Posts tagged Monstren-Ufos-Autonome

Lukrative Geschäftsidee (1)

Dieser Sommer war echt verdammt schnecklich™ (Wort ist natürlich von Schnecken-Uli geklaut). Im wahrsten Sinne. Fast täglich legte ich eine mehr oder weniger elegante Hopseinlage über unsere Hauseinfahrt hin. Der Grund waren zentnerweise Nacktschnecken. Manchmal bin ich versehentlich doch auf eine getreten und habe mich gedanklich bei ihr, etwaigen Schöpfern und Schnecken-Uli entschuldigt. Meine Oma hingegen hat ein regelrechter Blutrausch oder vielmehr Schleimwahn gepackt. Die rannte nämlich ganze Maratonnen durch ihren Garten und sammelte die armen Viehcher ein, um sie in großen Gläsern mit Salzwasser zu ungewollten Schwimmeinlagen zu animieren.
Heute hat sie beim Inspizieren einer ihrer Pflanzen dann ein Nest gefunden. Ein Nest mit Schneckeneiern:
Schneckeneier
Hatte ich so noch nie gesehen. Ich wollte ja ursprünglich welche mitnehmen und beobachten, wie sich aus diesen transparenten Gelkügelchen bitteschön so eine verhältnismäßig riesige und dunkle Schnecke entwickelt. Kurz: Ich wollte ausbrüten und fotografisch dokumentieren. Mein Opa meinte aber, die schlüpfen erst im nächsten Jahr. Da meine Aufmerksamkeitsspanne etwa der Länge von Berlusconis Penis entspricht*, habe ich das lieber sein lassen. Nachher vergesse ich die Kügelchen und irgendwann im Frühjahr begrüßt mich eine empörte Schneckenarmee beim Öffnen meiner Schranktür.
Achja, die “Geschäftsidee” in der Überschrift. Da war ja was: Ich hab natürlich umgehend mal geschaut, ob sich das Zeug als essbar herausstellt und Potenzial zur Delikatesse hätte. Und siehe da, wird schon verkauft. Ja, es gibt tatsächlich so etwas wie Schnecken-Kaviar-Farmen. Allerdings nur für die Eier von Weinbergschnecken. Ein viel gewichtigerer Haken ist jedoch, dass die Produktionskosten scheinbar derartig hoch sind, dass selbst Nobelrestaurants stets nur mal eben kleinste Mengen abnehmen und sie ihren Gästen lediglich sporadisch anreichen. Hat sich also erledigt mit der Idee.

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*Bei Fragen in Sachen Penisverlängerung und Sex mit den abgefahrensten Dingen wenden sie sich bitte vertrauensvoll an die Mikrobiologin Dr. Dr. Fellmonster

Balla Balla

Strauchdieb bei schleckysilberstein.com gemopst

Die kapriziöse Caipilady hat erneut Gebüsche zerschreddert und großzügig mit Geäst um sich geschmissen. Ein ganz dreister Trick à la “Wer das liest ist doof” schwemmte auch eines der Treibhölzchen ans hiesige Ufer:

1. Wen möchtest Du am liebsten als Fußball-Weltmeister sehen?
Eigentlich ja Uruguay. Einfach aus dem Grund, weil mit denen “das kleine Finale” der letzten WM soviel schöner war als das “Echte/Große”. Und ja wegen weil

Aber daraus wird diesmal wohl nix mehr.
Den Amis hätt ich’s auch mal gegönnt. Eigentlich gönn’ ich’s jeder Mannschaft, die sich reinhängt und (zumindest ansatzweise) fair spielt. Dazu gehören eindeutig nicht solche Abwehrmannschaften, wie Italien, bei denen ich immer noch drauf warte, dass sie den Fußball revolutionieren, indem sie in der Defensive ihre Siebner- bis Zehnerkette mit 250kg-Sumoringern besetzen, die dann gemütlich vorm Tor rumlungert und Vino schlürft, damit auch wirklich gar kein Ball mehr durchkommt.

2. “Schlaaand” — nervige Verniedlichungsform oder ganz witzig?
Gibt definitiv Schlimmeres. Dennoch find ich das
schloch
so alle zwei Jahre ziemlich dufte.

