Posts tagged Kunst natürlich

Tapps Klatsch Klick

Schritte in der Dunkelheit
Verzweifelt suchendes Klatschen an einer über Jahre ausgekühlten Wand
Ein Klicken
Langsam aufflackerndes Neonlicht erhellt einen virtuellen Raum unter einer noch virtuelleren meterhohen Staubschicht:

Hallo?

Zettel- und Taschentuch-Alarm

Ich verzettel mich ja liebend gern. Daher muss neben den 52 Büchern, dem allgemeinen Vorhaben wieder regelmäßiger zu schreiben und einer komplett aufgerissenen Wohnung auch noch ein zweites Blogprojekt her. Ich kam einfach nicht an der “Fünf am Freitag” von Windsprite vorbei. Daher hier das

Nenne fünf Bücher, die dich zum Weinen gebracht haben und sich dadurch für immer in deine Erinnerung eingebrannt haben

  1. Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo …es waren nicht die Stellen, wo diverse Freunde nach und nach wegsterben oder die Beschreibungen des stetigen Zerfalls des Verhältnis zu ihren Eltern. Es war gegen Ende, als Christiane durch ihre Drogensucht und ständige Abwesenheit in der Schule vom Gymnasium auf die Hauptschule wechseln musste. Ich war damals elf und für mich war so das ein solcher Abstieg so ziemlich das Endgültigste, was einem Menschen mit Potenzial in dieser Gesellschaft passieren konnte. Das ist irgendwie arm. Es sagt aber nicht nur etwas über eine eventuell “elitäre” Denkweise meiner damaligen Person aus, sondern vielleicht vielmehr über einen Leistungsdruck, den Kinder in dem Alter eigentlich gar nicht so internalisiert haben sollten.
  2. Alice Walker – Die Farbe Lila …das war mehr oder weniger, weil es so schön war. So erleichternd und doch irgendwie schmerzhaft
  3. Icchokas Meras – Sara …das Buch ist eine einzige Vergewaltigung. Eine Vergewaltigung am Leser und an den Figuren. Und ich bewege mich hier nicht komplett auf der metaphorischen Ebene. Das brach alles am Ende über mir ein. Und nach der Verstörung, kommen wohl im besten Fall Tränen.
  4. Jürgen Kuttner – Die Geburt des radikalen Islamismus aus dem Hüftspeck des deutschen Schlagers …vor lauter Lachen. Ich konnte nicht mehr atmen und nicht mehr sehen.
Gut da steht zwar “fünf Bücher”, doch mir fällt beim besten Willen gerade keines mehr ein. Das heißt nicht, dass es keine Weiteren gab. Ich erinnere mich vage, dass es mehr gegeben haben müsste, aber wenn sie mir spontan nicht einfallen, dann war das Weinen womöglich kein Teil, mit dem sich diese nun anonymen Werke ins Gedächtnis einbrannten.

Erkenntnisse über Schleifmaschinen

1. Schleifmaschinen funktionieren besser mit als ohne Schleifpapier.
2. Schleifpapier liegt ständig im Weg, es sei denn, ich brauche es für eine Schleifmaschine.
3. Kleine Fetzen Schleifpapier, die sich nicht an beiden Seiten der Maschine befestigen lassen, sind Müll.
4. Ich brauch mehr Schleifpapier!
5. Im Falle, dass ein Kleiderschrank abgeschliffen wird, sollte dieser vorher geschlossen oder gar entleert werden.
6. Die Haut an den Händen wird ganz weich. Liegt das am Rütteln oder am Staub?
7. Schleifen macht voll Dreck, Lärm und Laune!

Learning bei maching alle möglichen Fehlers

Freitags halb neun

….im Büro.
Die Nerven liegen blank (zumindest die in meinem Arm beim Tippen – der Rest schläft noch so halb) das durchschnittliche Arbeitsbienen-Hirn befindet sich (nicht nur) angesichts der Temperaturen bereits im Wochenend-Leerlauf.
In solchen Zeit-Raum-Konstellationen ergeben sich völlig natürlich die wohl sinnvollsten (und arbeitsrelevantesten) Konversationen zwischen Mitarbeitern:

Hirntod

Psychogramm und Zeitzeugnis moderner Massenarbeiterhaltung

Live aus der Ansteckungszone der SQ-Quarantäne

Chaos-Joghurt

Körperliche Symptomatik des Chantalismus - achten sie auf Ausschlag in Schnörkelform! Gefunden bei ...ach Klick doch einfach aufs Bild!

