Posts tagged Gräfin Bio

Prokrastination extreme

Ich musste hier noch etwas aufräumen – behaupte ich jetzt mal. Es kann ja eh keiner sehen, wie viele angefangene Beiträge hier noch rumliegen, über die ich alle naselang stolpere. Der kleine Messie in mir (nich der Lionel, mit ohne e) möchte sich allerdings von nichts trennen. Wie wenig ich hier seit dem “Lichtschalterknipps” gemacht habe – also außer soeben 683 Benutzer gelöscht und mal die Anmeldemöglichkeit im Blog rausgenommen – das erwähne ich einfach nicht. Ich experimentiere derzeit mit “tatsächlich arbeiten, wenn ich schon mal da bin”. Das ist recht zeitraubend. Also was das Ding mit der Bloggerei angeht. Nun gut hochaktuell experimentiere ich vielmehr mit “Olé, ich hab Angina! Bitte tötet mich”, aber das ist eine andere Sache. Immerhin komme ich so mal zum Schreiben. Abgesehen von den fünf-minütigen Pausen, in denen ich mit Schlucken beschäftigt bin. Man möge mir das verzeihen. Lesen Sie einfach etwas langsamer, verehrte Daminnen und Herrinnen. Immerhin, vielleicht treffe ich damit ja einen Nerv, schließlich sind auch Sie sind in den letzten drei Jahren des Schweigens älter geworden. Mindestens drei Jahre, munkelt man. Im Alter soll es ja, neben Geschwindigkeit und Konzentration, auch zunehmend an Zurechnungsfähigkeit mangeln. Hinsichtlich dieser aus den Fugen geratenen demografischen Entwicklung, jener umgestürzten Bevölkerungspyramide, Zeichen der sogenannten “Überalterung der Bevölkerung” in diesem unseren (menschlich gesehen nich ganz so) schönen Lande. Dit merkt man:

….obwohl ja auch gesagt werden muss, dass irgendwie auch ne Menge “junge” Leute ‘n Brett oder ganze vernagelte Bretterbuden vorm Kopf haben (mittlerweile?). Dieser ganze obskure Rechtsrutsch war auch ein Grund hier lange Zeit einfach nichts zu schreiben. Eigentlich wäre er Anlass gewesen, jeden Tag hier rumzuschrei(b)en, aber zum einen blieben mir so oft die Worte weg und zum anderen lähmt mich Anspruch. Ich bin schon außerhalb dieses kleinen Universums hin und hergerissen, was ich denken soll. Es verwirrt und erschüttert mich, dass mittlerweile Hinz und Kunz, irgendwelche mir semibekannten Hundebesitzer beim Gassi beispielsweise meinen, sich frank und frei rassistisch äußern zu können, mich arglos ins Vertrauen über “die Flüchtlinge” und irgendwelche kruden Ängste zu nehmen. Mag ja sein, dass so 5% dieser geäußerten Ängste tatsächlich Bezug zur Realität haben, der Rest ist jedoch emotional aufgebauscht bis hin zu völlig an den arisch blonden Haaren herbeigezogen. Sorry, kann ich nich ernst nehmen – Sorry, wollte ich auch gar nix zu schreiben. Nun stehts hier und kann als radikale Zusammenfassung der letzten Jahre auch erstmal bleiben.

Was gibt es noch neues? Achja – Wissenschaftler sind gemeine Hunde

Die armen kleene Mottekens

Tapps Klatsch Klick

Schritte in der Dunkelheit
Verzweifelt suchendes Klatschen an einer über Jahre ausgekühlten Wand
Ein Klicken
Langsam aufflackerndes Neonlicht erhellt einen virtuellen Raum unter einer noch virtuelleren meterhohen Staubschicht:

Hallo?

Meine Mama Malt

…manchmal oder vielmehr mal wieder. Weil sie derzeit mit angeknackstem Tibiaköpfchen in ihren vier Wänden umhertigern muss. Oder vielmehr “darf”. Denn es tut der alten Workaholikerin echt mal gut, zwangsweise der Arbeit fern zu bleiben.
Und nun malt sie eben wieder. Davon profitiere ich auch*. Ich musste nur einmal “Ratte!” rufen und zwei Stunden später, hallte ein “Fertig!” zurück.
Ratte in Acryl
Nun bin ich ganz verliebt und prompt dabei, ein ganzes Zimmer umzuräumen, damit das Bild auch den Platz bekommt, der ihm gebührt.
Dit is sooo schööön!