3. Wer ist bisher für Dich DER Spieler dieser WM?
Ich bin doch kein Mensch der Entscheidungen!
Direkt nach dem Dracula-Spiel (Also Italien:Uruguay unter der Aufsicht des Schiris mit dem Vampirnamen) hätte ich womöglich Suárez gesagt. Ich mag zwar keine Foulspiele (und im speziellen Fall, hege ich jetzt auch keine positiven Gefühle gegenüber Rassisten) und derlei, aber solche Aktionen findet der nicht unwesentliche unsportliche Teil in mir einfach witzig. Ich fand auch damals den Kopfsprung von Zidane grandios (auch wenn die Aktion sicher wesentlich berechtigter war). Dagegen kann ich garnix machen. Ich mag generell die lustigen Einzelaktionen und Spektakularitäten, wie beispielsweise Lahms Ein-Mann-Mauer gegen Ronaldo.

4. Neuers “Liberorolle”: Harakiri oder epochal?
Solange der Herr Neuer die Kosten für meinen Kardiologen übernimmt, kann der hinrennen, wo er mag. Also ernsthaft, für meine eher mittelschwachen Nerven, die auch schonmal von einem eher mittelmäßigem Tatort überspannt werden können, erweist sich dieses Rausgestürme als überaus anstrengend. Manchmal, wie zugegebenermaßen in dem Algerien-Spiel mehrfach, ist das ja auch tatsächlich genau die rettende Eigenschaft, die seine Mannschaft so braucht. Bei einigen Aktionen hab ich allerdings auch einfach das Gefühl, das dort Übermut aus Langeweile geboren wird. Hat der neuer zu wenig hinten zu tun, geht er halt mal kieken, wat vorne so los is’.

5. Per Mertesackers “Wut”-Interview: War er zu patzig oder war das völlig okay so?
Um es mit den Worten von Hans Rosenthal zu sagen: “Das war spitze!”

6. Möchtest Du auch gern mal für 3 Tage in die Eistonne?
Jetzt wo der Sommer grad zurückkehrt, bejahe ich diese Frage natürlich.

So kommt also die Farbe ins Nusseis…

7. Was hältst Du von den weißen Trikots der deutschen Nationalmannschaft?
Ja, pfff – hmmm. Also ich als Modegöttin… Puh!
(Aber diese Schiedrichtertrikots mit dem Klebestreifen auf der Wirbelsaule machen mich irgendwie wahnsinnig. Hat noch jemand das Bedürfnis daran rumzuzuppeln?)

8. Ich hätte jetzt gern einen Caipi. Du auch?
Ich trage noch Restalkohol von einer Superhelden-Fete gestern in mir. Ein Conter-Caipi könnte also nicht schaden.

Superhelden unter sich. DillEmma optisch mehr Cro als Coon ....leider

9. Kennst Du einen guten WM-Song?
Dieses Mal habe ich sogar zwei. Wie bereits berichtet, den von Deichkind und “Atemlos übern Platz”, den ich beim Fellmonster gefunden habe, der aber leider schon wieder aus der Tube verschwunden ist. Ein Jammer! Mein persönlicher Klassiker ist allerdings (und das mag sicher jegliche musikalischen Gemüter und Verfechter von gutem Geschmack oder solchem Unsinn schockieren) von Grönemeyer “Zeit, dass sich was dreht“. Jaja. Oweh oweh oweh.

10. Achtung, Määädchenfrage (mir fällt nämlich so langsam nichts mehr ein): Welches Team hat die schönsten Trikots?
Also ich als Frau *tosendes Gelächter im Stadion* stehe natürlich mehr auf Schuhe *die Tribünen des besagten Stadions toben förmlich. Das Publikum ist außer sich und reißt sich jegliche Trikots vom Leib, um sie jubelnd als Winkelemente zweckzuentfremden*


und Fußballer sollten sowieso IMMER oben ohne spielen (sagt der Herr Geheimrat und der muss es ja wissen) – Spielerfrauen sollten grundsätzlich optische Rückendeckung bei diesem Anliegen liefern und überhaupt sind bei 35 Grad im Schatten Klamotten einfach überbewertet.

11. Sollte Angela Merkel “unsere Jungs” in der Kabine besuchen und davon gaaaanz viele Selfies veröffentlichen?
Solange die Frau in der Kabine bleibt, kann sie wenigstens keinen Schaden anrichten. Dort blockiert sie auch keinen Sitzplatz mit bester Aussicht auf ein Spiel, dass vielleicht eine lebenslange schöne Erinnerung bei einem tatsächlichen Fan hinterlassen könnte.

