….wäre das Thema der 24. Bücherwoche beim Frau Doktor (strg c) Doktor (geguttenbergt) Fellmonsterchen gewesen. Noch bin ich aber nicht auf das passende Buch gekommen. Ein anderes Werk blockiert derzeit noch meine Gedankenstränge. Also immer raus mit allem, was keine Miete zahlt, den Titel behalten wir trotzdem, weil Körper, die sich wild in Ekstase umeinander winden, sollen ja monetär ganz gut zu verarbeiten sein. Sex sells und daher bin ich grad glatt am Überlegen, ob man nicht in Zukunft allen Artikel derartige Titel geben sollte – natürlich nie ohne den passenden Bezug zur Welt der Online Rollenspiele zu verfehlen. Die nächsten Titel könnten also in etwa lauten:
- Ich vögelte einem Ork das Hirn raus und entdeckte nebenbei, dass sie doch eines besitzen
- Paladin-Pornos – standesgemäße Kopulation
- Sex mit Tieren (aber nur virtuelle – alles andere is pfuibah) – Leitfaden zum richtigen Reiten eures Mounts
- Je kürzer der Schwanz – desto länger der Titel (eine Hommage an alle Würdenträger und meine Überschriften)
- Cyber-Sex im Gildenchat – wie entledige ich mich nachhaltig lästigen Onlinebekanntschaften
Zurück zum eigentlichen Thema – ich möchte mich in meiner epochalen Aufholjagd nun dem Thema der 2. Woche des Bücherprojekts widmen
Da wie schon erwähnt mein eigentliches Buch dem Osterthema zum Opfer fiel, musste ich umdenken. Ich Schelm tat das aber schon vorm Verfassen des gestrigen Artikels (nur deswegen konnte ich mich überhaupt dazu durchringen, Das geheimnisvolle Leben der Bücher vorher schon preiszugeben ).
Bevor ich das Geheimnis verrate, noch ein kleines Rätsel, denn das wirkt zum einen viel geheimnisvoller und ist quasi schon Hinweis zum Buch und irgendwie auch ein kleiner Bogen zum Bonusthema:
Welches ist das beliebteste Kostüm, wenn Kinder Fasching feiern?
Ja, Sie da hinten?! Nein, “Prinzessin” ist schonmal falsch, das ist eine modische Verirrung, welche der zwanghaften geschlechtlichen Sozialisierung innerhalb unserer heteronormativen Gesellschaft geschuldet ist. Das zählt nicht!
Indianer natürlich!
So und da sind wir auch schon beim Thema:
Carlos Castaneda: Die Lehren des Don Juan
…und alle nachfolgenden Bände dieser Reihe
Ein wahrhaft nebulös mysteriöses Werk – also eigentlich alle Bücher dieses Mannes, die allesamt von den Erlebnissen Castnedas(?) erzählen, nachdem er bei dem Schamanen Don Juan Matus, einem übergebliebenen Tolteken des präkolumbischen Mexikos in die Lehre geht. In meiner Erinnerung geschieht dies ursprünglich aus einem recht profanen Grund, nämlich um einen geistigen Führer für den richtigen Gebrauch von Zauberpilzen, oder dem ähnlich psychoaktiven Peyote oder San Pedro Kaktus auf die Spur zu kommen.
Vielleicht ist das auch alles bösartige Unterstellung meinerseits, aber der Protagonist wollte einfach nur high werden und sucht einen spiritistischen Vorwand zum Drogenkonsum. Der gute Don Juan bringt dem jungen Mann aber erstmal allerlei Zeugs bei und schickt ihn samt Leser quasi auf einen völlig nüchternen Drogentrip. Alles sehr verwirrend, aber das Lesen macht unheimlich viel Spaß. Wer sich danach dabei erwischt, wie er auf dem Boden kugelt, damit man nicht direkt irgendwo hinzusehen kann, um damit dann indirekt ach-ich-weiß-gar-nicht-mehr-was zu sehen, was einem erwachsenen Menschen ohne diese Technik jedoch unmöglich wäre, da wir zu sehr gesellschaftlich genormt und geformt sind, der wurde schon von dem Geist dieses trippigen Werkes gepackt. Die geheimnisvolle Welt der Wahrnehmung in welche uns die Lehren des Don Juan da so einweihen, muten ein wenig wie eine Mischung aus Esoterikspinnerei, Kampfsport, Vollrausch und Wahnwitz an. Man kann sich also gut aufgehoben fühlen und auch ein wenig rumprobieren – inwiefern die Tipps und Anweisungen des Indianerhäuptlings tatsächlich zu Bewusstseinsveränderungen führen, oder ob er dem Protagonisten doch heimlich BTM-suspekte Substanzen in den Tee gemischt hat, kann man nur mit dem Motto probieren geht über studieren erfahren. In jedem Falle befreit es den geist ein wenig vom Grauschleier des allzu Alltäglichen.
Super, da haben wir doch fast das magische Dreieck gezaubert – mysteriös, mysteriös:
Sex & Drugs haben wir schonmal ….fehlt nur noch der Rock’n'Roll, Baby