______
*wenigstens etwas, wenn sie mir schon, statt ihren Malkünsten, lieber ihre Arbeitswütigkeit vererben musste!

Bezaubernde Jugend

Projekt 52 BücherKaum ist das Projekt 52 Bücher gestartet, bin ich schon wieder am Aufholen. Diesmal schaffe ich es aber und nehm die Sache ernst, schließlich wurde ich vom Herren Dunkelschlumpf (derzeit hauptsächlich in der Wauzelwelt aktiv, sollte es wie so oft, zu erwartenden, nicht auszuschließenden, zu weiteren Umzügen kommen, so werden sie hier wie immer kurz vor Schließung der neuen Wirkungsstätte, sobald ich es wie immer verspätet mitbekomme, darüber informiert) zu einer Wette herausgefordert. Darüber, dass ich immer genau in der Woche, in der das Motto ausgegeben wird, auch einen Artikel dazu raushauen muss, hat er nichts gesagt (ich wähne mich also noch im Rennen). Einzig das “neue” Motto stammt von ihm:
Ein Zauberbuch …gerne auch im Sinne von: Ein zauberhaftes Buch.

Echt zauberhaft” von Terry Pratchett wäre sicherlich bezaubernd passend. Doch wie von Zauberhand wird mit hoher Wahrscheinlichkeit so einigen anderen diese Idee auch im Kopf erscheinen. Einfach magisch!
Also reise ich mittels Bücherregal zurück in meine düstere, im Sinne von “okkulte” Vergangenheit. Wir landen mitten in DillEmmas Pubertät. Da gab es eine Phase, in der sich meine damals beste Freundin für eine Hexe hielt und gemeinsam mit dem Schwarm ihrer jüngeren Schwester, welcher sich selbstverständlich ebenfalls für einen Hexer hielt, mit dementsprechender Literatur befasste. Sie tauschten kleine Rituale und vor allem komplett wirkungslose Liebesbeschwörungen aus und liehen sich die neusten magischen Bücher, Steine, Pendel, Karten und sonstige magische Gegenstände. Sie gingen gemeinsam Kräuter und Zeuch sammeln, um Pasten und Tränke anzurühren, die bis auf olfaktorische Abwechslungen im Kinderzimmer meines Erachtens nach zu keinem Zeitpunkt eine besondere Wirkung erzielten.
Eine besonders mystische Person war ich sicher nie. Anfangs belächelte ich das sich, besonders im weiblichen Außenseiterkreis meiner Schulklasse, ausbreitende Gebaren lediglich oder machte mich vielmehr lauthals darüber lustig. Schließlich hatte ich bereits oder gerade als Teenager die Weisheit mit dem Löffel gefressen und die Wahrheit gepachtet! Zudem betrieben sie ausschließlich “weiße Magie” und wenn ich mich von irgendetwas angezogen fühlte, dann doch zumindest von irgendwelchen “bösen” Seiten. Ein Grund mehr, alles bösartig ins Lächerliche zu ziehen.
Da in meiner Gegenwart nie ein Zauberspruch oder ein Gedankenübertragungsdingsbumms funktionierte, lag das natürlich nicht an den “magischen Kräften” der entsprechenden Beteiligten. Nein! Einzig meine negative Energie und mein Unglaube versagte ihnen, sobald ich zugegen war, beispielsweise das Wetter zu beeinflussen. Dabei hatte der Schwarm doch schon extra beim Spazierengehen heimlich nach einer kleinen herannahenden Regenwolke gespäht, bevor er gewichtig zu murmeln begann und eine meteorologische Abkühlung an einem heißen Sommertag heraufbeschwören wollte. Blöd, dass die von seinen weiblichen Anhängern unbemerkte Wolke einfach abdrehte oder sich auflöste oder spielen ging oder was Wolken halt so machen, um sich nicht von aufgeblasenen Teenieschwärmen instrumentalisieren zu lassen. Das vermeintliche Ende meiner schwarz-weiß-magischen Karriere kam dann bei einem Mädchenabend. Alle wollten Gläserrücken und waren so ganz versunken in geistige Sphären oder dergleichen, nur ich und irgendein anderes, “ebenso unreifes” Mädel, bekamen uns bei den schwülstig vorgetragenen Anrufungen des Geistes einfach nicht in den Griff und prusteten wiederholt in die “heiße Phase” und quer übers Ouija-Brett, bis wir des Raumes verwiesen wurden. Beleidigt und in unsrer Ehre als aufrechte Störenfriedas gekränkt, liehen wir uns kurzer Hand ein Laken von der Mutter der Gastgeberin. Ich nahm meine Schwester im Geiste huckepack und warf das Laken über unsere nun recht ansehnliche Gestalt. So warteten wir, heroisch unser Kichern unterdrückend vor der Tür des Kinderzimmers, bis wir von innen die Frage vernahmen: “Bist du ein guter oder ein böser Geist?” Wir stürmten durch die Tür, schrien “EIN BÖSER!”, die Anwesenden Mädchen kreischten, das Gläserrücken war vermutlich für diesen Abend gelaufen. Doch so genau weiß ich das nicht, denn die beiden geistreichen (muhaha, wat’n Wortspiel “geist-reichen”) Damen wurden der Wohnung verwiesen und durften statt im Freundeskreis zu übernachten und sich womöglich noch an zauberhaften Gruselgeschichten zu erfreuen, vorzeitig den Weg nach Hause antreten.
Trotz dieser Startschwierigkeiten mit der Magie, bin ich tatsächlich im Besitz einer Art Zauberbuch.
Hier jenes:

Zauberbücher

Der gewiefte Betrachter wird womöglich feststellen, dass es sich sogar um ganze zwei Exemplare handelt.

Wie das aber nun zu mir gekommen ist, das weiß ich gar nicht. Womöglich irgendein übernatürliches Phänomen. Einfach zauberhaft im Regal materialisiert. …oder, ganz irdisch innerhalb einer erneuten Trotzphase (An dieser Stelle hat der Artikel die magische Grenze von 666 Worte gehabt! Ich sah das eben, wo ich sonst nie drauf achte – ein zauberhaftes Zeichen?) geschuldet. Denn es ist weißmagischer Natur und könnte daher damals als kleine Auflehnung in einer kurzen Liaison mit einem Gothic oder Satanisten in meinen Besitz gelangt sein.

Chaos-Joghurt

Körperliche Symptomatik des Chantalismus - achten sie auf Ausschlag in Schnörkelform! Gefunden bei ...ach Klick doch einfach aufs Bild!

Kürzlich schickte mir meine Ex-Praktikantin und Nun-Kollegin einen Link zu einer dieser Virtualität gewordenen Stilblüten der Sinnlosigkeit, dem Chantalisator. Hier kann das arglose Menschenkind, so es danach gelüstet, den eigenen Namen eintragen und verschandeln lassen, im Stile der Stillosigkeit. Ein kurzer Spaß, denn eigentlich wird nur der erste Buchstabe des Vornamens genommen und durch einen besonders typischen Vertreter aus dem Dunstkreis, jener im Chantalismus kreierten Namen mit demselben Initial ersetzt. Natürlich mit dem obligatorischen Bindestrich-Zweitnamen, ohne den in der auch “Kevinismus” genannten Strömung einfach gar nichts läuft. Lediglich wenige Sekunden später (oder war es doch davor? – die Strömungen des Zwischennetzes sind ja ohne den Verlauf herauszukramen unergründlich) fanden wir beide uns bereits im Chantalismus-Blog wieder. Hier wird knallhart der Niedergang unserer modernen Gesellschaft dokumentiert. Anhand von allen auffindbaren Namenshinweisen, welche auf jene Modeströmung hindeuten. Denn die Protagonisten jener Bewegung zeichnen sich durch (mindestens) drei Eigenschaften aus:

  • Gnadenlose Rücksichtslosigkeit gegenüber der eigenen Brut bei der Namensgebung.
  • Ein eindeutiger Hang zu kreativen Schreibinnovationen bereits existenter Namen. Bekanntestes Beispiel ist hier sicher die bereits sprichwörtlich gewordene “Schantalle”.
  • Eine Art erhöhtes Sendungsbewusstsein, jedoch ohne diesen missionarischen Beigeschmack. So pflastern sie jegliche Flächen mit den selbst als schön befundenen Namen ihrer Sprösslinge zu. Besonders beliebt erweisen sich bei diesem ritualisierten Verhalten: Autofenster und Stoßstangen, Türschilder und die eigenen Oberarme.