Elf Fragen sollt ihr sein

Die Zusatzbedingung des Stöckchens ist es, sich selbst neue Fragen auszudenken. Oh, mein Icke!

1. Hast du ein Wort, dass du einfach nur magst, ganz unabhängig von der Bedeutung (vielleicht weißt du die nicht einmal?) oder seiner situativen Verwendungsfähigkeit? Einfach ein Wort, das deinem ästhetischen Empfinden sympathisch ist?
2.Da ist dieser eine dunkle Fleck auf der Seele. Die dunkle Seite. Die Leiche im Keller. Es muss ja nicht gleich Mord sein, aber zum Beispiel dieser eine Schlager, der eigentlich ganz furchtbar ist, bei dem du aber, so du allein bist, das Radio aufdrehst und deinen ganzen Selbsthass beim Mitsingen rausbrüllst und angeekelt von dir selbst die Hüften schwingst. Vielleicht ist es ja auch was ganz anderes. Erzähl doch mal!
3. Maggi – Unverzichtbares Gewürz oder kulinarische Todsünde?
4. Blank oder verzettelt? Wie sieht deine Kühlschranktür aus?
5. Frönst du einer Sammelleidenschaft? Welcher? Wie lange? Und wieso?
6. Kennst du noch Telefonnummern von Menschen auswendig oder bist du ohne elektronische Zahlenspeicher völlig aufgeschmissen?
7. Neujahrsvorsatz Kalender: Wie lange hälst du durch?
8. Mit welcher Zutat kann dir das leckerste Essen vermiest werden?
9. Die schönsten Stunden des Tages sind…?
10. Kannst du einen Baum malen? Zeig mal!
11. Hast du mal was geklaut? Was war es und wie hat sich das angefühlt?

Ist jetzt womöglich nicht die innovativste Fragerei und ein roter Faden existiert auch nicht, aber ich bin grad ganz stolz, dass keine Frage das Wort “Wind” enthält, denn beim Überlegen im derzeit viel zu warmen Büro starrte ich unentwegt auf die Deckenventilatoren.

Tierische Wiederbelebungsmaßnahme

oder (Achtung! Legendärer Wortwitz) Reanimalierung

Ich habe derzeit kein Internet, dafür jedoch massig (naja alles ist relativ) Zeit, eine blitzblanke Wohnung, stecke mitten in den Vorbereitungen zu meinem allerersten Nicht-einmal-Halbmarathon-sondern-lediglich-”lächerliche”-Fünf-Kilometer-Lauf, die Firma (Verzeihung! “company”) wurde von den Illuminaten geschluckt und seither sehe ich meinen Computer hier eher nur noch im Vorbeirennen und renne vielmehr von Treffen mit wichtigen Menschen (“meeting”) zu Telefonat mit noch wichtigeren Menschen (“call”) alles im Zuge der Übergabe (“transition”). Abends ist mir kaum noch bewusst, ob ich nun Englisch oder Deutsch spreche und der Bullshit-Anteil meines Wortschatzes hat sich nach Aussage normaler Kontakte in etwa verzehnfacht. Unschön. Daher versuche ich nun erstmal k(r)ampfhaft wieder zurück zum meditativen Schreiben zu finden und habe im Vorgarten des Fellmonsters gewildert und dies formschöne Gehölz ausgegraben.

1. Gibt es Tiere, die du besonders magst? Wenn ja, welche?
Ich find Tiere an sich ja schon super. Die haben einfach etwas Unverfälschtes und oft unfreiwillig Komisches. Und wenn ich groß bin, möchte ich drei Löwen, einige Hunde, eine Schildkröte, eine Waldohreule, eine Plüschkopfente, einen Adler und diverse Katzen haben …in meinem Baumhaus im Dschungel.

2. Welche Tiere magst du gar nicht? Warum?
Mücken! Weil. …ja und Zecken, aber das hat bereits meine Vorrednerin erwähnt.

3. Vor welchen Tieren hast du Angst?
Wespen! Wegen Allergie und meinem Unvermögen mir mal beim Arzt so ein Notfallset zu besorgen.

4. Welche Haus- und Hoftiere hast du?
Meine Hood steht unter der Kontrolle der “Schwarzen Bande”. Der offizielle Anführer dieser Rabauken heißt Herr Lohse (“Mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein!”), genannt “Kati – der Kater” – die heimliche Graue Eminenz ist jedoch Sabjaka Wossjemkaja oder kurz “Mießi”. Der Örl of Örwin fungiert, trotzdem er der einzige im tatsächlichen Adelsstand ist, als schlichter Scherge des Katzenpaares.

