Posts tagged KONSUM! (Drogen Schuhe Süchte halt)

Verschlossen

oder

“Du kommst hier nit rein!”

Ich bin ja ein Kind meiner Zeit: Also ständig mit dem Ohr am Puls des TickTacks – stets top auf dem Datum und immer bestens über die neusten Trends informiert …jedenfalls unter Berücksichtigung des Einsteinschen Merksatzes “alles ist relativ”. Und im Sinne meines Bildungsauftrags daher auch des Öfteren auf diesen Kickstarter-Plattformen unterwegs. Auf einer dieser Seiten fand ich dann kürzlich eine Idee, über deren Sinn und Unsinn ich nun seit geraumer Zeit grüble:
Die Anti-Rape Wear – so eine Art Keuschheitsgürtel, der gegen Vergewaltigung schützen soll.


gefunden auf indiegogo

In welchen Situationen soll frau denn bitte mit dem Ding rumlaufen? Immer? Nachts im Park? Auf Parties?
Verführt das Höschen womöglich nicht gar zu einem falschen Sicherheitsempfinden? (Marodierende Frauengangs stiften Terror bei nächtlichen Treffen auf Friedhöfen und in bisher als für Frauen unsicher geltenden Reiseländern).
Zeichnet sich eine Vergewaltigung einzig und allein durch Penetration aus?
Könnte es nicht gar zu ernsthaften Verletzungen führen, wenn ein_e Angreifer_in gar versucht, die Barriere gewaltsam und womöglich unter Einsatz von Schneidwerkzeug zu überwinden?
Ist es der eigenen Gesundheit tatsächlich zuträglich, wenn Madame angesichts eines wutentbrannten Angreifers mit der Kombination nicht freiwillig rausrückt?
Wird die Pille danach irgendwann nur noch ausgegeben, wenn frau nachweislich mit dem AR-Slip unterwegs war?
Erübrigen sich jenes Verhütungsmittel sowie Gerichtsprozesse dann nicht sogar, da Frauen, welche leichtsinnig und fahrlässig auf die korrekten Vorsichtsmaßnahmen verzichtet haben, wieder genauso viel Schuld an solchen Vorfällen tragen dürfen, wie vor gefühlten fünf Minuten noch die aufreizend gekleideten Minirockträger_innen?
Sehe ich das alles gar zu schwarz und sollte mich doch eigentlich freuen?

Selbstschutz ist ja die eine Seite der Medaille, gerechter fände ich es persönlich, wenn nicht die potenziellen Opfer alle erdenklichen Vorkehrungen treffen müssten, sondern potenzielle Täter, die wir natürlich ganz pauschal einzig übers Hebammengeschlecht bestimmen, in Sippenhaft genommen werden und welche dann bei Bedarf freigeschlossen werden können. Das Ganze sähe dann etwa so aus:
Keuschheitsgürtel für den Mannerwerbbar bei A.L.Enterprises – gefunden auf Otto.de SchleckySilberstein

Klangholz

HundeEis

Örwin beim Abkühlen nach sportlicher Höchstleistung durchs Stöcke zerren

In der letzten Woche hat die weitgerühmte Lady Limette in einer Stöckchenschlacht ganze Regenwälder abgeholzt und wird hier somit als Alleinschuldige für die derzeitige Hitzewelle denunziert. Diese elementare Eingriff ins Klima wird jedoch wohl keines weltverbessernden Sinnes entbehren – Moore austrocknen, um Krötenarmeen zu schwächen oder derlei…
Jedenfalls hat der Örl Örwin hier eines dieser Monstren angeschleppt. Knapp 30 Fragen bei gut 50°Celsius – beachtliche Leistung zu der ich mich nicht im Stande fühle. Doch ich habe kurzerhand Kleinholz aus dem Koloss gemacht und kann nun Splitter davon, Pfeilen gleich durch die Gegend schleudern. Span Numero Uno wurde zum Klangholz verarbeitet. Hierzu habe ich lediglich die Musikfragen herauschnitzen müssen. Ein leichtes Spiel:

