AdBlocker fressen kleine Kinder

Holt die Taschentücher raus! Jetzt wird es sehr, sehr traurig:
Wir sind schuld! Ja wir tragen schuld an einem gar schrecklichen Zukunftsszenarium: In absehbarer Zeit werden alle (ALLE!) Online-Journalisten, Redakteure und Mitarbeiter großer Verlage nichts mehr zu beißen, sondern vielmehr schwer zu knabbern haben. Am Hungertuch nämlich, weil zu viele Internet-User Adblocker nutzen. Daher gibt es nun endlich die Initiative “Brot für Online-Schreiberlinge” ein Aufruf der Zeit, FAZ, Süddeutschen & Spiegel Online, dem sich auch Netzmagazine ohne derart starken Print-Background angeschlossen haben, wie beispielsweise Golem oder Lady Limette.
Nun kann wieder mal kräftig diskutiert werden über die vermeintliche Gratis-Kultur des Netzes, Sinn & Unsinn von Werbeblockern, Schäden, die durch das Surfen ohne Adblocker beim Nutzer entstehen oder eben Schäden, welche durch werbeblockendes Surfen bei Online Magazinen verursacht werden, beziehungsweise sogar die Gefahr bergen, ehrliche Berichterstattung komplett auszuhebeln, da ganze Formate nur noch über nicht gekennzeichnete gekaufte Werbebeiträge finanziert werden müssen.
Aber diese Diskussion ist ja quasi nicht mehr tagesaktuell, von gestern und somit, in Zeiten rasanter Nachrichtenfluten fast schon verjährt.
Deshalb wollte ich auch keineswegs etwas Konstruktives zu dieser Diskussion beitragen. Gott, also ich, bewahre – das ist keineswegs meine Art. Ich mache euch lieber den Buddha, kann alle Standpunkte nachvollziehen, jedoch keinen bevorzugen.

Einzig ein klitzekleines Plädoyer an die entdeckungsfreudigen Zyniker den AdBlocker doch manchmal ausgeschaltet zu lassen – und ganz nebenbei auch ein wenig Werbung für eine Entschleunigung der heutigen Zeit :mrgreen: :

Werbung ungewollte Satire

Witzigerweise ist die Quelle ausgerechnet die Zeit. Findet keiner komisch? Ich schon.

 

Als kleine Ergänzung hier noch das Statement von AdBlocker selbst. Wer es noch nicht gelesen hat ….beispielsweise, weil durch den ausgeschalteten Adblocker, lauter animierte, blinkende Telekom-Werbung für schnelle Verbindungen zur monatlichen Drosselung der Leitung geführt hat. Oder so.

5 Responses to 'AdBlocker fressen kleine Kinder'

  1. Fellmonsterchen says:

    Lady Limette — wie epochal ist das denn??? Welch wunderschöne Bezeichnung! Danach konnte ich mich kaum noch auf den Artikel konzentrieren… Warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen? Nun muss ich als Fellmonsterchen durch die Onlinewelt vagabundieren, obwohl es so etwas Schönes wie Lady Limette gibt. *schnief*
    Apropos Werbung, hab neulich mal mein Blog von der Arbeit aus besucht, anscheinend nimmt die WP-Werbung zu, hatte mehrfach Werbung für irgendwelche Spiele eingeblendet. Aber ich werde mir das kostenpflichtige Paket erst mal nicht zulegen, privat kann sich ja jeder AdBlock installieren, dank o. g. Onlinemedien ist dieses super Programm ja nun auch noch viel bekannter geworden. :-)

    • Ralph says:

      Yep – Lady Limette ist genial :D Du könntest ja Deine Leser_innen Schritt für Schritt daran gewöhnen, @Fellmonsterchen. Ich liebe Lady Limette, als Begriff selbstverfreilich, jetzt schon …

      • Fellmonsterchen says:

        DillEmma ist sowieso eine geniale Namenserfinderin. Das fängt bei ihrem eigenen Namen an und hört bei “Fürstin Flausch” noch lange nicht auf. So gesehen müsste ich mir mindestens noch zwei weitere Identitäten anschaffen. :-)

        • DillEmma says:

          Dass die “Lady Limette” auf soviel Gegenliebe stößt, lässt mir glatt die Wangen (Backen sagt mensch nicht, behauptet Oma) erröten. Aber, dass sie ein Fellmonster in den Schatten stellt, wage ich dennoch arg zu bezweifeln, denn wo wäre denn die Logik hin und die ganze schöne Odyssee im (hoffentlich) bald erscheinenden Bestseller “50 Shades of Caipi, 50.000 Shades of Rahm”? Nein, nein, das Fellmonster hat nicht nur eine Daseinsberechtigung, sondern geradezu eine Verpflichtung (auch wenn die Worte “Zwang” und “Fellmonster” sich in jedem vernünftig konzipierten IQ-Test unter diesen Logik-Ausschluss-Fragen befinden sollten).
          Wo war ich? Achja “Viele Identitäten” so etwas ist generell von Vorteil, solange sich die einzelnen Persönlichkeiten schön flauschig miteinander vertragen oder wenigstens konstruktiv diskutieren (bei einem erfrischenden Caipi beispielsweise :p )

          So und nun muss ich schon wieder abtauchen. Vielleicht schaffe ich es ja nebenbei den 50 Stunden-Tag zu erfinden (bei 4 Stunden Arbeit versteht sich) – mehr Zeit für alle! (Kann ich diesen Vorschlag in die Agenda zur Weltherrschaft gleich mal einbringen ….und mehr Klammern? Es gibt defiitiv zu wenig Klammern auf dieser Welt.)

  2. klammeresich says:

    wer klamm an Klammern is, klammere sich klamm heimlich klar an Klemmen, die klipp und klar klemmende Klammern klammern

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