Da es sich hier um den zweiten Beitrag zur ABC-Challenge handelt, sollen auch gleich zwei Werke vorgestellt werden. Dies wird natürlich nicht als Tradition etabliert. Ich werde gewiss nicht zum 26. Buchstaben auch 26 Bücher rezensieren. Diese zwei gehören jedoch einfach zusammen. Nicht nur, weil es sich um Band I & II einer hoffentlich auch bald von Teil III gekrönten Fortsetzung handelt. Sondern insbesondere auch, da der literarische Genuss der “Känguru-Chroniken” und des Folgebandes dem “Känguru-Manifest” für mich eines der brüllend komischsten wie intelligentesten Leseerlebnisse der letzten Zeit repräsentieren.
Marc-Uwe Kling: Die Känguru-Chroniken
Marc-Uwe Kling seines Zeichens Kleinkünstler und Anarchist bekommt einen neuen Nachbarn. Ein Känguru. Es ist gerade gegenüber eingezogen als es schon klingelt, um sich Eier zum Eierkuchen* backen bei ihm zu leihen. Kaum fällt die Tür hinter dem Beuteltier ins Schloss, klingelt es gleich wieder, um sich auch noch fehlendes Salz, Milch & Mehl auszuborgen. Als es wenig später erneut klingelt, bittet es um Mixer und Schüssel. Beim letzten Klingeln fiel ihm wohl auf, dass es noch gar keinen Herd besitzt und läd sich prompt selbst zum Essen ein. Continue reading Kommunistisches Känguru trifft anarchistischen Kleinkünstler