7. Was ist deine Lieblingsmusik oder welcher ist dein Lieblingssport?
Was hat das eine mit dem anderen…? Tanzen? Ach sei’s drum. Ich habe keine Lieblingsmusik. Immer wieder kommt diese Frage im Zuge der sogenannten SmallTalks (“Schmalspurgespräche” Anm. d Red.) oder im Verlauf eines herkömmlichen Kennnelernens auf. Immer wieder stehe ich dann mit überaus intelligentem Gesichtsausdruck da, suche gewandt nach den richtigen Worten und reihe letztendlich doch nur geistreich Interjektionen aneinander: “Tja, uff, öhm, pfff”
Noch besser ist es allerdings, wenn mir unbekannte Menschen freudestrahlend auf mich zukommen und mir an den Kopf schmeißen:
“Ja, Mensch! Du hörst sicher Punk”
“Tja, uff, öhm, pfff …ja, auch”
“kennste…?”.
Nein, kenne ich nicht! Und überhaupt, was fällt dir ein, mich einfach zu schubladisieren? Ja, ich höre Punk – ich bin aber kein Punker. Ja, ich höre Rap – ich bin jedoch kein HipHoper. Ja, ich höre Klassik – Bach & und mich trennen aber Welten. Ich tanze auch am liebsten zu elektronischem Zeuch, doch schimpf mich nicht Technokrat!
Ich weiß oftmals nicht einmal, ob ich irgendeinen Künstler, eine Band oder gar Musikrichtung kenne. Spiel mir was vor! Summ es an! Wirf mir ein Textfragment zu! Möglich, dass der Groschen dann bei mir fällt. Bei herausragenden Akustik-Poeten merke ich mir die Namen, doch ich kann nicht mit einem besonderen Allgemeinwissen in musischer Hinsicht dienlich sein – egal welches Klischee gerade an mich herangetragen wird.

10. Welche verrückte Angewohnheit hast du?
Bezüglich der weit verbreiteten Kategorisierung von Menschen nach ihren Musikrichtungen oder auch der Omnipräsenz von Musik überhaupt, falle ich womöglich dadurch auf, dass ich desöfteren Phasen habe, in denen ich schlichtweg keine Musik ertrage. Diese Phasen können Tage, Wochen, Monate, in Spitzenzeiten sogar mal ein bis zwei Jahre andauern. Musik ist mir in dieser Zeit dann einfach zu emotional. Ich kann mich nicht gegen die Wellen von Gefühlen & Assoziationen wehren, welche in einem einzigen Stück so mitschwingen können. Zudem macht mich Musik stets komplett handlungsunfähig wie alltagsuntauglich, da ich nichts weiter mehr wahrnehme. Besonders lästig ist mir daher auch die Unart in irgendwelchen geselligen Gesprächsrunden Hintergrundmusik laufen zu lassen. Das überfordert mich. Lasst das!
Erschwerend kommt hinzu, dass jener Musik, wie ich sie im Alltag bevorzuge ein überaus textlastiges Moment eigen ist. Ich hege zärtliche Gefühle für grazile poetische Artefakte, denen der Klang vielmehr untergeordnet zu sein scheint. Literarische Kleinkunstwerke, welche lediglich unterstützt werden, durch ein Klangbeiwerk, welches die Intention der Texte pointiert. Ja und da ich mich im Deutschen einfach am ehesten zu Hause fühle, bevorzuge ich deutsche Texte. Hier verstehe ich jegliche Sprachspielereien, kann mich in den Details verlieren, in sie verlieben, an ihnen ergötzen. Was auch scnurstracks perfekt zur nächsten Frage übereitet:

12. Was ist dein aktuelles Lieblingslied?
Ich habe mir seit ewiger Zeit mal wieder eine CD gekauft. Ich habe sie sogar vorbestellt und ihrem offiziellen Erscheinen heftigst entgegen gefiebert – so voll Grundschool. Bevor ich dieses musikalische Machwerk jedoch endlich in den Händen hielt und dann behutsam in meine Anlage einführte, um anschließend den holden Klängen zu lauschen, waren es zähe Wochen des bangenden Auf-und-Ab-Hüpfens. Zusätzlich wurde die Vorfreude ins schier Unermessliche gesteigert durch Auskopplungen wie diese:

