Sammelwut

kreative augustineErst der plötzliche Entschluss zum NaNoWriMo und dessen Nachwirkungen (ja, zugegeben derzeit pausiere ich mit dem Meisterwerk zukünftiger Literaturgeschichte) und dann dieses Adventsdingens (vor lauter Lebkuchenverkostungen bin ich immer noch um kein Geschenk weiter gekommen) da fallen mir die großen Vorhaben zu mehr Struktur (ABC-Challenge) und Alltagskreativität (August) langsam auf die Füße oder in den Nacken und damit endlich mal wieder in die Finger. Zum Aufwärmen widme ich mich diesmal einem leichten Thema. Der kreative August bittet darum, seine Sammelleidenschaften zu präsentieren.

Schwippschwagers Stiefzwilling sammelt, glaub ich, Fußbälle (vorzugsweise Tangobälle, wie den der letzten EM) und Pokale (sein ganzer Stolz der Fifa World Cup in Originalgröße, die anderen zwei sind der gleiche Pokal in klein und schlecht kopiert und ein viel zu leichtgewichtiger Oskar). Viele sind es nicht, aber Sammlung ist Sammlung. Ihn von der Schaufensterscheibe eines Ballgeschäfts zu kratzen, ist wahrscheinlich gerade, weil die Sammlung noch so klein ist, ein wahres Kunststück. Zum Glück sind echte Ballläden eher eine Rarität.

Diverse Sammelleidenschaften habe ich im Laufe des Lebens kurzfristig heißblütig entwickelt und sogleich ebenso schnell wieder aufgegeben:

  • Die obligatorische Briefmarkensammlung (selbstverständlich)
  • Steine & Muscheln (in jedem Urlaub)
  • Sticker in der Grundschule (Puffis, Glitzis, Fellis – alle endeten irgendwie auf “i”)
  • Diese Getränkedosen-Öffner-Pläpperchen (um sie sich an den Rucksack zu hängen)
  • Bierdeckel oder auch Kronkorken (mal einen Kneipenabend lang)
  • Ansonsten sammel ich eher Eindrücke & Ausdrücke.

Ok. Ich sammle weniger, ich horte. Hier also eine kleine Präsentation meiner materiellen Hortungen:

privatbibliothek
Eigentlich wollte ich nun noch meine Sekundärsammlung (Stulpen), die Tertiärhortung (Piecings) sowie eine kleine Quadrupel-Anhäufung (Gürtel) präsentieren. Allerdings ist das fotografieren mit einer Kamera, deren halber Bildschirm gesplittert ist, minimal aufwändig und ich bin schon froh, dass meine kleine Privatbibliothek fast vollständig zusammengetragen werden konnte. So sieht sie ja fast niedlich aus. Aber sie ist gar furchteinflößend, da ich mich derzeit mit Umzugsgedanken plage. Zwei große Kisten konnte ich schweren Herzens auch schon aussortieren. Das heißt, sie stehen in der Mitte meines Wohnzimmers und blockieren derzeit meine persönliche Tobefläche. Zwischen dem Aussortieren und dem tatsächlichen Loswerden von Büchern liegen halt doch so einige Universen.

2 Responses to 'Sammelwut'

  1. DJ says:

    Wo anfangen? Egal, los: Echte Ballläden sind selten, aber echte Ballladen gibt es noch. Also: warum sattelt er nicht um und ersetzt dabei einfach nur den Umlaut durch den Vokal? So einfach ;-)
    Und Du sammelst Gürtel – zu Deinen Gunsten vermute ich: um die Proportionen zu betonen. Und nicht für den schlichten Halt ;-) Ich erinnere mich zudem recht, dass Deine Röcke für Deine Oma auch zur Gürtelsammlung zähl(t)en, oder?
    Kisten auszusortieren ist keine Kunst; aber Bücher …
    Umzugsgedanken – wie schön!? Ein Neubeginn ist immer – nun, etwas Neues :mrgreen: Also ran an die Buletten …

    • DillEmma says:

      Nänä Balladen sind eher gar nicht seins. Schiller wird hier eher mit Gebäck assoziiert und Goethe für eine alte Schreibweise von Götze gehalten. Oder magst du mir gar eine falsche Pluralverwendung unterschieben? Näna Läden oder Ladense is schon voll korrekt.
      Ach wat “Halt” …für Proportionen sind Gürtel jedoch auch nicht gerade geschaffen (außer die nach Oma-Definition), es sei denn sie werden nach dieser merkwürzigen Mode direkt um die Taille getragen, aber das erinnert mich irgendwie zu sehr an meinen Opa. Der hatte zwar keine Taille, aber immer einen Gürtel etwa in Halshöhe. Nee die Dinger stammen aus alten Punkertagen und da durften es gern auch mal zwei oder drei sein, mit möglichst unterschiedlichen Nieten und im Notfall auch mal als Leine zu gebrauchen.
      Aber Bücherkistenist ein Mittelding. Die Kiste verdeckt zumindest den Inhalt, so dass sie einigermaßen vorm Wiedereinsortieren geschützt sind. Und bisher funktionieren sie immerhin insofern pria, dass sich Besuch daran bedienen kann, was aber irgendwie kaum Einfluss auf den Füllstad hat, egal wie schwer die Tasche beim Abschied der jeweiligen Freunde ist ….beängstigend

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