5. Wo wohnen deine Haus- und Hoftiere?
Mießi wohnt auf der Couch, Kati im Blumentopf oder als Kondensstreifen zwischen den Sphären. Und der Örliwörli fühlt sich überall dort heimisch, wo der Stiefzwilling oder ich mich gerade aufhalten.

6. Mögen alle Familienmitglieder die Tiere im/ums Haus?
Besser is’!

7. Was schätzt du, kosten dich die Tiere auf das ganze Jahr gesehen?
Eine Menge Nerven. Nein! Ich habs nicht so mit Zahlen. Wenn die Meute gesund ist, dann sind die Kosten auch relativ gering. Bisher gab es auch nur einen langwierigen Krankheitsfall mit Mietz, der recht ruinös (Nerven wie Portemonnai) verlief. Ich hoffe einfach mal, dass es sich damit bis in alle Ewigkeit hat.

8. Welches Tier/welche Tiere hättest du gerne als Haus- und Hoftier (und hast es noch nicht)?
Damit platzte ich doch bereits oben, in der ersten Frage heraus. Doch ich sehe grad, eine Fledermaus vergaß ich komplett.

9. Setzt du Spinnen vor die Tür oder dürfen sie in deinem Haus/deiner Wohnung leben?
Solange es sich nicht um Spinnen handelt, die springen, sollen die doch meinetwegen rumhängen, wie sie wollen. Soll ja angeblich für ein gutes Raumklima sprechen. Zum Raussetzen dieser springenden Spinnen komme ich jedoch zugegebenermaßen leider nie, weil ich mich lediglich auf Schuhwurfweite heranwage.

10. Wo ist Frage 10?
Na, da isse doch.

11. Dürfen deine Tiere ins Bett?
Ja. Aber nicht der Mama weitersagen! Die findet das unhygienisch…

So fertig – ich geh nun echte Stöcke werfen mit dem Örl.

Die obligatorischen Weihnachtswünsche

Fütter mich

gefunden auf 9gag.com

Das (f)lauschigste aller Feste bollert lautstark an die Tür und auch der Weihnachtsmann freut sich schon bannig darauf, mit der Rute um die Häuser zu ziehen. Ich werde mich nun erst einmal ins Getümmel stürzen und (alle Jahre wieder) entgegen jedweder guten Vorsätze die restlichen Geschenke erbeuten.

Zur Einstimmung auf ein besinnliches Fest, spendiere ich Glockenklänge und weihnachtliche Lichterpracht:

In diesem Sinne: Gans, Karpfen oder Festtagstofu munden lassen, sich an allen euren Lieben freuen und rote Männer mit dicken Säcken plündern!
Frohe Weihnachten

…und weil es so schön ist, hier noch mehr Leute mit epischem Weihnachtsschaden:

Darauf ein paar Scheißherzchen Weihnachtsbäume Tannenbaum iconTannenbaum iconTannenbaum icon

Enthüllungsbericht – Wer versteckt sich wirklich hinter dem Pseudonym “Nanny Ogg”?

Projekt 52 Bücher Nach kurzer Verschnaufpause, geht es heut endlich wieder an die Aufholjagd bei den 52 Büchern des Fellmonsters. Wir widmen uns dem Motto der 10.Woche:

Ein Buch, das man wunderbar unter ein Tischbein schieben kann, damit der Tisch nicht mehr wackelt