Die Scheibe ist von einem gewissen Alligathoa, welcher die epochale Angewohnheit besitzt, ganze Alben zu einem Thema zu ersinnen. Die ersten Werke, welche ich von dieser damals zarten 18-jährigen Knospe erhören durfte, standen dabei ganz im Zeichen von Religion und religiösem Fanatismus. Andere schreiben Bücher oder wissenschaftliche Abhandlungen darüber, und manche machen eben Musik. Glücklicherweise gibt es auch diese letzte Gattung. Das nun erschienene Album widmet sich einem ähnlich explosiven Thema: Der Liebe & den Trieben – beides weckten jene 14 neuen Lieblingslieder jedenfalls spontan in mir.

18. Hast du ein Lieblingslied, CD etc., wenn du liest oder hörst du gar keine Musik, oder kommt es auf etwas an?
Ich konnte mal dieses Multitasking. Aber wenn ich lese, kann ich keine Musik hören. Entweder zuviel Text oder zuviel Emotionen oder beides. Ich kann, wie bereits erwähnt, eigentlich überhaupt nichts mit Musik …höchstens malen oder besser “kritzeln” …und tanzen, obwohl das dann auch mehr aus körperlichem Spüren als akustischem Wahrnehmen resutiert. Doch selbst diese rein technisch miteinander verwandten Tätigkeiten sind manchmal noch schwer übereinander zu bekommen.

20. Auf welche Buchverfilmung freust du dich am meisten oder am wenigsten?
Ich freue mich generell nie auf Buchverfilmungen. Der aufmerksame Leser wird sich womöglich auch fragen, was eine Buch-Film-Hybridfrage denn nun eigentlich in einem musikalischen Stöckchen zu suchen hat. Das ist natürlich kein Zufall: Ich mag Musikvideos (und Werbung, die sich als künstlerischer Kurzfilm tarnt) – manchmal. Also natürlich nicht alle und vor allem nicht die verbreiteten nichts-sagenden oder welche, in denen lediglich irgendwelche mir unbekannten Menschen, die den gängigen Kriterien gesellschaftlicher Schönheitsnormen entsprechen, tanzen. So etwas langweilt mich zutiefst. Doch Musikvideos können dem literarischen Anteil der Musik noch eine zusätzliche Ebene hinzufügen. Nicht nur für den Fall, dass im eigenen Kopfkino gerade mal wieder der Projektor streikt, sondern es kann auch losgelöst vom eigentlichen Text ein zusätzliches Gefühl transportiert werden, oder schlichtweg die eigene konterkariert werden. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt und richtig genutzt, grandios.
In diesem Sinne überlasse ich Schlussworte wie Bilder dem großen, dem einzigartigen, dem Alligathoa. Der pflegt nämlich im Zuge dessen, dass er seine Musik selbst als “Schauspielrap” bezeichnet eine konsequente Weiterführung dessen in seinen Videos:

Penner-Offensive

Die Werbung plant einen Großeinsatz gegen die friedlichste Bewegung unseres modernen Zeitalters – den Schläfer. Also nicht diese politischen oder religiösen Extremisten, welche dem schönen wie zutiefst wahren Sinnspruch “Wer schläft, sündigt nicht” einen faden Beigeschmack verliehen haben, sondern gegen die echten Urschläfer. Jene friedfertige Masse, welche sich auf dem Weg ins redliche Arbeitsleben noch eine Mütze wohlverdienten Schlafes in öffentlichen Verkehrsmitteln zu Gemüte führen möchte, wird demnächst wohl auf der Liste bedrohter Arten zu finden sein.