Doch selbst innerhalb des Chantalismus gibt es so etwas wie Strömungen (“nicht im EEG nachzuweisen” hierhin zu schreiben, wäre zutiefst ableistisch und wird daher von mir nicht einmal gedacht!). Da gibt es die eher gemäßigte Fraktion und dann gibt es jene:

Menschen, die ihr Kind Goldenprincess Dulcepris nennen - gefunden bei chantalismus.tumblr.com

Eigentlich schreit diese Namensgebung einfach schon nach Hymnen, Applaus und Vuvuzelas im Kreissaal.
Ich habe nach dieser Entdeckung jedenfalls erstmal das deutsche Namensrecht konsultiert, um an eine Liste zugelassener Vornamen in unseren, vor Paragraphen doch sonst so wimmelnden Lande zu gelangen. Schließlich soll und darf mein potenzieller Nachwuchs einer solchen Namenskrönung keineswegs nachstehen. Ich wurde fündig und habe jetzt schon (noch vor der eigentlichen Familienplanung) die ultimative Namenskombination gefunden:
Chaos-Joghurt!
Beides zugelassene Vornamen. Sollte die Zusammenstellung dieser beiden einem deutschen Rechtsgelehrten irgendwie sauer aufstoßen, so bin ich kampfbereit und weiß mein Recht zu verteidigen. Denn mit diesem Namen kann Nachwuchs nur eins werden: Derdiedas König_in des Schulhofs und überhaupt!
Allein das Gesicht von hormonbenebelten Menschen, welche sich “Dutzidutzi”-brabbelnd in Tragetücher beugen und nach dem Namen des Kleinen fragen. Diesen dann mit stolzgeschwellter Brust, aus voller Kehle mit erhobener Faust und der Intonation von “This is SPARTA!”, jenen in die entgeisterten Gesichter zu schmettern. Selbstverständlich wird Chaos Joghurt auch IMMER fett geschrieben – worauf ich beim Eintragen in Personalausweis, Geburtsurkunde und Klassenbuch Wert legen werde. Hach, es gibt noch Dinge auf die ich mich auch jenseits der Dreißig freuen kann.

Vorsätzlich Scheitern

Liebes Blog,

Entschuldige bitte, dass ich dich schon wieder über Wochen derart stiefmütterlich behandelt habe. Soll nicht wieder vorkommen. So besagen es jedenfalls meine guten Vorsätze fürs neue Jahr. Ende Januar sollte ja wohl noch ein klein wenig Spielraum zur Umsetzung derartiger Vorhaben verbleiben:

  • Das Rauchen aufgeben beispielsweise (Am zweiten Januar für glanzvolle zehn Stunden bereits hinbekommen)
  • Eine gesündere Ernährung

ErnährungsumstellungFoto: Angelika Freudenberg via Nerddrugs

  • Digitale Schüchternheit ablegen und Wortakrobaten das Lob, die Kritik oder einfach nur Aufmerksamkeit zukommen lassen, die Ihnen gebürt (ja, der eine oder die andere hier Herumstrolchende darf sich gerne angesprochen und um so eine Art Entschuldigung gebeten fühlen). Raus aus der Rolle des Mitlesers auf leisen Sohlen!
  • Mehr Listen – weniger Ausreden!
  • Internet: Aktivistische Qualität statt zeitfressende Quantität (also sobald ich meine sinnfreie Konsum-Challenge, welche ich aus Scham lieber nicht näher erläutern werde, abgeschlossen habe, was so in etwa drei Wochen der Fall sein dürfte)
  • Wirklich – wirklich – WIRKLICH keine Diskussion mehr mit Nazis und sonstig verblendeten Irrglaubensgenoss_innen, religiösen, politischen oder sonstigen Fanatikern anfangen, die nichts als kommunikationsverkrüppelte Mauern darstellen, in deren Wahnwelt sich jedes vernünftige Argument in den den Gefilden von Verschwörungsschwachsinn verfängt.
  • Und der Klassiker: Mehr Zeit für mich und die Dinge und Menschen, die wirklich wichtig sein sollten. Dies Jahr probieren wir es dann mit Kreativität und Freunden an Platz eins…

Naja und so weiter. Konkrete Ziele zu formulieren soll ja angeblich der Verfolgung selbiger helfen.  Doch nachher fehlt was in der Auflistung und fällt dann ganz aus dem Radar. Daher behalte ich mir lieber vage Aussagen der Jahresgestaltung vor und gelobe diese emsig in den kommenden Monaten mit Inhalten zu erfüllen.

