Leichtes Thema – schwere Kost

Projekt 52 BücherDas Fellmonster versucht sich derzeit (damals als ich diesen Artikel begann) erfolgreich in der Rolle der “frisch fröhlichen Frühlingsbrise” und arbeitet hart am flauschigen Image. Daher gibt es in der 14. Bücherwoche wieder ein wahrhaft einfaches Thema:

Welches/r Buch/Roman in Deinem Regal hat die meisten Seiten {ungefähr 1400 – 12bändiger Brockhaus ausgenommen}

Zunächst musste ich ja erstmal wochenlang schmollen, weil die liebe Isi, mir noch in der Nacht der Veröffentlichung, das einzige Buch, welches mir auf Anhieb einfiel, wegschnappte. Allerdings hatte ich das bereits eh verwurstet. Die Wohlgesinnten heißt der Klopper. Zudem konnte ich bei der daraufhin notwendigen Bestandssichtung endlich mal wieder eine neue Ordnung in die hauseigene Bücherei bringen und habe darüberhinaus noch einige aufregende Entdeckungen tätigen dürfen. Ich zog nämlich jegliche Literatur aus dem Regal, welche mir optisch umfangreich erschien und stellte fest: Papierstärke hat ab einer gewissen Seitenanzahl, eine gehörige Auswirkung auf ebendiese. Da können einige Zentimeter Buchdurchmesser mehr, teilweise sogar mehrere hundert Seiten weniger bedeuten als bei deutlich dünneren Werken. Fasziniert kramte ich meine Regale aus, bilde Stapel auf dem Boden, von denen ich selbst noch nicht wusste, was sie bedeuten sollen. Plötzlich überfiel mich der Drang, nach Zahlen zu sortieren. Einzig hinderlich, dass ich beim Anblick der nächsten Zahl immer gleich die vorhergehende vergesse. Dramatische Szenen spielten sich zwischen den Wälzern ab, auf die ich nicht näher eingehen will, weil meine Fantasie immer noch zu ausgedörrt von der Hitze ist (damals als ich diesen Artikel schrieb, gab es auf unserer Erde scheinbar so etwas wie Wärme), als dass ihr osmotischer Zustand auch nur den Schein eines Blühens zuließe. Die Vergangenheits-DillEmma entschied sich damals wohl für ein sakrales Werk: Eine Bibel. Allerdings nicht irgendeine, sondern die Bibel der Hypochonder!

Der Pschyrembel

Seitenanzahl: Glatte 1873
Anzahl der Krankheiten: Nicht zu viele als dass ich sie mir nicht alle im Laufe der Zeit mindestens einmal einbilden könnte.
Dem Isi-Wuff sei daher verziehen, zumal ihr Littell sogar noch mehr Seiten als der meine zu besitzen scheint.

2 Responses to 'Leichtes Thema – schwere Kost'

  1. Ralph says:

    So ein Pschyremblel geht vor allem auf die “Pschyche”, um nicht zu sagen auf den Geist oder gar tiefer hängende Körperteile beim Mann. Nebenbei: Es ist ein Irrglaube, sich durch den “Rembel” einen Gang zum Arzt sparen zu können. Vielmehr wird man angeregt, sich die vielen Krankheiten, die frau sich beim lesen dieses Werkes eingefangen hat, auf “Augenhöhe” mit dem Herrn Doktor zu erörtern und die besten Thearapiemöglichkeiten zu erarbeiten. Dabei wäre es am heilsamsten, schlicht den Pschyrembel zu verbrennen …

    • DillEmma says:

      Wir müssen das Ding ja leider aufgrund Stiefzwillings Berufsgedöhnse im Haus haben. Und wäre es nicht da, würde der notorische Hypochonder in mir wohl beim Sympthome googeln erkranken – das Pathologische sucht sich immer einen Weg :P

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