Zunächst dachte ich, dieses Thema sei metaphorisch gemeint und verlangt nach so genannten Nutzbüchern. Bücher, die am besten immer parat sein sollten. Gebrauchsanweisungen dazu, wie sich ein besonders erfülltes Leben leben ließe zum Beispiel. Kochbücher oder gar “Benimmregeln zu Tisch”. Immer in greifbarer Nähe, damit vor dem gekonnten Maßregeln des Gegenübers auch fix noch die Richtigkeit der eigenen Ansichten verifiziert und in der anschließenden Diskussion eingehend belegt werden kann (bei Widersprüchen eignen sich dicke Wälzer auch dazu, dem eigenen Standpunkt Nachdruck zu verleihen, indem das Werk schwungvoll über Goschen aus denen Widerworte quellen, gezogen wird).
Doch dann kam wie immer (wenn Monate ins Land fließen) alles ganz anders:
Seit gestern lese ich nämlich meinen ersten Hexenroman aus der Scheibenwelt. “Total verhext” heißt das gute Stück und lässt mich in leise Zweifel geraten, welche Geschichten ich nun favorisieren werde. Bisher war eindeutig TOD mein Lieblingsprotagonist. Die Hexen laufen ihm allerdings derzeit stark den Rang ab ….oder schnattern ihn nieder bzw. machen ihn streitig (denn wenn die eins können, dann scheinbar wundervoll streiten – also unter anderem. Das Büchlein macht mir allerdings auch in zweierlei Hinsicht ein wenig Angst. Zum ersten erinnert mich der Titel stark an diese Fernsehserie aus den 90ern “Sabrina – total verhext”. Ein semilustiges Werk über eine Teenagerhexe, die bei ihren Tanten lebt. Irgendwie möchte ich, sollte jemand in der U-Bahn das Cover erblicken, nicht mit solchem Gerödel in Verbindung gebracht werden. Doch das ist eigentlich nebensächlich und hat mit der Grandiosität des Romans an sich ja auch überhaupt nichts am Hexenhut.
Was jedoch weitaus beängstigender wirkt, ist der Umstand, dass sich beim Lesen über die Wanderung der drei Hexen lediglich zwei von ihnen als solche in meinem Kopf bildlich korrekt manifestieren. Ein Zauberweib springt allerdings lediglich als puscheliges grünes Fellknäuel durch meine Vorstellungskraft. An der Stelle, wo es im “fremdländigen Ausland” einen Drink (es mag Drinks) namens “Bananenklau” entdeckt, stolpert jene Hexe statt mit einem Rum, in dem eine Banane steckt, gar mit einem limettigen Caipi-Glas durch meine Imagination zu ihren Begleiterinnen Oma Wetterwachs und Magrat Knoblauch. Dies verwirrt mich alles zutiefst. Das ist doch Hexenwerk und sollte weggeschlossen werden. Am besten unter einem soliden Tischbein.

Nächstes Halloween

Oh, was habe ich die Kinder vor einigen Tagen wieder beneidet. Nicht jenen blutüberströmten Dreikäsehoch, welcher “Süßes oder Saures” röchelnd die Kaufhalle stürmte und von der bulligen Kassiererin mit “SAURES! …bei mir jibt’s nur Saures!” niedergebrüllt wurde. Die Schockstarre des Kleinen löste sich unter dem großen Gelächter der Warteschlange zunächst ein wenig und er wagte – dummerweise – einen zweiten vorsichtigen Vorstoß: “Dann nehme ich das Saure?”, piepste es bittend neben jenem Waren-übers-Laufband-ziehenden Walroß, was sich prompt umdrehte, bereits angeheizt durch den Jubel der Einkaufenden: “Dann kannste hier die Fenster putzen! Mitta Zahnbürste! Zur besten Sendezeit!” Diese absurde Situation ließ nun auch die letzten Kunden in hilflose Lachen ausbrechen. Offensichtlich lag hier ein Missverständnis vor. Die Kassiererin war bereit ihren Laden vor einer Attacke mit faulen Eiern unter Einsatz sämtlicher Mittel zu schützen. Wenn nötig würde sie sich gar über jedes Minimonster höchstpersönlich wälzen. Der Miniaturzombie jedoch, wusste womöglich nicht einmal um jenen Brauch oder die Bedeutung des sogenannten “Sauren”. Verstört und sicherlich auch ein wenig verängstigt, ob der immer noch bebenden Massen jener Kassenfrau zog er ab.
Ich beeilte mich mit dem Bezahlen, hechtete dem traurigen Dreikäsehoch auf die Straße nach und rief ein schroffes “Ey Kleiner” hinterher. Ich dachte, wenn ich nun im selben Tonfall wie die Kassiererin bleibe, den Ton aber mit entgegengesetztem Verhalten anreichere, dann könnte ich der negativen Konditionierung und einem frühkindlichen Trauma noch entgegenwirken. Organisiert wie ich nun einmal bin, hatte ich in dem Laden eh nichts anderes zu suchen gehabt, als auf den letzten Drücker noch einige Süßigkeiten für die erwarteten Horden abgebrochener Hexen, Monstren & Ungetüme vor der Haustür einzusacken. Ich überreichte ihm also einen Teil meiner Beute und wünschte mir nebenbei inständig auch nochmal auf der Suche nach tonnenweise Schokolade um die Häuser ziehen zu dürfen. Ich wüsste dabei wenigstens um die Brauchtümer mit Eiern und Klopapier. Die kannte ich im Gegensatz zu diesem Exemplar eines Kindes bereits früh. Ich glaube mich zu entsinnen, dass dieses Wissen “Donald Duck”-Comics entstammte. Aus dieser Quelle hatte ich auch meine Kenntnisse über die Existenz von Pfadfinder-Vereinen, nach denen ich damals eine ebenso große Sehnsucht hatte, wie nach Halloween. Pfadfinder, tat mein Vater damals jedoch leider als paramilitärische Organisationen ab und weigerte sich, mich an so etwas teilhaben zu lassen. Ein Meilenstein, denn mein Vater hatte es nicht so mit dem Nein-Sagen. Das kam im Laufe unserer langen Bekanntschaft eigentlich nur noch einmal vor. Undzwar als ich mit fünf oder sechs Jahren unbedingt getauft werden wollte, verweigerte er sich ebenso, schwafelte für die Vergangenheits-DillEmma unverständliches Zeug von wegen Religion selbst aussuchen, wenn du alt und reif genug dazu bist. Damals fühlte ich mich uralt und überreif, verfluchte meine weltoffenen Eltern, weil ich doch nun in die Hölle käme, sollte ich vor Ablauf der Reifung zu Tode kommen. Sonst war eigentlich immer meine Mutter zuständig für das Setzen von Grenzen.