Liebe Grüße
DatCaoZ aka DillEmma aka Gott

Gar schröckliche Selbstreflexion

Projekt 52 BücherNur noch zehn Wochen bis zum Ende des Projekts 52 Bücher. Bis dahin habe ich beschlossen, den Rückstand aufgeholt zu haben. Ich übe mich nun also im Kurzfassen. Daher flugs zum Thema:

Schreckliche Buchgeschenke

So etwas wagt sich bei mir keiner. Die wenigsten schenken mir allerdings Bücher. Die meisten dieser Wenigen besitzen allerdings den Anstand vorher nach speziellen Wünschen zu fragen oder sie zu kennen.
Außer eine:

Braucht sie auch nicht, denn Continue reading Gar schröckliche Selbstreflexion

Fellmonsters Fragenmix

Holzmonster

Die Eb*y hat Holzmonster für Dreineunundneunzig ...mit Iro!

Frollein Monster scheint kürzlich durchs Unterholz gehüpft zu sein. Sie popelt nun die ganzen Hölzchen aus dem Zottelfell und wirft sie in der Gegend rum. Jene hündischen Urinstinkte in mir können sich dem Drang des Zuschnappens einfach nicht erwehren. Daher raspelt der Holzkopf nun wieder Süßes:

  1. Hast Du auch peinliche Lieder in Deiner Playlist/auf CDs/wo auch immer, und wenn ja, wie wäre es mit einem Beispiel?
    Mal wühlen. Ich hätte hier einmal die Glocken von Rom anzubieten – das kommt allerdings aus des Schwippschwagers Stiefzwillings dunkler Ecke. Ansonsten – hmmm – “peinlich”… so etwas kenne ich nicht. Ich kann so stimmungsmäßig auch mal zu Matthias Reim “Verdammt ich lieb dich” mitgröhlen – oder ganz groß im Kurs auch immer wieder “Sie sind grün” von Knut Kiesewetter (allein der Name ist doch schon einen Jauchzer wert).
    Auch verbrachte ich einst eine Nacht in einem Gildenchat, welcher musikalisch plötzlich in ziemlich bedenkliche Gefilde abdriftete. Irgendjemand hatte da ein Wendler Konzert im Hintergrund laufen und wie durch Zauberhand schalteten sich die Glotzen sämtlicher Chatpartner_innen sukzessive synchron. Im Laufe des Abends erklang immer wieder “NINA!” aus irgendeiner Ecke. Aber peinlich? Wenn ich das nun wirklich mögen würde… Allerdings, wenn ich etwas wirklich mag, hab ich dafür ja auch Gründe…
  2. In den 80ern war die Neue Deutsche Welle angesagt. Welches Lied fällt Dir dazu spontan ein?
    HURRA HURRA DIE SCHULE BRENNT – Song meiner Kindheit! Allein der Anfang hat mich arg geprägt:
    “Die kleinen Mädchen aus der Vorstadt
    tragen heute Nasenringe aus Phosphor.
    Die Lippen sind blau, die Haare grün,
    Steichholzetiketten am Ohr.”