Es soll eine Armada kleiner Konsum-Terroristen* erschaffen werden. Ein Angriff auf die REM-Phase, wie sie Freddy Krüger nicht besser hätte organisieren können. Doch sehet selbst, liebe Penner & Pennerinnen, werte Schlafadorierenden & Kopflehnenfetischist_innen! Mit dem gemütlichen Schaukeln auf Schienen, der Rückversetzung des Herzschlags in embryonale Wohlfühltakte wird es jedenfalls fortan vorbei sein:

So ätzend ich den Werbegedanken beim Schlafen ja finde, die Möglichkeiten, welche sich mit dieser Technik zur politischen Einflussnahme oder einfach nur zum Foppen Unwissender bieten, erscheinen schier grenzenlos. Es ließe sich sicherlich auch ein gehöriger Zulauf für örtliche Nervenheilanstalten daraus generieren. Einfach Züge, welche das Partyvolk einschlägiger psychedelischer Tanzstätten frequentieren, mit Phobien subsidierenden Botschaften ausstatten und die drogeninduzierte Psychose basierend auf einem teuflischen Mix aus unterschwelliger Botschaft, psychogenen Substanzen & zuviel Realität lässt beim unterforderten Klinikpersonal den Bär steppen. Die Pharmakonzerne wären sicherlich begeistert von dieser Idee. Ich werde mir mal eben die Rechte daran sichern gehen. Erscheint mir doch noch eine weitaus einträglichere wie stressfreiere Methode zur Eigentumsvermehrung als eine Karriere als schnöder Hedgefondmanager…

___

*wo wir schon dabei sind:
Hallo liebe NSA,
Ich hätte gern mehr kritische Leser. Euch zum Beispiel. Also hier nur für ein erlesenes Publikum: Bombe, US-Präsident, Nachos mit Käse.
Es freut sich über eure Aufmerksamkeit und verbleibt mit freundlichen Grüßen,
Mir

Literarischer Dreierhopp

Projekt 52 BücherDie Bayern machen das Triple und das Fellmonster zieht nach. Bei ersteren gab es epochale T-Shirts (@Sichiboom: So heißen seit ‘nem knappen Vierteljahrhundert die Nickis), die Devotionalien-Abteilung der Fürstin Flausch hingegen, ist derzeit aus Personalmangel in die Welteroberungszentrale Abteilung “Planung und Übernahme” direkt eingebunden. In Marketing und Merchandise stehen die Laufbänder still, also helft, dass die Welt möglichst schnell in die richtigen Hände fällt, damit wir auch endlich Tassen, T-Shirts & Qietsche-Entchen unserer hochwürdigen Fürstin Flausch konsumieren dürfen. Doch zurück zum eigentlichen Bücherthema:

Das Buch, das du als letztes verschenkt hast. (Der Wurzelimperator)

Das Buch, das du zuletzt geschenkt bekommen hast. (Der Krötengeneral)

Das Buch, das ich am häufigsten verschenkt habe. (Die Frühlingsbotin)

Das zuletzt verschenkte Buch

…ging an die Ex von Schwippschwagers Stiefzwilling. Ich wollte es eigentlich auch nicht hergeben. Es stand da so ganz unschuldig in meinem “Bücher für plötzliche Geschenknotfälle”-Regal und da unvermutet Ostern war, damit ja keiner rechnet, die Schokolade bereits vernichtet, wir standen also unvermutet vor der brenzligen Situation gläserne Beziehungsgeflechte zu zerschmeißen. Als unverbesserliche Diplomatin, welche selbst auf Minenfeldern problemlos Pogo tanzen kann, opferte ich mich also. Vielmehr opferte ich “Die Poeten der Nacht” von Bettina Stoll. Es war noch jungfräulich original verpackt und ich beging den Fehler, vor dem Einpacken einen Blick auf den Klappentext zu werfen. So stehe ich also seit zwei Monaten da und ärgere mich ein wenig. daher regnet es auch ununterbrochen. Soeben entdeckte ich allerdings, dass der Roman “den geheimnisvollen Kosmos der Worte” bereits für einen Cent auf politisch verwerflichen Online-Versandhäusern zu erwerben ist. Das hebt nun meine Laune – Es wird also die nächsten Tage doch endlich Sommer.