Und Halloween? – Das gab es halt einfach nicht. Hier verlief die Grenze schlicht als klaffende Realitätslücke zwischen meinen Comics und der Hellersdorfer Neubausiedlung. Wenn wir damals etwas haben oder an aufdringlich Türen klingeln wollten, dann gingen wir Papier und Flaschen sammeln. Statt “Süßes oder Saures” postierten wir uns vor den Türen und riefen artig im Chor “Guten Tag, haben sie Wertstoffe?”. Wahlweise pflückten wir auch Blumen und verkauften diese wie kleine schmierige, verblattlauste Haustürvertreter.

Ja, so war das damals. Geschichten aus dem alten Berlin. Halloween lief damals insgesamt ein wenig anders:

So aber was ich eigentlich sagen wollte: Nächstes Halloween bin ich dabei! Dazu brauche ich nicht einmal ein Alibi-Kind. Ich gehe einfach Leckerlies sammeln, mit dem Ersatzgör der kinderarmen Leute:

Dogtail

Ein Dogtail - Der erste (selbst)rührende Martini - gefunden auf webfail.at

Dieses umwerfende Ensemble könnte ich mir auch unter einer leichten Abwandlung mit einem Limettenscheibchen vorstellen. Ich weiß zwar nicht, ob die Form des Glases dann noch als standesgemäß durchgeht, doch könnte ich mir vorstellen, dass ein gewisses Monster daran seine helle Freude finden könnte. Zumal es eigentlich mit einer stabilen Abneigung gegen jedwede Kostümierung gesegnet ist.

Kurz angebunden

Heute trainieren wir gleich vielerlei mehr oder weniger ausgeprägte Charaktereigenschaften. Das Fellmonster wirft uns mit Hölzern zurück in wichtige Phasen des frühkindlichen Spracherwerbs und haut uns im zackigen Militärton Einwortsätze um die Ohren:
Quest: Ein Stöckchen, bei welchem wir mit nur einem Wort antworten dürfen. Na, wenn das für ausschweifende Wesen wie uns keine Herausforderung ist.
Questbelohnung: Zurückhaltung + 500, Selbstdisziplin & Beherrschung + 750, Magisches Siegel des Ausdruckstanzes, 20 Gold und natürlich Ansehen …jede Menge Ansehen ….haufenweise – na ihr wisst schon!
Gildenmeister: “Möchtest du die Herausforderung annehmen?”
Gott/Held/Ich: “Aber natürlementos!”

