Posts tagged Netzfundstücke

Prokrastination extreme

Ich musste hier noch etwas aufräumen – behaupte ich jetzt mal. Es kann ja eh keiner sehen, wie viele angefangene Beiträge hier noch rumliegen, über die ich alle naselang stolpere. Der kleine Messie in mir (nich der Lionel, mit ohne e) möchte sich allerdings von nichts trennen. Wie wenig ich hier seit dem “Lichtschalterknipps” gemacht habe – also außer soeben 683 Benutzer gelöscht und mal die Anmeldemöglichkeit im Blog rausgenommen – das erwähne ich einfach nicht. Ich experimentiere derzeit mit “tatsächlich arbeiten, wenn ich schon mal da bin”. Das ist recht zeitraubend. Also was das Ding mit der Bloggerei angeht. Nun gut hochaktuell experimentiere ich vielmehr mit “Olé, ich hab Angina! Bitte tötet mich”, aber das ist eine andere Sache. Immerhin komme ich so mal zum Schreiben. Abgesehen von den fünf-minütigen Pausen, in denen ich mit Schlucken beschäftigt bin. Man möge mir das verzeihen. Lesen Sie einfach etwas langsamer, verehrte Daminnen und Herrinnen. Immerhin, vielleicht treffe ich damit ja einen Nerv, schließlich sind auch Sie sind in den letzten drei Jahren des Schweigens älter geworden. Mindestens drei Jahre, munkelt man. Im Alter soll es ja, neben Geschwindigkeit und Konzentration, auch zunehmend an Zurechnungsfähigkeit mangeln. Hinsichtlich dieser aus den Fugen geratenen demografischen Entwicklung, jener umgestürzten Bevölkerungspyramide, Zeichen der sogenannten “Überalterung der Bevölkerung” in diesem unseren (menschlich gesehen nich ganz so) schönen Lande. Dit merkt man:

….obwohl ja auch gesagt werden muss, dass irgendwie auch ne Menge “junge” Leute ‘n Brett oder ganze vernagelte Bretterbuden vorm Kopf haben (mittlerweile?). Dieser ganze obskure Rechtsrutsch war auch ein Grund hier lange Zeit einfach nichts zu schreiben. Eigentlich wäre er Anlass gewesen, jeden Tag hier rumzuschrei(b)en, aber zum einen blieben mir so oft die Worte weg und zum anderen lähmt mich Anspruch. Ich bin schon außerhalb dieses kleinen Universums hin und hergerissen, was ich denken soll. Es verwirrt und erschüttert mich, dass mittlerweile Hinz und Kunz, irgendwelche mir semibekannten Hundebesitzer beim Gassi beispielsweise meinen, sich frank und frei rassistisch äußern zu können, mich arglos ins Vertrauen über “die Flüchtlinge” und irgendwelche kruden Ängste zu nehmen. Mag ja sein, dass so 5% dieser geäußerten Ängste tatsächlich Bezug zur Realität haben, der Rest ist jedoch emotional aufgebauscht bis hin zu völlig an den arisch blonden Haaren herbeigezogen. Sorry, kann ich nich ernst nehmen – Sorry, wollte ich auch gar nix zu schreiben. Nun stehts hier und kann als radikale Zusammenfassung der letzten Jahre auch erstmal bleiben.

Was gibt es noch neues? Achja – Wissenschaftler sind gemeine Hunde

Die armen kleene Mottekens

Die Rezension als Rezept_ionist_in

Projekt 52 BücherEs ist wieder Bücherzeit und diese Woche sollte mir das Thema ausgesprochen leicht fallen, denn es ist von mir und ich weiß sogar noch, wie beziehungsweise wieso ich darauf kam:
Diese Rezension! (…ist so viel kunstvoller als das Buch *schmacht* / …hat ja wohl den Popo offen! Man sollte sie verbuddeln! Mit’m Gesicht nach unten und überhaupt! / …hat mich vor dem Bösen bewahrt / …hat mir den Weg in den Lesehimmel gewiesen)

