ist keine Rede. Auch ganz toll sind die anatomischen Zeichnungen, die zeigen, wo das Ding rein soll. In Fettbuchstaben dann noch der Hinweis, dass nach Ende der Periode der letzte Tampon entfernt werden soll. Da fängt man an, an der Menschheit zu zweifeln. Und dann… TSS. Wie schrecklich. Da benutzt ich seit 10 Jahren dieses Produkt und bin mir gar nicht über die Risiken bewusst… o.Ô
Danke für den Beitrag, wieder was gelernt
Jetzt hab ich diese Bilder von tamponierten Hasenaugen im Kopf – das ist wahrlich kein schöner Anblick.
– ich bin dann mal Anfragen verschicken 
“Der letzte Tampon” ich finde diese Formulierung wirklich fatal – las ich doch einst (ich glaube bei Dr. Sommer, so ich mich denn recht entsinne) dass dort einige menstruell verwirrte Geschöpfe es fertig brachten, sich im Laufe der Regel tatsächlich mehrere von den Dingern hineinzuwuchten und an die Entnahme nicht wirklich dachten (vielleicht durch die optische Verwechslungsgefahr mit Fieberzäpfchen?). Was liegt in so einem Fall näher, als sich mit dem faulenden Ding im Innern ratsuchend an die Bravo zu wenden? Hilfe der “letzte (bzw. zeitlich gesehen wohl ersten) Tampon” ist unerreichbar, kann mal jemand den Herstellern sagen, dass wir längere Schnuren brauchen? So summa summarum mit Postweg, redaktioneller Sichtung, Auswahl des Briefes und Drucken der Zeitschrift hätte ich in diesem Falle wohl den Arzt für die schnellere Alternative gehalten (aber was weiß ich schon?) Heute gibt’s ja für solche Notfälle zum Glück Facebook, das ist viel schneller und vielleicht haben die blitzbirnigen Freunde solcher Schlauköpfe auch noch witzigere Ideen zur Entfernung jener Watte-Torpedos (nun geht mir gerade auf, wieso so viele Menschen über 400 Freunde auf dieser Plattform haben – solchen menschlichen Schicksalsschlägen und ihrer irrwitzigen Lösung würde auch ich nur zu gern virtuell beiwohnen ….ich like auch
Mehrere Tampons sollten nicht passieren – in der Packungsbeilage steht eindeutig, dass man mit den Dingern nicht gierig sein soll und immer erst den nächsten reinschieben soll, nachdem der davor entfernt wurde.
Was die Schnelligkeit von Dr Sommer angeht… Bei den Kassenärzten heutzutage wartet man ewig, kann schon sein, dass die Bravo da schneller ist.
Ja aber wer liest die schon
und das mit der Wartezeit umgeh ich immer, indem ich einen auf Notfall mache – noch klappt das …aber da wird sich politisch auch noch ein Riegelchen finden