Tiere sind schlichtweg grandios!
Auch wenn ich Menschen nicht mag, die es mit der Tierliebe übertreiben und ihre soziale Imkompetenz damit kompensieren – meist garniert mit fadenscheinigen Argumenten wie
“Tiere sind die besseren Menschen”.
Ich halte fest:
Es gibt auf beiden Seiten regelrechte Arschlöcher – ich weiß das, ich hab selbst ein Arschloch-Tier:
Aber ich kann auch Po-Perforationen liebgewinnen. Ob Mensch oder Tier, ein wenig Freigeist (auch der bösartigen Sorte) wirkt halt anziehend.
Tiere stehlen Menschen schnell die Show. Ob im Zirkus oder bei diesen unwitzigen Clipsammlungen mit den eingespielten künstlichen Lachern. Wenn man bei derartigen Sendungen den Ton ausschaltet, um die nervtötenden Kommentare nicht hören zu müssen, kann man sich wenigstens über die einzig authentischen Darsteller dieser Ansammlung von Gülle amüsieren, die lieben Viehcher.
Auch als Online-Rollenspieler habe ich persönlich eine besondere Affinität zu Tieren. Ich mag Games mit Pets, die haben von vorneherein schon einen Pluspunkt. Und auch wenn ich die kostenlosen MMORPG’s vorziehe: Für ein besonderes Mount, möglichst ein Adler oder Affe, wäre ich glatt bereit meine, “Ich bezahl doch nicht für’s Zocken”-Regel brechen.
52 Bücher – Woche 12
Das Thema dieser Woche, welches das liebe, zur Zeit winterdepressive und nach der gestrigen 5:1-Klatsche ihres liebsten Fussballvereins hoffentlich nicht allzu niedergeschlagene Fellmonster präsentierte, geht auf die Kappe des tierischen Magrat:
Da ich persönlich keine wirkliche Affinität zu Katzenromanen oder ähnlichem habe, Tiere im Buch zwar durchaus zweckmäßig, jedoch regelrechte Tierromane nicht direkt präferiere, bliebe mir lediglich die metaphorische Schiene. Da die Farm der Tiere und auch der Herr der Fliegen beide schon abgehandelt wurden. Verziehe ich mich in die Ecke der semiwissenschaftlichen Sachbücher – meine absolute Lieblingslektüre.
Das geht auf keine Kuhhaut
Als ursprünglich in der Sprachwissenschaft angesiedeltes Individuum liebe ich linguistisch locker aufbereitete Anekdoten zur Ethymologie von Redewendungen, Idiomatischen Wendungen oder schlichten wutzeligen Wörtern. Das geht auf keine Kuhhaut ist lediglich ein Band aus einer dreiteiligen Reihe zur Entstehung von Phrasen aus dem Mittelalter bis jetzt. Wenn ich mich recht entsinne, hieß der erste Band Wie aus der Pistole geschossen. Das wird aber weder mittelalterlichen Ursprungs, noch wirklich animalisch zu verwursten sein.
Der Vollständigkeit erläuter ich gleich noch den sprachlichen Hintergrund, des mittlerweile wohl etwas aus der Mode geratenen Sprichwortes, welches da den Titel stellt.
Die damals noch recht stark auf Kirche, Himmel & Hölle ausgerichtete Wahrnehmung der Welt, ließ die Menschen glauben, ihre Missetaten werden von den jeweiligen Bossen der Reiche, also Gott & Teufel, notiert. Damalige Schreibunterlage war das Pergament, hauptsächlich aus Ziegen- oder Kuhhaut gefertigt. War die Kladde der Fehltritte eines Menschenkindes so groß, dass selbst das größte Tier, welches in unseren Breiten zur Pergament-Herrstellung genutzt werden konnte, nicht ausreichte, um diese dort niederzuschreiben, konnte man also ganz verschreckt ausrufen, dass diese Sünden wohl auf keine Kuhhaut passten. Solchen Fällen war der Platz in der Hölle quasi schon im Vorraus reserviert.
Später entschied man sich dann zur Abschaffung der postmortalen Foltermaßnahmen und richtete Institutionen wie die FDP, Bild-Zeitung & Diät-Schokolade ein, um den Norm-Menschen schon zu Lebzeiten mürbe zu machen.