Kürzlich schickte mir meine Ex-Praktikantin und Nun-Kollegin einen Link zu einer dieser Virtualität gewordenen Stilblüten der Sinnlosigkeit, dem Chantalisator. Hier kann das arglose Menschenkind, so es danach gelüstet, den eigenen Namen eintragen und verschandeln lassen, im Stile der Stillosigkeit. Ein kurzer Spaß, denn eigentlich wird nur der erste Buchstabe des Vornamens genommen und durch einen besonders typischen Vertreter aus dem Dunstkreis, jener im Chantalismus kreierten Namen mit demselben Initial ersetzt. Natürlich mit dem obligatorischen Bindestrich-Zweitnamen, ohne den in der auch “Kevinismus” genannten Strömung einfach gar nichts läuft. Lediglich wenige Sekunden später (oder war es doch davor? – die Strömungen des Zwischennetzes sind ja ohne den Verlauf herauszukramen unergründlich) fanden wir beide uns bereits im Chantalismus-Blog wieder. Hier wird knallhart der Niedergang unserer modernen Gesellschaft dokumentiert. Anhand von allen auffindbaren Namenshinweisen, welche auf jene Modeströmung hindeuten. Denn die Protagonisten jener Bewegung zeichnen sich durch (mindestens) drei Eigenschaften aus:

  • Gnadenlose Rücksichtslosigkeit gegenüber der eigenen Brut bei der Namensgebung.
  • Ein eindeutiger Hang zu kreativen Schreibinnovationen bereits existenter Namen. Bekanntestes Beispiel ist hier sicher die bereits sprichwörtlich gewordene “Schantalle”.
  • Eine Art erhöhtes Sendungsbewusstsein, jedoch ohne diesen missionarischen Beigeschmack. So pflastern sie jegliche Flächen mit den selbst als schön befundenen Namen ihrer Sprösslinge zu. Besonders beliebt erweisen sich bei diesem ritualisierten Verhalten: Autofenster und Stoßstangen, Türschilder und die eigenen Oberarme.

Doch selbst innerhalb des Chantalismus gibt es so etwas wie Strömungen (“nicht im EEG nachzuweisen” hierhin zu schreiben, wäre zutiefst ableistisch und wird daher von mir nicht einmal gedacht!). Da gibt es die eher gemäßigte Fraktion und dann gibt es jene:

Menschen, die ihr Kind Goldenprincess Dulcepris nennen - gefunden bei chantalismus.tumblr.com

Eigentlich schreit diese Namensgebung einfach schon nach Hymnen, Applaus und Vuvuzelas im Kreissaal.
Ich habe nach dieser Entdeckung jedenfalls erstmal das deutsche Namensrecht konsultiert, um an eine Liste zugelassener Vornamen in unseren, vor Paragraphen doch sonst so wimmelnden Lande zu gelangen. Schließlich soll und darf mein potenzieller Nachwuchs einer solchen Namenskrönung keineswegs nachstehen. Ich wurde fündig und habe jetzt schon (noch vor der eigentlichen Familienplanung) die ultimative Namenskombination gefunden:
Chaos-Joghurt!
Beides zugelassene Vornamen. Sollte die Zusammenstellung dieser beiden einem deutschen Rechtsgelehrten irgendwie sauer aufstoßen, so bin ich kampfbereit und weiß mein Recht zu verteidigen. Denn mit diesem Namen kann Nachwuchs nur eins werden: Derdiedas König_in des Schulhofs und überhaupt!
Allein das Gesicht von hormonbenebelten Menschen, welche sich “Dutzidutzi”-brabbelnd in Tragetücher beugen und nach dem Namen des Kleinen fragen. Diesen dann mit stolzgeschwellter Brust, aus voller Kehle mit erhobener Faust und der Intonation von “This is SPARTA!”, jenen in die entgeisterten Gesichter zu schmettern. Selbstverständlich wird Chaos Joghurt auch IMMER fett geschrieben – worauf ich beim Eintragen in Personalausweis, Geburtsurkunde und Klassenbuch Wert legen werde. Hach, es gibt noch Dinge auf die ich mich auch jenseits der Dreißig freuen kann.

Stock > Papier > Buch

Stocksitz

Epischer Stock des Sitzens ...von Oppa

Das Fellmonster hat mal wieder Holz vor der Hütt’n …öhm liegenlassen. Ein Bücherstöckchen! Wie grandios ist das denn bitte, so mitten beim Aufholjagen?!

1. Orientierst du dich beim Bücherkauf an Sternebewertungen?
Ich orientiere mich bei so manchen Dingen an Sternen. Bücher gehören eindeutig nicht dazu.
Die wenigen Menschen auf die ich bei Empfehlungen zu hören gedenke, schwärmen eher von Angesicht zu Angesicht. Hier könnte ich natürlich die Sterne in den Augen zählen.
Bei den Bloggern meines Vertrauens existiert auch kein Sternesystem.
Und im Buchladen lasse ich mich von allem möglichen verführen. (Böse Buchläden!) Hoch im Kurs stehen dabei Cover. (Böse Cover!) Oder schlichtweg Lieblingsautoren. (Böse Lieblingsautoren!)