Lasset die Spiele beginnen

Lasset die Spiele beginnen

1. Wo ist dein Handy? Ahnungslosigkeit

2. Dein Partner? Stiefzwilling

3. Deine Haare? Asymmetrisch

4. Deine Mama? Ambivalent

5. Dein Papa? Gummibär

6. Dein Lieblingsgegenstand? Messer

7. Dein Traum von letzter Nacht? Stressig

8. Dein Lieblingsgetränk? Wasser

9. Dein Traumauto? Göttin

10. Der Raum in dem Du dich befindest? Büro

11. Dein Ex? Psycho

12. Deine Angst? Verlust

13. Was möchtest Du in 10 Jahren sein? Relevant

14. Mit wem verbrachtest Du den gestrigen Abend? Arschnasenbande

15. Was bist Du nicht? Mutter

16. Das letzte was Du getan hast? Geraucht

17. Was trägst Du? Kuscheldecke

18. Dein Lieblingsbuch? Einige

19. Das letzte was Du gegessen hast? Quark

20. Dein Leben? Verschwurbelt

21. Deine Stimmung? Schwankend

22. Deine Freunde? Handverlesen

23. Woran denkst Du gerade? Arbeitsmüll

24. Was machst Du gerade? Zittern

25. Dein Sommer? Korripiert

26. Was läuft in Deinem TV? Nix

27. Wann hast Du das letzte Mal gelacht? Jüngst

28. Das letzte Mal geweint? Gefühlstot

29. Schule? Trauma

30. Was hörst Du gerade? Gronkh

31. Liebste Wochenendbeschäftigung? Putzen

32. Traumjob? Bulle

33. Dein Computer? Grün

34. Außerhalb Deines Fensters? Spree

35. Bier? Nö.

36. Mexikanisches Essen? J-Lo-Po

37. Winter? Nyktophobie

38. Religion? Opium!

39. Urlaub? Fronkreisch!

40. Auf Deinem Bett? Örliwörli

41. Liebe? Insiderwitze

mission complete

Halbes Bärchenpärchen

Ich widme diese minimal ins morbide abgleitende Puscheligkeit meiner scheinbar ebenfalls frühlingsmüden Blogmuddi:


(Liebes Fellmonster: Wenn du es dir direkt zweimal hintereinander anschaust oder synchron an zwei Bildschirmen (verzerrte Blickwinkel durch übermäßigen Caipi-Genuss gelten hier auch) ist es sogar fast ein echtes Bärchenpärchen ;) )

Ich hoffe, diese Puscheligkeit puscht dermaßen, dass die daraus resultierende Schreiblust ihrerseits mich wiederum ebenfalls infiziert und jegliche ausstehenden Beiträge zur Bücherwoche das mindeste sind, was ich in rasanter Geschwindigkeit fabrizieren werde.

(Vielleicht fehlt mir auch lediglich der Arzt, welcher mir die schlechten Bonbons meiner Bonbon-Schicht durch gesunde ersetzt)

Meldestörung

(Nicht nur) Morgen heißt es vielerorts mal wieder:

Dieses Jahr angeblich sogar mit Verkündung der rechten Routen seitens der Grünen (nicht parteilich, aber oftmals parteiisch) …sagt die Zeit zur Zeit
Ein Paranoika, wer Finten dabei riecht?

Renzension: Munkel Trogg

Lesen nach Alphabet Eine Reise, die eigentlich gerade erst ihren Anfang nimmt, nahm bereits bei mir ein vorläufiges Ende.

Munkel Trogg – Der kleinste Riese der Welt

Munkel Trogg sprang vor einiger Zeit bei Blogg-dein-Buch auf meine WuLi und kletterte von dort, mühsam mit seinen kurzen Beinchen auf meinen SuB. Da saß er dann. Schaute aus seinen kleinen Riesen-Augen erwartungsvoll zu mir hinauf, bis ich mich seiner erbarmte und ihn so richtig durch…*öhm*…las. Continue reading Renzension: Munkel Trogg

Fesche Viecher (2)

Fünf davon passen in etwa auf eine Hand. Einer davon klingt in etwa so als träte mensch versehentlich auf eine tote Maus.

Will ich! Brauch ich! Muss ich haben!