Vorweg sei erwähnt, dass ich herkömmlichen Rezensionen eigentlich eher wenig Beachtung schenke. Sie bewirken selten, dass ich mir tatsächlich in Buch kaufe, noch dass ich die Finger davon lasse. Einen derartigen Einfluss besitzen höchsten Klappentexte, Cover, Bauchgefühl oder Empfehlungen von geschmacklich kompetenten Freund_innen. In letztere Kategorie fallen allerdings auch einige Beiträge diverser Mitstreiter_innen der 52 Bücher. Rezensionen des Feuilletons lasse ich allerdings zunehmend komplett ungelesen.
Die Rezension an sich spielt sich bei mir also nicht unbedingt als die Rezeptionistin in der Hotellobby zum Leseerlebnis auf, die einem schon bei der Ankunft am Reiseziel durch flapsiges oder schleimiges Verhalten klarmacht, wie der Aufenthalt die nächste Zeit so laufen wird. Vielmehr ist sie so eine Art Beipackzettel: Manche Nebenwirkungen treten ein und andere treffen eben nur den Unglücksraben unter Zehntausend. Bei diesem Gleichnis wird Literatur irgendwie zum relativ berechenbaren Glücksspiel, entweder sie wirkt wie vorgesehen oder man findet sich Blut kotzend im Rinnstein wieder. Der Rest landet auf dem Index oder wird gar nicht erst zugelassen – Schrägstrich – verlegt. Passt! …oder ist die Rezension dann gar Rezept und Beipackzettel? Gibt es Bücher, die unters BTMG fallen (sollten)?

Rezensionen zum Hören

Auf RadioEins gibt es wöchentlich eine Sendung namens “Die Literaturagenten”. Neben einer, von irgendwelchen offiziellen Bestsellerlisten unabhängigen Bücherliste, die sich vor allem an erfragten Verkaufszahlen ausgewählter Buchläden in Berlin und Brandenburg orientiert, wird hier auch stets das ein oder andere Buch vorgestellt, darüber gestritten oder sich mit den Autor_innen drüber unterhalten. Hier mag ich die persönliche und sehr außergewöhnliche Auswahl der Bücher wirklich ziemlich gut leiden und vertraue empirisch auch großteils den Meinungen der Moderator_innen.

Die Rezension zum Themenvorschlag

Auf das Motto kam ich übrigens nach dem Lesen einer Rezension, wenn das in dem Fall so genannt werden kann, von André Herrmann. Der Poetry Slammer hat in seinem Blog ein Experiment gewagt:
Eine quasi Livezusammenfassung des Inhalts und seiner eigenen Gedanken beim Lesen von “50 Shades of Grey”.
Warum er dieses Martyrium, denn nichts anderes kann dieser Prozess gewesen sein, auf sich genommen hat, erschließt sich mir zwar nicht. Doch dafür sorgte jener offensichtlich masochistische Chrarakterzug in ihm für einen detailierten wie brillanten Exkurs in menschliche Abgründe. Abgründe witzigster Langeweile, komischster Fremdscham und sogar gesellschaftskritischer Diskurse. Diese “Rezension” findet sich unter dem aussagekräftigen Titel “50 Shades of nee, ey“. Eine echte Rezension zum Liebhaben. Von der Länge her sogar etwas für einen lauschigen Abend vor dem Kamin. Hinterher fühlt man sich derart erschöpft, als hätte man es geschafft, sich selbst durch das Original zu quälen, so mitreißend ist diese Schilderung einer offenbar überaus leidvollen Erfahrung gehalten. Dennoch bleibt die beruhigende Gewissheit es eben nicht getan und nichts verpasst zu haben. Zudem konnte ich mich als Passivleser dieses Romans sicherlich weitaus köstlicher amüsieren, als es der Herr Herrmann tat.

Die obligatorischen Weihnachtswünsche

Fütter mich

gefunden auf 9gag.com

Das (f)lauschigste aller Feste bollert lautstark an die Tür und auch der Weihnachtsmann freut sich schon bannig darauf, mit der Rute um die Häuser zu ziehen. Ich werde mich nun erst einmal ins Getümmel stürzen und (alle Jahre wieder) entgegen jedweder guten Vorsätze die restlichen Geschenke erbeuten.

Zur Einstimmung auf ein besinnliches Fest, spendiere ich Glockenklänge und weihnachtliche Lichterpracht:

In diesem Sinne: Gans, Karpfen oder Festtagstofu munden lassen, sich an allen euren Lieben freuen und rote Männer mit dicken Säcken plündern!
Frohe Weihnachten

…und weil es so schön ist, hier noch mehr Leute mit epischem Weihnachtsschaden:

Darauf ein paar Scheißherzchen Weihnachtsbäume Tannenbaum iconTannenbaum iconTannenbaum icon