Das Buch, das du zuletzt geschenkt bekommen hast

…war ein Comic. “Simon’s Cat vs The World“. Simon’s Cat sollte ja an und für sich jede_r kennen. Da gibt’s ja wohl keinen Erklärungsbedarf. Das Buch erzählt im Gegensatz zu den herrlich authentischen Youtube-Clips allerdings keine zusammenhängenden Geschichten. Jedes Bild ist eine Geschichte in sich und es gibt recht viele amüsante Kleinigkeiten in den einzelnen Bildern zu entdecken. Allerdings… also, um ehrlich zu sein: Dies ist ein seltenes Beispiel von einem Buch, welches dem filmischen Gegenstück nicht das Wasser reichen kann.

Das Buch, das du am häufigsten verschenkt hast

Ich glaube, so etwas existiert nicht. Ich verschenke zwar gern Bücher und auch gerade Bücher, die ich womöglich lieber ganz egoistisch selbst behalten würde, aber so ein Buch ist auch immer etwas ganz persönliches und stark abhängig vom Beschenkten. So einfach das eigene Lieblingsbuch ohne Ansehen der Person jemanden aufs Auge zu drücken, kann unter Umständen sogar gewaltig in die Hose gehen. Ich nehme Buchgeschenke hochgradig persönlich. Diese Grundhaltung kann dann dazu führen, dass ich mich zutiefst beleidigt oder einfach nur enttäuscht fühlen kann bei einem unbedachten Fehlgriff. Ebenso himmelhoch jauchzend laufe ich allerdings auch bei einem Glücksgriff durch die Gegend.

ente ente ente

EnTe

AdBlocker fressen kleine Kinder

Holt die Taschentücher raus! Jetzt wird es sehr, sehr traurig:
Wir sind schuld! Ja wir tragen schuld an einem gar schrecklichen Zukunftsszenarium: In absehbarer Zeit werden alle (ALLE!) Online-Journalisten, Redakteure und Mitarbeiter großer Verlage nichts mehr zu beißen, sondern vielmehr schwer zu knabbern haben. Am Hungertuch nämlich, weil zu viele Internet-User Adblocker nutzen. Daher gibt es nun endlich die Initiative “Brot für Online-Schreiberlinge” ein Aufruf der Zeit, FAZ, Süddeutschen & Spiegel Online, dem sich auch Netzmagazine ohne derart starken Print-Background angeschlossen haben, wie beispielsweise Golem oder Lady Limette.
Nun kann wieder mal kräftig diskutiert werden über die vermeintliche Gratis-Kultur des Netzes, Sinn & Unsinn von Werbeblockern, Schäden, die durch das Surfen ohne Adblocker beim Nutzer entstehen oder eben Schäden, welche durch werbeblockendes Surfen bei Online Magazinen verursacht werden, beziehungsweise sogar die Gefahr bergen, ehrliche Berichterstattung komplett auszuhebeln, da ganze Formate nur noch über nicht gekennzeichnete gekaufte Werbebeiträge finanziert werden müssen.
Aber diese Diskussion ist ja quasi nicht mehr tagesaktuell, von gestern und somit, in Zeiten rasanter Nachrichtenfluten fast schon verjährt.
Deshalb wollte ich auch keineswegs etwas Konstruktives zu dieser Diskussion beitragen. Gott, also ich, bewahre – das ist keineswegs meine Art. Ich mache euch lieber den Buddha, kann alle Standpunkte nachvollziehen, jedoch keinen bevorzugen.

Einzig ein klitzekleines Plädoyer an die entdeckungsfreudigen Zyniker den AdBlocker doch manchmal ausgeschaltet zu lassen – und ganz nebenbei auch ein wenig Werbung für eine Entschleunigung der heutigen Zeit :mrgreen: :

Werbung ungewollte Satire

Witzigerweise ist die Quelle ausgerechnet die Zeit. Findet keiner komisch? Ich schon.

 

Als kleine Ergänzung hier noch das Statement von AdBlocker selbst. Wer es noch nicht gelesen hat ….beispielsweise, weil durch den ausgeschalteten Adblocker, lauter animierte, blinkende Telekom-Werbung für schnelle Verbindungen zur monatlichen Drosselung der Leitung geführt hat. Oder so.