    Dieses Bild war sicherlich mit ein Grund für eine frühe Faszination und Prägung auf die Punkszene.
  3. Was ist Deine liebste Grünpflanze?
    Ich hatte einst eine kleine Weide. Die stand bei meiner Oma im Garten. Ich nannte sie Onkel Baum und konnte mich stundenlang damit unterhalten. Ja, ich war ein pflegeleichtes Kind.
    Heute bzw. derzeit habe ich einen kleinen Narren an der Porzellanblume gefressen. Bei einer Freundin zu Hause wuchert das Ding einen ganzen Raum bzw. dessen Decke und Wände zu. Es sieht aus wie im Dschungel und ab und an blitzen die ulkigen Blüten hervor. Sowas ist einfach nur bezaubern. Bereits vor Jahren hatte ich mich schon einmal an Setzlinge davon probiert, denen es jedoch unter meiner grünen Fuchtel nicht sooo behagte. Gerade läuft Zuchtversuch #2 bei mir – in 30 Jahren wissen wir mehr.
  4. Führst Du Selbstgespräche?
    Niemals!
    Ich rede mit Gegenständen und anderen Teilen meiner Persönlichkeit, manchmal brabbel ich auch einfach die Luft zu.
    Aber ich rede doch nicht mit mir selbst! Ich bin doch nich bekloppt!
  5. Thema Uli Hoeneß: Soll er beim FC Bayern der King bleiben, wenn es die Mitglieder so wollen, oder soll er sich, da er ja definitiv gegen das Gesetz verstoßen hat, zurückziehen?
    Ja. Ach. Pfff. Wenn er bleibt und wenigstens (hoffentlich) bis in alle Ewigkeit immer wieder von irgendwelchen Seiten damit konfrontiert wird, dass diese und jene Aussage zum Thema Moral und Ethik nun aber so nicht von einem wie ihm an- & hingenommen werden kann, dann meinetwegen. Welcher Unsympath da nun König oder Kaiser ist, tangiert mich eher peripher. Solange es sich nicht wieder anfängt aufzuspielen, kann es meinetwegen da rumkönigen, wie es lustig ist…
  6. Außerirdische landen auf der Erde und suchen Gesprächspartner, es ist aber nicht klar, ob es wirklich bei Gesprächen bleibt oder womöglich diese merkwürdigen Versuche, von denen man im Zusammenhang mit Aliens immer wieder hört, durchgeführt werden. Überwiegt die Neugier und Du meldest Dich freiwillig oder bist Du lieber vorsichtig und überlässt anderen die Ehre?
    Ich mag ja bekanntlich generell keine Menschen, werde jedoch überproportional in irgendwelche Gespräche verwickelt. Davon ausgehend, sollte ich womöglich andere Lebensformen mögen, die dann aber nicht mit mir sprechen wollen. So oder ähnlich oder so ähnlich
  7. Frösche oder Kröten?
    Definitiv Kröten! …Schotter, Kies und derlei – Nein, die planschigen Viehcher liegen einfach besser in der Hand.
  8. Du schreibst an einem Blogartikel und bist Dir nicht sicher, wie sich ein Wort schreibt. Guckst Du nach, wie es korrekt geschrieben wird oder sagst Du, egal, ich will hier weiterkommen, sch*** auf die Schreibweise?
    Meist schauen ich nach. Bei manchen Worten sogar im dreistelligen Bereich. Bin ich allerdings in dominanter Laune, so zwinge ich die Rechtschreibung schlichtweg sich meinen Annahmen unterzuordnen. Also ich empfehle ihr es natürlich nur oder lege es nachdrücklich nahe.
  9. Pink, schlumpfblau oder…?
    Jokergrün oder Batmanschwarz
  10. Dein Comicheld als Kind war…?
    Iceman – kennt den noch wer? Das war einer von den X-Men und er bestand nicht nur aus Eis, sondern er konnte das auch mit einer höchst lässigen Handbewegung so vor sich herspritzen (das klingt nun irgendwie falsch…) und ist so stets auf seiner eigenen Eisbahn vor sich hin gesurft. Überaus lässig. Ebenso geliebäugelt habe ich allerdings auch mit der Fortbewegungsmethode von Spiderman.
    Oder diese Trickfilmserie, wo der Typ sich bei Berührung mit kaltem oder heißem Zeuch in ein Auto oder eben zurück verwandelt? Turbo Teen – aus unerfindlichen Gründen hat mich diese Vorstellung auch stets tief beeindruckt.
    Oder Birdman – die Serie mit dem epischsten Intro-Schrei aller Zeiten. (Aber konnte der irgendwas?)
    Oder Thundercats.
    Manchmal wollte ich auch die eine von der Gummibärenbande sein. Die mit dem grünen Kleid.
    Oder Gargamel (aber in klein und blau).
    Oder Catwoman.
    Hauptsache nicht ich. Dann doch lieber Indianer.

Kurz angebunden

Heute trainieren wir gleich vielerlei mehr oder weniger ausgeprägte Charaktereigenschaften. Das Fellmonster wirft uns mit Hölzern zurück in wichtige Phasen des frühkindlichen Spracherwerbs und haut uns im zackigen Militärton Einwortsätze um die Ohren:
Quest: Ein Stöckchen, bei welchem wir mit nur einem Wort antworten dürfen. Na, wenn das für ausschweifende Wesen wie uns keine Herausforderung ist.
Questbelohnung: Zurückhaltung + 500, Selbstdisziplin & Beherrschung + 750, Magisches Siegel des Ausdruckstanzes, 20 Gold und natürlich Ansehen …jede Menge Ansehen ….haufenweise – na ihr wisst schon!
Gildenmeister: “Möchtest du die Herausforderung annehmen?”
Gott/Held/Ich: “Aber natürlementos!”