Chabos wissen, wer der Babo ist

Dieses Wissen geht mir zwar im Konkreten abhanden, doch ich verfüge immerhin über eine mehr als vage Vorstellung was ein Babo ist. Das ist an und für sich merkwürdig: Denn der Babo wurde nun zum Jugendwort 2014 gekürt.
Früher auf dem Schulhof wurden diese Heftchen über eine angebliche Jugendsprache von Pons und Langenscheid ja herumgereicht und mit staunenden Augen und lachenden Mündern zur Kenntnis, jedoch keineswegs ernst genommen. Nicht einmal 10% der dort aufgeführten Worte gehörten zum tatsächlichen Sprachschatz von uns – einer Jugend, die doch angeblich Urheber dieser abstrusen Wortschöpfungen sein sollte. Die meisten Worte kannten wir damals nicht einmal.
Und nun das:
Kaum bin ich in dem Alter, wo ich mich locker bzw. nur noch zum Abzappeln auf einer Gammelfleischparty (Jugendwort 2008) aufbitchen brauche, – zack – pflege ich ein fast schon familiäres Verhältnis zur Top-Five der aktuellen Jugendsprache. Allesamt kullerten sie bereits mindestens einmal über meine Stimmbänder oder befinden sich tatsächlich im aktiven Sprachgebrauch. Dieser Umstand sagt sicherlich mehr über die Ermittlungsmethoden jener Wörterbuchverlage heraus, als über mein krampfhaftes Gebahren, meine Jugend nicht loslassen zu können. Vielleicht ist auch schlichtweg die Differenzierung zwischen Jugendsprache und “Erwachsenensprache” völliger Mumpitz – womöglich auch einfach die Altergrenze nicht mehr nur ausschlaggebender Faktor sondern eben zunehmend auch Milieu und Mediennutzung (entkomme doch mal den ganzen hippen und freshen Formulierungen im Internet oder bei einem Spaziergang durch die Offiziell-Noch-Nicht-Ghettos Berlins). Einen weiterhin stabilen Faktor bei der Verbreitung spielt jedoch eindeutig Musik. Zumindest den ollen Babo, den habe ich beim lieben Onkel Rap getroffen. Wir begegneten uns allerdings nicht an der vermeintlichen Quelle, dem erlauchten Herrn Haftbefehl (aus Gründen), sondern erst als der Babo so durch weitere Bands und Foren diffundierte – soviel also zum Thema Musik und neue Medien…

Fellmonsters Fragenmix

Holzmonster

Die Eb*y hat Holzmonster für Dreineunundneunzig ...mit Iro!

Frollein Monster scheint kürzlich durchs Unterholz gehüpft zu sein. Sie popelt nun die ganzen Hölzchen aus dem Zottelfell und wirft sie in der Gegend rum. Jene hündischen Urinstinkte in mir können sich dem Drang des Zuschnappens einfach nicht erwehren. Daher raspelt der Holzkopf nun wieder Süßes:

  1. Hast Du auch peinliche Lieder in Deiner Playlist/auf CDs/wo auch immer, und wenn ja, wie wäre es mit einem Beispiel?
    Mal wühlen. Ich hätte hier einmal die Glocken von Rom anzubieten – das kommt allerdings aus des Schwippschwagers Stiefzwillings dunkler Ecke. Ansonsten – hmmm – “peinlich”… so etwas kenne ich nicht. Ich kann so stimmungsmäßig auch mal zu Matthias Reim “Verdammt ich lieb dich” mitgröhlen – oder ganz groß im Kurs auch immer wieder “Sie sind grün” von Knut Kiesewetter (allein der Name ist doch schon einen Jauchzer wert).
    Auch verbrachte ich einst eine Nacht in einem Gildenchat, welcher musikalisch plötzlich in ziemlich bedenkliche Gefilde abdriftete. Irgendjemand hatte da ein Wendler Konzert im Hintergrund laufen und wie durch Zauberhand schalteten sich die Glotzen sämtlicher Chatpartner_innen sukzessive synchron. Im Laufe des Abends erklang immer wieder “NINA!” aus irgendeiner Ecke. Aber peinlich? Wenn ich das nun wirklich mögen würde… Allerdings, wenn ich etwas wirklich mag, hab ich dafür ja auch Gründe…
  2. In den 80ern war die Neue Deutsche Welle angesagt. Welches Lied fällt Dir dazu spontan ein?
    HURRA HURRA DIE SCHULE BRENNT – Song meiner Kindheit! Allein der Anfang hat mich arg geprägt:
    “Die kleinen Mädchen aus der Vorstadt
    tragen heute Nasenringe aus Phosphor.
    Die Lippen sind blau, die Haare grün,
    Steichholzetiketten am Ohr.”