Rezension einer radioaktiven Marmelade

Lesen nach AlphabetDie ABC-Challenge werde ich wohl nicht im vorgeschriebenen Zeitrahmen meistern. Diese geht schon mit diesem Monat zu Ende und obwohl ich zwar so ziemlich jeden Buchstaben zerstöbert habe, steuert mich mein derzeitiges Handycap namens Kapaltunnelsyndrom geradewegs in den Abgrund des Versagens. Da ich jedoch unfertige Dinge nicht leiden kann, wird hier ohne Rücksicht auf irgendwelche Zeitrahmen oder Sättigung bei etwaigen Leser_innen die Liste noch beendet.
Heute lernen wir also den Buchstaben R kennen: Krümelmonster, erzähl uns doch etwas über das R! Wo kommt es her, wo geht es hin?

Das R repräsentiert also gleich mehrere Buchstaben. Wieder was gelernt. Ob ich diese Abkürzung noch nutzen sollte, um das Projekt doch im vorgegebenen Zeitfenster abzuschließen?
Darüberhinaus brachte mir der Buchstabe R allerdings auch eine wunderbare Überraschung: Ich durfte neben einem bewegenden Buch auch einen scheinbar ziemlich duften Verlag kennenlernen. Continue reading Rezension einer radioaktiven Marmelade

Du alte Faltschachtel…

Wir melden uns live zwischen Kartons, Sperrmüll und Laminatspänen mit ein wenig unterirdischem Umzugshumor:

alte Schachteln flachlegen

Hundeleben im Wedding

Zeitangaben im Artikel sind bereits zum Zeitpunkt der Veröffentlichung minimal vertagt …ich gestehe, ich haderte.

Bereits gestern nahm mich das literarische Schaffen des Ministers für innere Schönheit mit. “Mit” – in die Welt der Labormaus. “Mit” – auf dieser “Aua Welt & Seele”-Schiene. Heute morgen ging die Fahrt an derselben Stelle weiter. Diesmal mit einem wirklich bedrückend eindrucksvollen Film über Hunde, welche aus dem Versuchslabor flüchten und ein echtes Leben suchen:

Was mir am gestrigen Tage also zum Thema durch den Kopf schoß, sich aber keinen Weg durch die Sprachlosigkeit schlug, sondern an diversen Schranken* aufgehalten wurde, muss nun doch raus. Ich starte allerdings keine Aufrufe oder propagiere irgendwelche Handlungsempfehlungen – ich habe mich aus guten Gründen** bereits kurz nach dem Projekt “Schöpfung der Erde, aus dem aktuellen Tagesgeschehen zurückgezogen und dabei bleibt es. Continue reading Hundeleben im Wedding

Rezension: Jo Nesbø – Die Larve

Lesen nach Alphabet Mein erster echter Kriminalroman (wie bereits kurz erwähnt). Bis auf damals die Kommissar Kugelblitz Bücher …kennt die (noch) wer? Die waren ja ganz großes Kinderbuch-Kino! So kleine Stories in denen sich die Verbrecher an irgendeiner Stelle verraten haben und der clevere Kommissar sie dann anhand dessen überführt hat. Anschließend konnte das aufmerksam lesende Kind raten, womit sich der Delinquent wohl verplappert hätte oder welches das entscheidende Indiz war. Lösung & Erklärung standen dann unter einem roten Feld, auf das kind nun seine ebenfalls rote Kriminalfolie legen konnte, um zu überprüfen, ob die eigene Annahme richtig war. Interaktive Bücher, welche die kindliche Aufmerksamkeit schulten. Janz toll.
Wie gesagt, danach war nun etwa zwanzig Jahre Ruhe in der Krimikiste. Schließlich war ich ja, dank Kugelblitz und Genen eh schon der geborene Undercover-Bulle. Wozu sich also mit Dingen aufhalten, die mir offensichtlich im Blut lagen.
Dann kam Harry. Eigentlich kamen zuerst von mir niedergetrampelte Familientraditionen. Continue reading Rezension: Jo Nesbø – Die Larve