2. Hat dich eine Sternebewertung schon mal in die Irre geführt?
Nein. Einmal habe ich mich, entgegen meines B(a)uchgefühls, von einer nicht vertrauenswürdigen Person zu einem Leseexperiment breitschlagen lassen. Was dabei rumkam, kann mensch sich entweder denken oder hier nachlesen

absoluter DillSchnitt

absoluter DillSchnitt - ein Fragment des Dilliriumskatalogs

3. Wie bewertest DU?
Aus besagtem Bauch heraus und demnächst auch wieder mehr mit “DillEmmas Dillstraußsystem von Dillentantisch bis Dilliziös”.

4. Bist du beim Bewerten ein neutraler Kritiker oder bewertest du subjektiv?
Ich bemühe mich stets um objektive Subjektivität. Also im Ernst “neutrale Kritik”?! Da müsst ich ja mit irgendwelche gängigen Bewertungsmaßstäbe ansetzen oder auch nur kennen.

5. Zeige ein Buch, das du mit 2 oder weniger Sternen bewertet hast, ein mittelmäßig bewertetes Buch und ein 5 Sterne Buch!
Ein Sterne-Bücher werden von mir meist schon vor dem Lesen mit größtmöglicher Missachtung gestraft und schaffen es daher überwiegend nicht einmal auf die Bewertungsstreckbank. Als alter Masochist setze ich mich manches Mal jedoch schon im Sinne der Forschung fataler “Literatur” aus: Darunter fallen dann vorzugsweise pseudowissenschaftliche Werke, die erklären wollen wieso Frauen so und Männer eben so sind und warum das auch unabänderlich und immer so in Stein gemeißelt bleiben wird. Wir Kenner nennen diese Selbstgeißelung “Feindforschung”.
Echtes Mittelmaß bei einem Buch im generellen hingegen finde ich ziemlich schwer zu fassen: Ist etwas wirklich “mittelmäßig”, heißt das, es findet sich nichts herausragendes. Weder besondere sprachliche Merkmale, noch außergewöhnliche Wendungen in einer Erzählung oder schlichtweg Wissenswertes. Das Attribut “mittelmäßig” würde ich demnach in die Kategorie “nichtssagend” packen, womit echtes Mittelmaß ebenfalls und unbedingt in die Kategorie “grottenschlecht” gehört.
Ganz generell kann ich jedoch vielen Werken (zumindest jenen, die es schaffen, von mir auch tatsächlich erschmökert zu werden) etwas besonderes und einzigartiges abgewinnen. Manchen Werken und Autoren hingegen auch wirklich herausragendes oder gar Suchtpotenzial. Derzeit erforsche ich, der geborene Spätzünder gerade akribisch die Scheibenwelt – deren Geschichten wohl eindeutig in diese Fünf-Dillstrauß-Sparte fallen müssen.

Gedächtnis an Krücken

Projekt 52 BücherEine kurze Verschnaufpause haben wir uns nochmal gegönnt. Immerhin befinden wir uns ja nach langer Muskelerschlaffung erst im Aufbautraining. Da hat die erste Hürde den Oberschenkel noch ganz schön zum “Mimimimimi”-Singen gebracht. So salben und ölen wir kurz unsere Wunden, lecken einmal kurz hinüber und donnern schon volles Karacho auf die nächste Hürde zu (Notiz an mich: Lern aus deinen Fehlern: Drüberspringen scheint schmerzloser als umrennen …Eleganz ist auch nicht gerade deine Sache, wa?)
Lesezeichen
Das ist doch ein schönes und so vielfältiges Motto. Continue reading Gedächtnis an Krücken

Deutschstunde

Projekt 52 BücherNach langer, langer Zeit melden wir uns zurück zu den 52 Büchern. Wir holen tief Luft und starten in etwa den drölfzigsten Anlauf zur angekündigten “spektakulären Aufholjagd” – einer Art Hürdenlauf. Die erste Hürde überspringen wir noch mit reichlich Atem in den verteerten Lungen. Wie bei jeder größeren Sportveranstaltung wimmelt es dabei natürlich von Geldgebern, welche mit ihren Werbeslogans die einzelnen Hürden verzieren. Der erste Schriftzug rauscht in einem enormen Tempo von mindestens doppelter Schneckengeschwindigkeit an uns vorüber. Gerade noch können wir ihn entziffern:

Deutsche Krimis

Meine fast schon traditionsgeladene Geschichte der persönlichen Lektüre von Kriminalromanen wächst und gedeiht zu einem wahren Epos:
Erst kürzlich (genau genommen gestern) gesellte sich ein neuer Krimi zur munteren Meute aus vormals einem ganzen gelesenen Exemplar dieses Genres ( wir berichteten). Damit habe ich mal eben den Gesamtbestand verdoppelt! Im Vorbeigehen quasi. Continue reading Deutschstunde