    Dieses Bild war sicherlich mit ein Grund für eine frühe Faszination und Prägung auf die Punkszene.
  3. Was ist Deine liebste Grünpflanze?
    Ich hatte einst eine kleine Weide. Die stand bei meiner Oma im Garten. Ich nannte sie Onkel Baum und konnte mich stundenlang damit unterhalten. Ja, ich war ein pflegeleichtes Kind.
    Heute bzw. derzeit habe ich einen kleinen Narren an der Porzellanblume gefressen. Bei einer Freundin zu Hause wuchert das Ding einen ganzen Raum bzw. dessen Decke und Wände zu. Es sieht aus wie im Dschungel und ab und an blitzen die ulkigen Blüten hervor. Sowas ist einfach nur bezaubern. Bereits vor Jahren hatte ich mich schon einmal an Setzlinge davon probiert, denen es jedoch unter meiner grünen Fuchtel nicht sooo behagte. Gerade läuft Zuchtversuch #2 bei mir – in 30 Jahren wissen wir mehr.
  4. Führst Du Selbstgespräche?
    Niemals!
    Ich rede mit Gegenständen und anderen Teilen meiner Persönlichkeit, manchmal brabbel ich auch einfach die Luft zu.
    Aber ich rede doch nicht mit mir selbst! Ich bin doch nich bekloppt!
  5. Thema Uli Hoeneß: Soll er beim FC Bayern der King bleiben, wenn es die Mitglieder so wollen, oder soll er sich, da er ja definitiv gegen das Gesetz verstoßen hat, zurückziehen?
    Ja. Ach. Pfff. Wenn er bleibt und wenigstens (hoffentlich) bis in alle Ewigkeit immer wieder von irgendwelchen Seiten damit konfrontiert wird, dass diese und jene Aussage zum Thema Moral und Ethik nun aber so nicht von einem wie ihm an- & hingenommen werden kann, dann meinetwegen. Welcher Unsympath da nun König oder Kaiser ist, tangiert mich eher peripher. Solange es sich nicht wieder anfängt aufzuspielen, kann es meinetwegen da rumkönigen, wie es lustig ist…
  6. Außerirdische landen auf der Erde und suchen Gesprächspartner, es ist aber nicht klar, ob es wirklich bei Gesprächen bleibt oder womöglich diese merkwürdigen Versuche, von denen man im Zusammenhang mit Aliens immer wieder hört, durchgeführt werden. Überwiegt die Neugier und Du meldest Dich freiwillig oder bist Du lieber vorsichtig und überlässt anderen die Ehre?
    Ich mag ja bekanntlich generell keine Menschen, werde jedoch überproportional in irgendwelche Gespräche verwickelt. Davon ausgehend, sollte ich womöglich andere Lebensformen mögen, die dann aber nicht mit mir sprechen wollen. So oder ähnlich oder so ähnlich
  7. Frösche oder Kröten?
    Definitiv Kröten! …Schotter, Kies und derlei – Nein, die planschigen Viehcher liegen einfach besser in der Hand.
  8. Du schreibst an einem Blogartikel und bist Dir nicht sicher, wie sich ein Wort schreibt. Guckst Du nach, wie es korrekt geschrieben wird oder sagst Du, egal, ich will hier weiterkommen, sch*** auf die Schreibweise?
    Meist schauen ich nach. Bei manchen Worten sogar im dreistelligen Bereich. Bin ich allerdings in dominanter Laune, so zwinge ich die Rechtschreibung schlichtweg sich meinen Annahmen unterzuordnen. Also ich empfehle ihr es natürlich nur oder lege es nachdrücklich nahe.
  9. Pink, schlumpfblau oder…?
    Jokergrün oder Batmanschwarz
  10. Dein Comicheld als Kind war…?
    Iceman – kennt den noch wer? Das war einer von den X-Men und er bestand nicht nur aus Eis, sondern er konnte das auch mit einer höchst lässigen Handbewegung so vor sich herspritzen (das klingt nun irgendwie falsch…) und ist so stets auf seiner eigenen Eisbahn vor sich hin gesurft. Überaus lässig. Ebenso geliebäugelt habe ich allerdings auch mit der Fortbewegungsmethode von Spiderman.
    Oder diese Trickfilmserie, wo der Typ sich bei Berührung mit kaltem oder heißem Zeuch in ein Auto oder eben zurück verwandelt? Turbo Teen – aus unerfindlichen Gründen hat mich diese Vorstellung auch stets tief beeindruckt.
    Oder Birdman – die Serie mit dem epischsten Intro-Schrei aller Zeiten. (Aber konnte der irgendwas?)
    Oder Thundercats.
    Manchmal wollte ich auch die eine von der Gummibärenbande sein. Die mit dem grünen Kleid.
    Oder Gargamel (aber in klein und blau).
    Oder Catwoman.
    Hauptsache nicht ich. Dann doch lieber Indianer.