Nasenmilch

Das neue Jahr blinzelt noch schlaftrunken mit den Augen, da wird es schon von einer Horde überambitionierter Jogger niedergetrampelt. Die ganze Welt scheint zugeschissen mit guten Vorsätzen. Besonders zwei sind dabei die Dauerbrenner eines jeden Januars:

1. Aufhören zu rauchen ( wahahaha *hust röchel Teerbröckchen würg* )
und
2. Weg mit dem Speck

kalorien vernichten

Effektives Vernichten lästiger Kalorien - "Weg mit dem Speck" auf die radikale & ehrliche Tour

Heute morgen stolperte ich über das von whudat initiierte Projekt “Belly Off” eine Art MassenBlogger-BloggerMassen-ReduktionsAktion. Schöner Gedanke, aber mir reicht schon die Massenpanik am Baggersee, welche ich hier mal schnell erfinden muss, um mich glaubwürdig vor meinem eigenen nicht vorhandenen Exhibitionismus zu schützen. Außerdem fiel mir beim Stöbern wieder ein, wie ätzend und sinnlos Diäten sind. Continue reading Nasenmilch

Sammelwut

kreative augustineErst der plötzliche Entschluss zum NaNoWriMo und dessen Nachwirkungen (ja, zugegeben derzeit pausiere ich mit dem Meisterwerk zukünftiger Literaturgeschichte) und dann dieses Adventsdingens (vor lauter Lebkuchenverkostungen bin ich immer noch um kein Geschenk weiter gekommen) da fallen mir die großen Vorhaben zu mehr Struktur (ABC-Challenge) und Alltagskreativität (August) langsam auf die Füße oder in den Nacken und damit endlich mal wieder in die Finger. Zum Aufwärmen widme ich mich diesmal einem leichten Thema. Der kreative August bittet darum, seine Sammelleidenschaften zu präsentieren.

Schwippschwagers Stiefzwilling sammelt, glaub ich, Fußbälle (vorzugsweise Tangobälle, wie den der letzten EM) und Pokale (sein ganzer Stolz der Fifa World Cup in Originalgröße, die anderen zwei sind der gleiche Pokal in klein und schlecht kopiert und ein viel zu leichtgewichtiger Oskar). Viele sind es nicht, aber Sammlung ist Sammlung. Ihn von der Schaufensterscheibe eines Ballgeschäfts zu kratzen, ist wahrscheinlich gerade, weil die Sammlung noch so klein ist, ein wahres Kunststück. Zum Glück sind echte Ballläden eher eine Rarität.

Diverse Sammelleidenschaften habe ich im Laufe des Lebens kurzfristig heißblütig entwickelt und sogleich ebenso schnell wieder aufgegeben: Continue reading Sammelwut

Weihnachtsstress

DillEmma steht vor einem Dilemma.
Drei Tage vor Weihnachten geht ja nun mal wieder die Welt unter. Lohnt es sich da überhaupt noch Geld für Weihnachtsgeschenke rauszuhauen oder sollte ich selbiges lieber noch schnell in Dinge investieren, welche ich vor der endgültigen oder lediglich vierten Apokalypse meines irdischen Daseins unbedingt noch erleben mag?
Für weite Sprünge, das heißt an weiße Klischee-Strände unter Palmen reicht es derzeit eh nicht. Also was soll’s? Gebrauchen kann man den Zaster im Jenseits eh nicht. Oder sollte es sich bei dieser Annahme gar um einen der größten Irrtümer in den religiösen Ansichten der moderne handeln? Ich gehe also doch auf Nummer sicher. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass unsere Welt auch diesen vierten Weltuntergang (Rechnungszeitalter seit meiner Geburt als verkannter Messias) übersteht. Tatsächlich würde es sich hierbei um die 63. unerfüllte Prophezeiung seit meiner persönlichen Fleischwerdung handeln. Aber wer kann da schon so recht den Überblick behalten? Wer nach dem 21.Dezember noch lebt, muss zum ersten Mal seit einigen Jahrzehnten über fünfzig Jahre bis zur nächsten Apokalypse 2076 warten. Wirkt dieser enorme Abstand nicht schon verdächtig genug, so mehren sich auch noch weitere Zeichen. Der Chef von Yourporn, Pornhub, XTube, MyDirtyHobby und Extremetube wurde heute verhaftet. Die Welt wird durchdrehen, weiß sicherlich überhaupt nicht wohin, mit all der Zeit & Energie, wieso also nicht einen kleinen Atomkrieg entfachen?
Continue reading Weihnachtsstress