Lasset die Spiele beginnen

Lasset die Spiele beginnen

1. Wo ist dein Handy? Ahnungslosigkeit

2. Dein Partner? Stiefzwilling

3. Deine Haare? Asymmetrisch

4. Deine Mama? Ambivalent

5. Dein Papa? Gummibär

6. Dein Lieblingsgegenstand? Messer

7. Dein Traum von letzter Nacht? Stressig

8. Dein Lieblingsgetränk? Wasser

9. Dein Traumauto? Göttin

10. Der Raum in dem Du dich befindest? Büro

11. Dein Ex? Psycho

12. Deine Angst? Verlust

13. Was möchtest Du in 10 Jahren sein? Relevant

14. Mit wem verbrachtest Du den gestrigen Abend? Arschnasenbande

15. Was bist Du nicht? Mutter

16. Das letzte was Du getan hast? Geraucht

17. Was trägst Du? Kuscheldecke

18. Dein Lieblingsbuch? Einige

19. Das letzte was Du gegessen hast? Quark

20. Dein Leben? Verschwurbelt

21. Deine Stimmung? Schwankend

22. Deine Freunde? Handverlesen

23. Woran denkst Du gerade? Arbeitsmüll

24. Was machst Du gerade? Zittern

25. Dein Sommer? Korripiert

26. Was läuft in Deinem TV? Nix

27. Wann hast Du das letzte Mal gelacht? Jüngst

28. Das letzte Mal geweint? Gefühlstot

29. Schule? Trauma

30. Was hörst Du gerade? Gronkh

31. Liebste Wochenendbeschäftigung? Putzen

32. Traumjob? Bulle

33. Dein Computer? Grün

34. Außerhalb Deines Fensters? Spree

35. Bier? Nö.

36. Mexikanisches Essen? J-Lo-Po

37. Winter? Nyktophobie

38. Religion? Opium!

39. Urlaub? Fronkreisch!

40. Auf Deinem Bett? Örliwörli

41. Liebe? Insiderwitze

mission complete

Glühstrumpf

SchlüpftagcookieOh, mein armes kleines vernachlässigtes Blogkind. Hiermit entschuldigt sich deine böse Rabenmutter aufrichtig, deinen ersten Jahrestag (sprichwörtlich!) verpennt zu haben.

Nun geisterst du schon ein Jahr, eine Woche und einen Tag durch meine Gedanken (einen Monat wollte ich nun, trotz jeglichen Perfektionismus nicht mit meinen Glückwünschen hinterm Berg halten – Mut zur Lücke, dank Ungeduld) und ausgerechnet in der Zeit um deinen Ehrentag herum, nimmt mich die Offline-Welt derart in Anspruch, dass ich nicht einmal dabei bin, wie du deine ersten kleinen Fältchen entwickelst ….oder krabbelst …oder was Blogs halt so tun mit 365 Tagen aufm Buckel.

Ich würde ja an dieser Stelle gerne eine Liste mit kreativen Ausreden einfügen, aber ich habe keine. Werte App-Entwickler_innen, ist da nicht irgendwas in der Mache? Ausreden und Entschuldigungen für jeden Anlass & Nutzertyp? Ach, ich hab ja gar keinen Applikations-Sprechfunk. Dann lasst euch Zeit.

Geschichte vom verzweigten Treibbäumchen

Miesmupfel

Strandgut dezent

Es war einmal ein Monster, das machte Urlaub am Strand. Dort fand es ein Treibholz in den Wellen. Zwei Dinge sollten einem bei der Betrachtung urlaubender Monster klar sein: Erstens steht Faulenzen, Caipi trinken und mit Höllenhunden spielen bei solchen Veranstaltungen so weit oben auf der Liste, dass sie sich auch dem schönsten Treibholz erst gegen Ende ihres Freizeitstress widmen können. Zweitens dauert so ein Monsterurlaub wirklich lange. Und so kam es, dass nachdem sich hinreichend um schwerwiegende Angelegenheiten wie Faulenzen, Caipi trinken & mit Höllenhunden spielen gekümmert wurde, das Treibhölzchen so aufgeweicht und aufgedunsen war, dass es schon ein richtiges Treibbäumchen ward. Kein Problem für ein Monster es dennoch zu packen und zu beschnitzen. Als es dann damit fertig war, schickte es die Höllenhunde damit auf die Reise, auf dass sie es weitertrügen in die weite Welt. Zunächst legten sie es dem Mephisto vor die Füße, welcher es in Windeseile mit schwarzer Magie zum Sprießen brachte. So trug das Bäumchen Früchte und es wucherte ihm ein zweiter mächtiger Ast. Die Winde der Magie brachten das einstige Hölzchen fast zum Bersten und so stieg, das Schöpferviech der Menschheit herab um sich dem verzweigten Bäumchen anzunehmen. Doch wie erntet Gott ein solch mächtiges Gehölz. Ganz einfach – es hält sich an die Regeln, welches das eigens erschaffene Menschen-, Monster- & Teufelsgeschlecht ihr dafür so zur Verfügung stellten und ändert sie ab: Continue reading Geschichte vom verzweigten Treibbäumchen