Kurz angebunden

Heute trainieren wir gleich vielerlei mehr oder weniger ausgeprägte Charaktereigenschaften. Das Fellmonster wirft uns mit Hölzern zurück in wichtige Phasen des frühkindlichen Spracherwerbs und haut uns im zackigen Militärton Einwortsätze um die Ohren:
Quest: Ein Stöckchen, bei welchem wir mit nur einem Wort antworten dürfen. Na, wenn das für ausschweifende Wesen wie uns keine Herausforderung ist.
Questbelohnung: Zurückhaltung + 500, Selbstdisziplin & Beherrschung + 750, Magisches Siegel des Ausdruckstanzes, 20 Gold und natürlich Ansehen …jede Menge Ansehen ….haufenweise – na ihr wisst schon!
Gildenmeister: “Möchtest du die Herausforderung annehmen?”
Gott/Held/Ich: “Aber natürlementos!”

Lasset die Spiele beginnen

Lasset die Spiele beginnen

1. Wo ist dein Handy? Ahnungslosigkeit

2. Dein Partner? Stiefzwilling

3. Deine Haare? Asymmetrisch

4. Deine Mama? Ambivalent

5. Dein Papa? Gummibär

6. Dein Lieblingsgegenstand? Messer

7. Dein Traum von letzter Nacht? Stressig

8. Dein Lieblingsgetränk? Wasser

9. Dein Traumauto? Göttin

10. Der Raum in dem Du dich befindest? Büro

11. Dein Ex? Psycho

12. Deine Angst? Verlust

13. Was möchtest Du in 10 Jahren sein? Relevant

14. Mit wem verbrachtest Du den gestrigen Abend? Arschnasenbande

15. Was bist Du nicht? Mutter

16. Das letzte was Du getan hast? Geraucht

17. Was trägst Du? Kuscheldecke

18. Dein Lieblingsbuch? Einige

19. Das letzte was Du gegessen hast? Quark

20. Dein Leben? Verschwurbelt

21. Deine Stimmung? Schwankend

22. Deine Freunde? Handverlesen

23. Woran denkst Du gerade? Arbeitsmüll

24. Was machst Du gerade? Zittern

25. Dein Sommer? Korripiert

26. Was läuft in Deinem TV? Nix

27. Wann hast Du das letzte Mal gelacht? Jüngst

28. Das letzte Mal geweint? Gefühlstot

29. Schule? Trauma

30. Was hörst Du gerade? Gronkh

31. Liebste Wochenendbeschäftigung? Putzen

32. Traumjob? Bulle

33. Dein Computer? Grün

34. Außerhalb Deines Fensters? Spree

35. Bier? Nö.

36. Mexikanisches Essen? J-Lo-Po

37. Winter? Nyktophobie

38. Religion? Opium!

39. Urlaub? Fronkreisch!

40. Auf Deinem Bett? Örliwörli

41. Liebe? Insiderwitze

mission complete

Güldene Haufis

Da brüten manche (mich eingeschlossen) Ewigkeiten über ausgefuchsten Strategien aus Scheiße Gold zu machen, kommen jedoch nicht auf die naheliegendste aller Lösungen: Scheiße verhökern!

scheiße schenken

Anonyme Geschenke mit animalischem Bouquet für den herzallerliebsten Lieblingsfeind

Da ich nun schon seit über einer Woche internetlos in den eigenen vier Wänden vor mich hinvegetiere, ziehe ich es in Betracht, ein solch überragendes Präsent an meinen zuständigen Telefonanbieter zu versenden. Möglicherweise bekomme ich es ja sogar zustande, die nicht erbrachte Leistung zurückerstattet zu bekommen und mit dem gesparten Geld postwendend ein solches Päckchen zu erstehen.

Reizvoll wären natürlich auch individuell gestaltbare Verpackungen. Ein bestechendes Wahlgeschenk an die liebe NPD dieser Tage, mit der naheliegenden Aufschrift “Scheiße war schon immer braun” würde mir beispielsweise vorschweben. Oder unterschiedlichste Spielarten hinsichtlich von Konsistenz, Houtgoût & Skatol. Der Film “Die 120 Tage von Sodom” würde da sicherlich einige reizvolle Inspirationen bieten. Freud, was meinst du? Woll’n wir mal schauen, ob dieses junge Start-Up voller Elan & Esprit nicht noch fantasievolle Mitstreiter_innen sucht?