Treibholz

Treibholz Wuff

Die Freud ist groß, der Aufwand klein, ach könnte ich doch ein Wufflon sein - in schönster Erinnerung an mein Herz "Freaky"

Ich nehme ja prinzipiell alles mit, was so auf der Straße rumliegt (das Glück, das Geld…). Einige Dinge überlasse ich jedoch naturgemäß lieber jenen, die mehr damit anfangen können. Schließlich bin ich ja weitreichend für meine uneingeschränkte Hilflosigkeit & Selbstbereitschaft und andersherum bekannt. Diesmal musste ich mir jedoch Vorrang bei der Stöckchenjagd gegenüber geliebten Vierbeiner verschaffen. Das Fellmonsterchen hatte da nämlich was verlockendes rumliegen – ein Wurfholz an dem ich schlichtweg nicht vorbeikam:

Wie alt bist du? 28 Jahre – laut Penny-Kassiererin wird das aber ab und an noch in Zweifel gezogen. Ein gewisser Dunkelschlumpf (ich erhoffe mir, einen Minimalerfolg in den DJ-SERPs) vertritt da auch ganz eigene Theorien zum “Warum?” Continue reading Treibholz

Literarisches Must-Have

Projekt 52 BücherBeim lang-(EINE WOCHE!)-ersehnten neuen Thema der famosen Fürstin Flausch erwartete mich beim Lesen des Beitrags eine wunderschöne Überraschung. Nun sind wir jedenfalls quitt, was das “Tagversüßen” angeht,also zumindest auf persönlicher Ebene, denn die wunderbar bekloppten Beiträge auch ohne Buch oder gar solch knuffiger Leseaufforderung brachten mich bereits des Öfteren schon dem ein oder anderen Nervtag zum Lächeln bis Gröhlen.
Das Projekt 52 Bücher läuft jedenfalls ungemein tierisch an. Erst ein Kröten- und nun ein Katzenthema

Das nächste MUST-HAVE-Buch

An und für sich ja urisch einfach. Sofort wusste ich, welches Buch das wohl ist. Aber zunächst eine kleine (nachdrückliche) Erläuterung, die zur Überwindung letzter Ambivalenzen beim Dunkelschlumpf dienen soll: Continue reading Literarisches Must-Have

Sieben auf einen Streich

Lesen nach AlphabetWir bewegen uns heute auf den Pfaden eines legendären Schneiders*.

Entgegen allen guten Vorsätzen, demnächst keinem neuen Buch Obdach in meinen vier Wänden zu gewähren, habe ich mich mal eben bei dem Projekt Blog dein Buch beworben. Hier findet zusammen, was zusammen gehört: Verlage & Blogger_innen. Wer gern liest und rezensiert, kann sich hier also anmelden und für Titel bewerben, welche den innigen Wunsch nach Lesen und Rezensieren wecken. Denkt der jeweilige Verlag dann: “Och wird schon schief gehen” so erhält der-die-das Blogger_in das Wunschbuch, welches es nun in einer gemächlichen Frist von 30 Tagen zu verschlingen, durchdenken und wiederzukäuen** gilt.
Ich entschied mich für das Werk von Ansgar Oberholz “Für hier oder zum Mitnehmen?” aus dem Ullstein Verlag

Böse Überraschung?

Die Entscheidung für jenen Titel traf ich anhand nur weniger Informationen. Ich las lediglich “Berliner Cafékultur”, “Rosenthaler Platz” und schon war es um mich geschehen. Als das Werk dann bei mir eintraf und ich mich dem Klappentext widmete, überrannte mich zunächst eine Welle bornierter Vorurteile, welche als Stromstöße durch meinen Körper peitschten und in Form von Schweißperlen auf meiner Stirn wieder zu Tage traten. Continue reading Sieben auf einen Streich

Odyssee zum sportlichen Standpunkt

Als Berliner ist die Sache mit dem Fußball vertrackt. “Wir” (also die Berliner mit denen ich mich so umgebe) haben irgendwie keine solch innige Beziehung zu den lokalen Vereinen. Bei Fahrten durch die Peripherie Hamburgs und das gesamte Schleswig-Hollsteinische Umland hingegen, bietet sich einem ein komplett anderes Bild, alles scheint zugepflastert mit Rauten und ich wundere mich des Öfteren, dass nicht auch die Gehwege Blau-Weiß-Schwarz gezimmert sind. Ich hingegen kannte seit dem Kindergarten schon nie einen Hertha oder gar Union Fan.

FC Werder Paul SVMeine Grundschullehrerin war in Jürgen Klinsmann verknallt. Ihre komplette Klasse war wiederum in sie verschossen, also waren wir alle Bayern-Fans. Ja, dieses Outing kommt mir heute wahrlich schwer über die Tastatur. Wir waren jung, dumm & verdorben. Doch mit wachsendem Bildungsgrad wurde auch die Bajuwaromanie geheilt. Zumindest bei den meisten. Continue reading Odyssee zum sportlichen Standpunkt