Nicht Ich

Lesen nach Alphabet Aller guten Dinge sind drei. Daher ist der dritte Beitrag in der ABC-Challenge einem ganz besonderen Werk gewidmet, an das ich mich endlich heranwagen konnte. Aufgrund des NaNo-Events wollte ich mich von fremden Einflüssen anderer Romanen fernhalten – da kam mir jenes aufregend geschriebene Fachbuch ganz recht. Es stand schon lange an einem besonderen Platz im Regal und wartete auf den richtigen Zeitpunkt. Die Autorin sowie der Großteil des von ihr fabrizierten Wissensberg liegen mir besonders am Herzen. Bei diesem speziellen Werk handelt sich um eine 2009 neuaufgelegte Annäherung an ein höchst unwissenschaftliches Phänomen, eine treibende Urkraft, welche gewaltige “Wirkungsmacht auf das abendländische Denken” ausübt: Die Hysterie. Continue reading Nicht Ich

Rund zwei Meter

…so groß ist meine Mutter, nach eigenen Angaben jedenfalls. Da sie die Eins Fuffzich jedenfalls knapp überschritten hat, kann sie hierbei zumindest niemand lügen strafen. Doch das tut eigentlich gar nichts zur Sache.

Ick bin ein Jewinna

Das ist ein wenig irreführend, denn ich hatte in etwa hunderttausend Ausreden die letzten 30 Tage, also mehr Ausreden als Worte quasi. Allein mit den Ausreden ließen sich ganze Brockhäuser füllen. Werd ich mir gleich mal fürs nächste Jahr notieren.

Lange habe ich mich in Sachen NaNoWriMo bedeckt gehalten. Ich bin kein Mensch der gern öffentlich scheitert, auch wenn einen sowas, Gerüchten zufolge, hochgradig sympathisch machen soll. Doch soeben habe in die magische Grenze der 50.000 Worte überschritten. Einen ganzen Tag vor der Zeit. Ich kaue gerade genüsslich an meinem Lorbeerzweig herum und bin nun bereit Lobpreisungen zu empfangen. Es kommt nur keiner. Meine rund zwei Meter Mutter ist bereits im Land der Träume und war, ob meines euphorischen Anrufs, etwas irritiert:

“Nano was? Kind, hast du schon wieder Drogen genommen?”
“Ähm Nein!” – Doch.
(Natürlich nicht. Es dialogisierte sich halt einfach schöner).

Also schreie ich nun hier ein wenig hinaus in die Welt:
FEEEEEEEEEEEEEEERTIG!
Nun ja “Fertig” ist gewiss minimal übertrieben. Continue reading Rund zwei Meter

Sand Im Licht

gegegege – Gegensätze Geselle Gern Gesetze

Supporter @ Saboteur – Protokoll einer unzulänglichen Abwesenheit

Werde lachen, schreien, beben,
Präfinal das Beste geben.
Dann postmortal ein Widerruf,
weil ich es war, die Leben schuf.

Da war sie wieder.
Beende bitte behende!

Umgänglichst,
[i]hr [i]nneres

Wie verbleibt mensch nun?
Tunlichst tuend?
tüchtig flüchtig?
Empfänger ist

aus Angst vor dem eigenen Schatten untern Tisch

verzogen.

Bitte gehen Sie weiter! Hier gibt es nichts zu sehen!
Dies ist eine Datenrettung aus Schattenzeiten.
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