Sommerwurmloch

Endlich wieder Montag! Mensch, mensch, mensch, Wochenenden sind aber auch öde. Nichts zu tun, außer durch die Walachei zu radeln und dabei Gegend gucken, sich zwischendurch in unbekannten Gewässern Blutegel-Kuren unterziehen und anschließend an einsamen Seeufern in strahlend blaue Himmel starren.

Ich bin dankbar dafür, dass ich mich als zivilisierter Mensch nicht dauerhaft diesem Müßiggang hingeben muss, sondern unter der Woche einer wohlstrukturierten Beschäftigungstherapie mit dem Namen “Arbeit” nachhängen darf. An diesen Orten jenseits aller Sündenpfuhle erreichen mich dann auch wichtige Nachrichten sogenannter “Kollegen”, rudernder Mitstreiter auf der Galeere des Wahnsinns. Jedenfalls öffnete ich den Inhalt jener Mail und fand nach einiger Zeit des immer hektischer werdenden Wackeln auch heraus, dass ….ach wackelt doch selbst – so ihr nicht gerade irgendwo sinnlos umher planscht. Diese Tätigkeit ist jedenfalls wie geschaffen, für produktive Tage, wie diesen, an welchem selbst der von meiner Praktikantin konfiszierte Zweitventilator so rein gar nichts zu einer annähernd steigernden Wirkung auf die eigene Hirnaktivität beitragen möchte.

Von der Gefährlichkeit entschwindender Weibsbilder

Wer von weitem eine gehende Frau sieht, nimmt eher an, dass sie sich entfernt. Ein gehender Mann scheint sich eher zu nähern.

So steht es in irgendeiner wissenschaftlichen Studie, welche die Neon in der Kategorie “Unnützes Wissen” kürzlich ausgrub.
Dieser Fakt an sich wäre jetzt an sich mäßig belustigend und würde vermutlich nur zu wenigen geschärften Blicken in nächtlichen wie schlecht beleuchteten Gassen führen. Doch ich liebe einfach das Bestreben jeglicher Wissenschaftler (nicht nur Verhaltensforscher!) derartige statistische Verteilungen bei den Geschlechtern immer gleich fast schon zwanghaft evolutionstheoretisch erklären zu wollen. Dabei entstehen dann so wunderbare Stilblüten wie in diesem Fall:

Die Forscher haben für dieses Phänomen eine Vermutung: Von sich nähernden Männern ging früher wahrscheinlich größere Gefahr aus als von sich nähernden Frauen.

Ja, so weit, so diskussionswürdig. Wer wollte dem schon widersprechen und wozu. Doch es geht ja noch weiter:

Umgekehrt signalisierte das Weggehen von Frauen Gefahr.

Nun. Wieso?
Weil der zurückgelassene Mann dann womöglich selbst hätte kochen müssen und (natürlich) dem Hungertod geweiht war?
Weil die gute Gattin dann in die Nachbarhöhle trabte und dort mit der Frau des besten Freundes tratschte, was sicherlich beide Männer in arge Bedrängnis brachte. Denn ein solcher Austausch zwischen Weibchen schafft ja auch immer Bedürfnisse, denen Er dann wiederum nachkommen muss.
Sei es nun auf der Arbeit: “Der Fred strengt sich viel mehr an und wurde letzte Woche zum Faustkeil Manager befördert”.
Oder im Bett: “Die Betty sagt, der Fred massiert ihr vorm Vögeln die Füße und dreht sich danach nicht einfach zum Schlafen um, sondern redet noch mit ihr”.
Oder innerhalb jener berühmt berüchtigten und gern zitierten Frauendomäne, dem Shopping: “Barney hat der Wilma letzte Woche so einen schicken Säbelzahntigermantel mitgebracht, wieso schenkst du mir nie so etwas?”
Ein Schreckensszenario gehender Frauen ist natürlich sicher auch gewesen und somit selbstverständlich tief in unseren Genen verankert: Sie zieht hinaus in die weite Welt und merkt, dass sie auch ohne Ihn zurechtkommt. Wir stellen uns in einer kurzen Schweigeminute einmal die katastrophalen Folgen und den Zusammenbruch unserer gerade zart keimenden Zivilisation vor…

Doch wo war denn bitte das Problem? Konnte eine gehende Frau nicht einfach mit der Keule umgenietet werden und an den Haaren zurück in die eigene Höhle zum Brutzeln über dem Feuer zurückgeschliffen werden? Vielleicht ist aber meine Urzeitvorstellung zu sehr von (Feuerstein-)Klischees geprägt. Vielleicht bin ich da aber auch nicht unbedingt allein mit, liebe Biolog_innen.