Scheißhauspoesie

Projekt 52 BücherIch komm hier zu nichts mehr. Aber das bessert sich bald. Hoch und heilig versprach sie sich da.
Doch weil wir es ja mit einer unheimlich gnädigen Monsterherrscherin zu tun haben, hat sie (nur für mich – nicht etwa der jammernden Meute wegen :P ) diese Woche ein ganz einfaches Thema ausgegraben. Immerhin hänge ich nun schon ein oder zwei Themen (nicht einmal das weiß ich genau) zurück. Das wird allerdings alles nachgeholt. Und auch ein Treibholz liegt noch nahezu unbeschnitzt hier herum. Das Thema lieferte Lioman und es lautet

Klolektüre

Dies ist wahrhaft ein leichtes Thema Continue reading Scheißhauspoesie

Ein Buch mit Q

Lesen nach Alphabet Ich wollte unbedingt einen Brocken der ekligsten Buchstaben in dieser ABC-Chalenge aus dem Weg räumen. Im Gegensatz zu den Buchstaben X & Y, bei denen das Regelwerk erlaubt, einfach auf Titel zurückzugreifen, die diese Buchstaben lediglich enthalten (Der Ehrgeiz weigert sich allerdings, jene Abkürzung wirklich zu nutzen), sollte für den Buchstaben Q tatsächlich ein Werk mit solchem Initial gefunden werden.
Zunächst googelte ich zum ersten Mal, statt mich einfach weiterhin auf das “Lust & Laune”-Prinzip des sonstigen Lesens zu verlassen. Dabei stolperte ich über zwei Werke, welche ich für geeignet letzteres sogar für überaus spannend befand: Continue reading Ein Buch mit Q

Treibholz

Treibholz Wuff

Die Freud ist groß, der Aufwand klein, ach könnte ich doch ein Wufflon sein - in schönster Erinnerung an mein Herz "Freaky"

Ich nehme ja prinzipiell alles mit, was so auf der Straße rumliegt (das Glück, das Geld…). Einige Dinge überlasse ich jedoch naturgemäß lieber jenen, die mehr damit anfangen können. Schließlich bin ich ja weitreichend für meine uneingeschränkte Hilflosigkeit & Selbstbereitschaft und andersherum bekannt. Diesmal musste ich mir jedoch Vorrang bei der Stöckchenjagd gegenüber geliebten Vierbeiner verschaffen. Das Fellmonsterchen hatte da nämlich was verlockendes rumliegen – ein Wurfholz an dem ich schlichtweg nicht vorbeikam:

Wie alt bist du? 28 Jahre – laut Penny-Kassiererin wird das aber ab und an noch in Zweifel gezogen. Ein gewisser Dunkelschlumpf (ich erhoffe mir, einen Minimalerfolg in den DJ-SERPs) vertritt da auch ganz eigene Theorien zum “Warum?” Continue reading Treibholz

Sieben auf einen Streich

Lesen nach AlphabetWir bewegen uns heute auf den Pfaden eines legendären Schneiders*.

Entgegen allen guten Vorsätzen, demnächst keinem neuen Buch Obdach in meinen vier Wänden zu gewähren, habe ich mich mal eben bei dem Projekt Blog dein Buch beworben. Hier findet zusammen, was zusammen gehört: Verlage & Blogger_innen. Wer gern liest und rezensiert, kann sich hier also anmelden und für Titel bewerben, welche den innigen Wunsch nach Lesen und Rezensieren wecken. Denkt der jeweilige Verlag dann: “Och wird schon schief gehen” so erhält der-die-das Blogger_in das Wunschbuch, welches es nun in einer gemächlichen Frist von 30 Tagen zu verschlingen, durchdenken und wiederzukäuen** gilt.
Ich entschied mich für das Werk von Ansgar Oberholz “Für hier oder zum Mitnehmen?” aus dem Ullstein Verlag

Böse Überraschung?

Die Entscheidung für jenen Titel traf ich anhand nur weniger Informationen. Ich las lediglich “Berliner Cafékultur”, “Rosenthaler Platz” und schon war es um mich geschehen. Als das Werk dann bei mir eintraf und ich mich dem Klappentext widmete, überrannte mich zunächst eine Welle bornierter Vorurteile, welche als Stromstöße durch meinen Körper peitschten und in Form von Schweißperlen auf meiner Stirn wieder zu Tage traten. Continue reading Sieben auf einen Streich