Penner-Offensive

Die Werbung plant einen Großeinsatz gegen die friedlichste Bewegung unseres modernen Zeitalters – den Schläfer. Also nicht diese politischen oder religiösen Extremisten, welche dem schönen wie zutiefst wahren Sinnspruch “Wer schläft, sündigt nicht” einen faden Beigeschmack verliehen haben, sondern gegen die echten Urschläfer. Jene friedfertige Masse, welche sich auf dem Weg ins redliche Arbeitsleben noch eine Mütze wohlverdienten Schlafes in öffentlichen Verkehrsmitteln zu Gemüte führen möchte, wird demnächst wohl auf der Liste bedrohter Arten zu finden sein.

Es soll eine Armada kleiner Konsum-Terroristen* erschaffen werden. Ein Angriff auf die REM-Phase, wie sie Freddy Krüger nicht besser hätte organisieren können. Doch sehet selbst, liebe Penner & Pennerinnen, werte Schlafadorierenden & Kopflehnenfetischist_innen! Mit dem gemütlichen Schaukeln auf Schienen, der Rückversetzung des Herzschlags in embryonale Wohlfühltakte wird es jedenfalls fortan vorbei sein:

So ätzend ich den Werbegedanken beim Schlafen ja finde, die Möglichkeiten, welche sich mit dieser Technik zur politischen Einflussnahme oder einfach nur zum Foppen Unwissender bieten, erscheinen schier grenzenlos. Es ließe sich sicherlich auch ein gehöriger Zulauf für örtliche Nervenheilanstalten daraus generieren. Einfach Züge, welche das Partyvolk einschlägiger psychedelischer Tanzstätten frequentieren, mit Phobien subsidierenden Botschaften ausstatten und die drogeninduzierte Psychose basierend auf einem teuflischen Mix aus unterschwelliger Botschaft, psychogenen Substanzen & zuviel Realität lässt beim unterforderten Klinikpersonal den Bär steppen. Die Pharmakonzerne wären sicherlich begeistert von dieser Idee. Ich werde mir mal eben die Rechte daran sichern gehen. Erscheint mir doch noch eine weitaus einträglichere wie stressfreiere Methode zur Eigentumsvermehrung als eine Karriere als schnöder Hedgefondmanager…

___

*wo wir schon dabei sind:
Hallo liebe NSA,
Ich hätte gern mehr kritische Leser. Euch zum Beispiel. Also hier nur für ein erlesenes Publikum: Bombe, US-Präsident, Nachos mit Käse.
Es freut sich über eure Aufmerksamkeit und verbleibt mit freundlichen Grüßen,
Mir

Dornröschenschlaf

Kaffee-Bad

Like Coffee - könnt mich rinnlegen © Kazuki Yamamoto

Geht das nur mir so oder macht noch irgendwem der stetige Wetterwechsel in Sachen Schläfrigkeit arg zu schaffen? Gestern habe ich den kompletten Tag lediglich aus der Waagerechten vorbeiziehen sehen, diverse Menschen beschweren sich bereits über meine nicht vorhandenes Mitteilungsbedürfnis bzw. meine private Präsenz im Allgemeinen und hier passiert gefühlt gar nichts mehr – jedenfalls nicht vor den Kulissen, hinter den Kulissen schlummern natürlich mittlerweile unzählige Meisterwerke, darunter geschätzte abermillionen Beiträge für das Projekt 52 Bücherund harren dem Wachgeküsst-Werden durch den Prinzen Letzterschliff, dessen weißes Hottehü aber scheinbar eine komplizierte Knochenfraktur erlitten hat. Der Gaul wird aller Voraussicht nach bis Ende der Saison von was auch immer kein einziges Spiel mehr bestreiten können.

Wenn die Pferde scheu werden hilft nur Katzencontent. Katzen gehen immer, sind schnell gefunden und in diesem Fall sogar aus einem überaus erquickenden Lebenselixier, was sich womöglich zur Bekämpfung jener Frühjahrsmüdigkeit eignen könnte:

Latte di cazzo ...war was andret (Brüller) © Kazuki Yamamoto

Kitty Kaffee

Katzuccino © Kazuki Yamamoto

Katerfrühstück

Katerfrühstück © Kazuki Yamamoto

Giraffe macchiato

Mir fiel vorhin schon nichts geistreiches ein - daher lasse ich es jetzt endlich lieber. Besser spät als nie! © Kazuki Yamamoto

All diese und noch viel, viel, viel, viel mehr schöne Kreationen des einzigartigen Milchschaum-Künstlers Kazuki Yamamoto finden sich auch auf dessen Twitteraccount, über den ich dank des guten Moody stolperte.

In diesem Sinne gelobe ich nun an meiner Koffeinzufuhr zu schrauben und wieder ein wenig fokussierter und sichtbarer in allen möglichen Welten zugegen zu sein…

Halbes Bärchenpärchen

Ich widme diese minimal ins morbide abgleitende Puscheligkeit meiner scheinbar ebenfalls frühlingsmüden Blogmuddi:


(Liebes Fellmonster: Wenn du es dir direkt zweimal hintereinander anschaust oder synchron an zwei Bildschirmen (verzerrte Blickwinkel durch übermäßigen Caipi-Genuss gelten hier auch) ist es sogar fast ein echtes Bärchenpärchen ;) )

Ich hoffe, diese Puscheligkeit puscht dermaßen, dass die daraus resultierende Schreiblust ihrerseits mich wiederum ebenfalls infiziert und jegliche ausstehenden Beiträge zur Bücherwoche das mindeste sind, was ich in rasanter Geschwindigkeit fabrizieren werde.

(Vielleicht fehlt mir auch lediglich der Arzt, welcher mir die schlechten Bonbons meiner Bonbon-Schicht durch gesunde ersetzt)

Pipi inne Oogen

Gegen Abend werde ich häufig zunehmend debil.
Anders kann ich die springflutartigen Sturzbäche, welche mir soeben aus den Augen die Wange hinabquellten, nicht erklären.

…oder quollen?

Satz warmer Ohren (8)

Omma ist schwer ins Auto zu bekommen. Sie kann scheinbar gar nicht anders, als sich dem Tanz in den zweiten Frühling zu widmen. Vielleicht wäre es leichter, vorweg zu fahren und sie einfach hinterherschwofen zu lassen.
“I could dance all fuckin’ day” …also da kommt ja selbst bei mir das stereotype “Alte Menschen sind so niedlich”-Gesusel zum Vorschein.

via Feingut

Bei näherer Betrachtung wird eine leichte Arthritis dann doch spürbar. Süß jedoch, wie sie sich davon keineswegs abhalten lässt die Hüften zu schwingen.
Da Shuffle eigentlich immer geht (selbst mit gefühlten Hundertzehn) muss ich diese kuriose “Tanz in den Herbst des Lebens”-Compilation unbedingt noch dranhängen. Schuld ist vor allem Häuptling Dichromatic-Socke!

Ich muss mal

…eben stören.
Betrunken und übermüdet stellte ich sograde (gibs dis? – wollt nich zweimal “eben” so nah beieinander ….ach Mist, zu spät) fest, dass früher in solchen Situationen viel öfter Bob Ross lief oder ähnlich beruhigendes seichtes Zeug.
Also ließ ich den Abend eben mit “Surfen” ausklingen und entdeckte etwas, dass mich unweigerlich ans Frollein Flausch erinnerte. Da Menschen in solchen Zuständen, wie dem meinen akuten, ja Legenden zufolge eine gewisse Seligkeit nachgesagt wird, knall ich das hier nun einfach rein, um mich morgen dann für solche Stürme von Zuneigung und Zugeständnis zu schämen. (Sturm-Erläuterungen für eventuell mitlesende Ohne-Grund-Alles-und-Jeden-Umarmeriche: In meiner Welt ohne “grüß Ihn/Sie von mir” ist das schlichte wie sparsam eingesetzte “kiek mal, für dich” ein wirklich eindeutiges Zeugnis für Sympathie). So und nun Bild:

Rahm Emanuel

rahmige Aktion - erste Sahne

Ich könnte das allerdings auch als Empowerment, ja quasi als ein Pep-Picture für bevorstehende OPs tarnen, dann müsste ich nur die Zeilen da oben löschen. Aber wer kommt da schon noch ran. Ich nicht. Gut Nacht.

P.S.: Alles dreht sich. Und dann schoss mir auch noch der Begriff “Puscheligkeit” durch den Kopf.

Jetzt fehlen eigentlich nur noch Scheißherzchen.
Aber irgendwann muss ja auch mal gut sein.
Na gut, aber nur eins: