Posts tagged Sprachperlen

Enthüllungsbericht – Wer versteckt sich wirklich hinter dem Pseudonym “Nanny Ogg”?

Projekt 52 Bücher Nach kurzer Verschnaufpause, geht es heut endlich wieder an die Aufholjagd bei den 52 Büchern des Fellmonsters. Wir widmen uns dem Motto der 10.Woche:

Ein Buch, das man wunderbar unter ein Tischbein schieben kann, damit der Tisch nicht mehr wackelt

Zunächst dachte ich, dieses Thema sei metaphorisch gemeint und verlangt nach so genannten Nutzbüchern. Bücher, die am besten immer parat sein sollten. Gebrauchsanweisungen dazu, wie sich ein besonders erfülltes Leben leben ließe zum Beispiel. Kochbücher oder gar “Benimmregeln zu Tisch”. Immer in greifbarer Nähe, damit vor dem gekonnten Maßregeln des Gegenübers auch fix noch die Richtigkeit der eigenen Ansichten verifiziert und in der anschließenden Diskussion eingehend belegt werden kann (bei Widersprüchen eignen sich dicke Wälzer auch dazu, dem eigenen Standpunkt Nachdruck zu verleihen, indem das Werk schwungvoll über Goschen aus denen Widerworte quellen, gezogen wird).
Doch dann kam wie immer (wenn Monate ins Land fließen) alles ganz anders:
Seit gestern lese ich nämlich meinen ersten Hexenroman aus der Scheibenwelt. “Total verhext” heißt das gute Stück und lässt mich in leise Zweifel geraten, welche Geschichten ich nun favorisieren werde. Bisher war eindeutig TOD mein Lieblingsprotagonist. Die Hexen laufen ihm allerdings derzeit stark den Rang ab ….oder schnattern ihn nieder bzw. machen ihn streitig (denn wenn die eins können, dann scheinbar wundervoll streiten – also unter anderem. Das Büchlein macht mir allerdings auch in zweierlei Hinsicht ein wenig Angst. Zum ersten erinnert mich der Titel stark an diese Fernsehserie aus den 90ern “Sabrina – total verhext”. Ein semilustiges Werk über eine Teenagerhexe, die bei ihren Tanten lebt. Irgendwie möchte ich, sollte jemand in der U-Bahn das Cover erblicken, nicht mit solchem Gerödel in Verbindung gebracht werden. Doch das ist eigentlich nebensächlich und hat mit der Grandiosität des Romans an sich ja auch überhaupt nichts am Hexenhut.
Was jedoch weitaus beängstigender wirkt, ist der Umstand, dass sich beim Lesen über die Wanderung der drei Hexen lediglich zwei von ihnen als solche in meinem Kopf bildlich korrekt manifestieren. Ein Zauberweib springt allerdings lediglich als puscheliges grünes Fellknäuel durch meine Vorstellungskraft. An der Stelle, wo es im “fremdländigen Ausland” einen Drink (es mag Drinks) namens “Bananenklau” entdeckt, stolpert jene Hexe statt mit einem Rum, in dem eine Banane steckt, gar mit einem limettigen Caipi-Glas durch meine Imagination zu ihren Begleiterinnen Oma Wetterwachs und Magrat Knoblauch. Dies verwirrt mich alles zutiefst. Das ist doch Hexenwerk und sollte weggeschlossen werden. Am besten unter einem soliden Tischbein.

Wenn der Vater mit dem Sohne

Projekt 52 BücherNachdem ich in meiner energiegeladenen Aufholjagd gestern gleich mal den zweiten Beitrag zu einem der wenigen Themen, die ich bereits abgehakt hatte, veröffentlichte, habe ich den Artikel mal schön nach hinten datiert, damit das auch ja keiner merkt. Gut eigentlich stimmt hier tatsächlich irgendwas mit dem Datum nicht, keine Ahnung woran das schon wieder liegt, doch beruhigend zu wissen, dass nicht nur bei mir gerade der Wurm drin ist. Hier also das doppelt abgesicherte Thema der Bücherwoche 19 – garantiert “unique”, wie manche so “schön” sagen:

Wenn der Vater mit dem Sohne…

…und die Mutter gegen die Tochter, die dann wiederum zur vermeintlichen Großmutter, welche ohne Großpapa…
Erweitere ich das Motto in dieser wirklich logischen Richtung, werfe anschließend den so schön sortierten Keimling beiseite und widme mich einzig und allein seinem Sproß, so kommt dabei folgendes Buch heraus:

Jessica Soffer “Morgen vielleicht”

…ist eines der großartigsten Werke, die ich in diesem Jahr lesen durfte. Das Buch ist so dermaßen einfühlsam geschrieben, dass es beim Auf-die-Magengegend-Drücken immer noch hell und weich wirkt. Wie ein überdimensionaler Wattebauch, der sich auf die Lesenden niederschwingt und ihnen die Luft zum Atmen nimmt. Nun aber von der vorweggenommenen Wirkung zu eigentlichen Inhalt: Alles dreht sich um Lorca. Zumindest das Buch, denn in Lorcas Leben scheint sich nichts um sie zu drehen, sondern vielmehr sie sich um ihre Mutter. Lorcas Mutter hingegen dreht sich hauptsächlich um sich selbst und kulinarische Genüsse. Da müssen auch Lorca und das Buch selbst mitziehen – es wimmelt nur so von kulinarischen Metaphern, Anspielungen und Speisesymbolik. Dieser Stil riecht und schmeckt aus allen Poren und ist streckenweise appetitanregender als das beste Kochbuch. Lorcas Mutter ist Sterneköchin und Leiterin eines gehobenen Restaurants. Lorcas Vater wurde vor einiger Zeit einfach aus beider Leben verbannt, weil er nicht in den Lebensplan der Mutter passen wollte. Beziehungsweise weil er zu schwach war, seinen Standpunkt, nicht in ihren Plan passen zu wollen, tatsächlich auszuleben. Zu weich. Lorca blickt zu dieser resoluten Frau auf, schluckt ihre eigenen Bedürfnisse, wie die Tränen für den Vater hinunter und versucht es ihrer Mutter in jedem Sinne recht zu machen, indem sie kocht. Nicht einfach nur Kochen – meisterliches kulinarisches Experimentieren vielmehr. Lorcas Ventil ist sie selbst. Schon als kleines Baby, ballte sie wohl ihre Fäuste dermaßen zusammen, dass sie sich mit den Nägeln die Hände aufstach. Dieses Verhalten ist geblieben, hat sich ausgeprägt und verselbstständigt. Lorca verletzt sich regelmäßig selbst. Nie ist sie ohne frische Wunden. Eines Tages wird Lorca in der Schule beim Schneiden erwischt und daraufhin von dieser verwiesen. Ihre Mutter will sie in ein Internat geben. Irgendwohin wo jemand besser auf sie aufpassen kann und will, als sie selbst. Lorca will allerdings nicht. Nicht etwa, weil sie irgendwen aus ihrer Schule vermissen würde, dazu ist sie zu sehr Einzelgänger. Doch es wäre keiner mehr da, der sich um ihre Mutter kümmern kann – schließlich sieht sie das als ihre Aufgabe an. Sie besänftigt sie mit dem perfekten Essen – je nach Gemütslage. Meisterliche Kochkünste sind ihre Verbindung zur Mutter und der einzige Weg, um einen Hauch Anerkennung von diesem unnahbaren Wesen zu erfahren. Doch um die Trennung abzuwenden, muss es schon ein besonderes Gericht sein. Schließlich ist die Situation verfahren. Lorca belauscht zufällig ein Gespräch zwischen ihrer Mutter und ihrer Tante in welchem der mysteriöse Name eines nie gehörten Gerichts fällt. Ein Gericht, mit dem ihre Mutter eine besondere Erinnerung verknüpft. Ein echtes Seelengericht also: Masgouf. So begibt sich Lorca auf die Suche nach diesem mysteriösen Masgouf und findet Victoria, eine alte Frau mit nagender Vergangenheit, deren Mann gerade gestorben ist. Die Irrungen und Wirrungen, persönlichen Entwicklungen und psychischen Umstürze, welche die keimende, wachsende und bald blühende Freundschaft zwischen dem Mädchen und der alten Frau fortan ausmachen, sind schlichtweg mitreißend. Über allem liegt der Schatten von Familiengeschichten, Abhängigkeiten und Sehnsüchten. Die Geschichte hätte also wahnwitziges Potenzial ins Schnulzige abzurutschen, tänzelt aber gekonnt, authentisch und mitreißend um diesen Abgrund herum und hinterlässt neben jeder Menge Kohldampf auch einen erlesenen Geschmack von Liebe und Freundschaft.

Gar schröckliche Selbstreflexion

Projekt 52 BücherNur noch zehn Wochen bis zum Ende des Projekts 52 Bücher. Bis dahin habe ich beschlossen, den Rückstand aufgeholt zu haben. Ich übe mich nun also im Kurzfassen. Daher flugs zum Thema:

Schreckliche Buchgeschenke

So etwas wagt sich bei mir keiner. Die wenigsten schenken mir allerdings Bücher. Die meisten dieser Wenigen besitzen allerdings den Anstand vorher nach speziellen Wünschen zu fragen oder sie zu kennen.
Außer eine:

Braucht sie auch nicht, denn Continue reading Gar schröckliche Selbstreflexion

Chabos wissen, wer der Babo ist

Dieses Wissen geht mir zwar im Konkreten abhanden, doch ich verfüge immerhin über eine mehr als vage Vorstellung was ein Babo ist. Das ist an und für sich merkwürdig: Denn der Babo wurde nun zum Jugendwort 2014 gekürt.
Früher auf dem Schulhof wurden diese Heftchen über eine angebliche Jugendsprache von Pons und Langenscheid ja herumgereicht und mit staunenden Augen und lachenden Mündern zur Kenntnis, jedoch keineswegs ernst genommen. Nicht einmal 10% der dort aufgeführten Worte gehörten zum tatsächlichen Sprachschatz von uns – einer Jugend, die doch angeblich Urheber dieser abstrusen Wortschöpfungen sein sollte. Die meisten Worte kannten wir damals nicht einmal.
Und nun das:
Kaum bin ich in dem Alter, wo ich mich locker bzw. nur noch zum Abzappeln auf einer Gammelfleischparty (Jugendwort 2008) aufbitchen brauche, – zack – pflege ich ein fast schon familiäres Verhältnis zur Top-Five der aktuellen Jugendsprache. Allesamt kullerten sie bereits mindestens einmal über meine Stimmbänder oder befinden sich tatsächlich im aktiven Sprachgebrauch. Dieser Umstand sagt sicherlich mehr über die Ermittlungsmethoden jener Wörterbuchverlage heraus, als über mein krampfhaftes Gebahren, meine Jugend nicht loslassen zu können. Vielleicht ist auch schlichtweg die Differenzierung zwischen Jugendsprache und “Erwachsenensprache” völliger Mumpitz – womöglich auch einfach die Altergrenze nicht mehr nur ausschlaggebender Faktor sondern eben zunehmend auch Milieu und Mediennutzung (entkomme doch mal den ganzen hippen und freshen Formulierungen im Internet oder bei einem Spaziergang durch die Offiziell-Noch-Nicht-Ghettos Berlins). Einen weiterhin stabilen Faktor bei der Verbreitung spielt jedoch eindeutig Musik. Zumindest den ollen Babo, den habe ich beim lieben Onkel Rap getroffen. Wir begegneten uns allerdings nicht an der vermeintlichen Quelle, dem erlauchten Herrn Haftbefehl (aus Gründen), sondern erst als der Babo so durch weitere Bands und Foren diffundierte – soviel also zum Thema Musik und neue Medien…

Gedächtnis an Krücken

Projekt 52 BücherEine kurze Verschnaufpause haben wir uns nochmal gegönnt. Immerhin befinden wir uns ja nach langer Muskelerschlaffung erst im Aufbautraining. Da hat die erste Hürde den Oberschenkel noch ganz schön zum “Mimimimimi”-Singen gebracht. So salben und ölen wir kurz unsere Wunden, lecken einmal kurz hinüber und donnern schon volles Karacho auf die nächste Hürde zu (Notiz an mich: Lern aus deinen Fehlern: Drüberspringen scheint schmerzloser als umrennen …Eleganz ist auch nicht gerade deine Sache, wa?)
Lesezeichen
Das ist doch ein schönes und so vielfältiges Motto. Continue reading Gedächtnis an Krücken

Klangholz

HundeEis

Örwin beim Abkühlen nach sportlicher Höchstleistung durchs Stöcke zerren

In der letzten Woche hat die weitgerühmte Lady Limette in einer Stöckchenschlacht ganze Regenwälder abgeholzt und wird hier somit als Alleinschuldige für die derzeitige Hitzewelle denunziert. Diese elementare Eingriff ins Klima wird jedoch wohl keines weltverbessernden Sinnes entbehren – Moore austrocknen, um Krötenarmeen zu schwächen oder derlei…
Jedenfalls hat der Örl Örwin hier eines dieser Monstren angeschleppt. Knapp 30 Fragen bei gut 50°Celsius – beachtliche Leistung zu der ich mich nicht im Stande fühle. Doch ich habe kurzerhand Kleinholz aus dem Koloss gemacht und kann nun Splitter davon, Pfeilen gleich durch die Gegend schleudern. Span Numero Uno wurde zum Klangholz verarbeitet. Hierzu habe ich lediglich die Musikfragen herauschnitzen müssen. Ein leichtes Spiel:

7. Was ist deine Lieblingsmusik oder welcher ist dein Lieblingssport?
Was hat das eine mit dem anderen…? Tanzen? Ach sei’s drum. Ich habe keine Lieblingsmusik. Immer wieder kommt diese Frage im Zuge der sogenannten SmallTalks (“Schmalspurgespräche” Anm. d Red.) oder im Verlauf eines herkömmlichen Kennnelernens auf. Immer wieder stehe ich dann mit überaus intelligentem Gesichtsausdruck da, suche gewandt nach den richtigen Worten und reihe letztendlich doch nur geistreich Interjektionen aneinander: “Tja, uff, öhm, pfff”
Noch besser ist es allerdings, wenn mir unbekannte Menschen freudestrahlend auf mich zukommen und mir an den Kopf schmeißen:
“Ja, Mensch! Du hörst sicher Punk”
“Tja, uff, öhm, pfff …ja, auch”
“kennste…?”.
Nein, kenne ich nicht! Und überhaupt, was fällt dir ein, mich einfach zu schubladisieren? Ja, ich höre Punk – ich bin aber kein Punker. Ja, ich höre Rap – ich bin jedoch kein HipHoper. Ja, ich höre Klassik – Bach & und mich trennen aber Welten. Ich tanze auch am liebsten zu elektronischem Zeuch, doch schimpf mich nicht Technokrat!
Ich weiß oftmals nicht einmal, ob ich irgendeinen Künstler, eine Band oder gar Musikrichtung kenne. Spiel mir was vor! Summ es an! Wirf mir ein Textfragment zu! Möglich, dass der Groschen dann bei mir fällt. Bei herausragenden Akustik-Poeten merke ich mir die Namen, doch ich kann nicht mit einem besonderen Allgemeinwissen in musischer Hinsicht dienlich sein – egal welches Klischee gerade an mich herangetragen wird.

10. Welche verrückte Angewohnheit hast du?
Bezüglich der weit verbreiteten Kategorisierung von Menschen nach ihren Musikrichtungen oder auch der Omnipräsenz von Musik überhaupt, falle ich womöglich dadurch auf, dass ich desöfteren Phasen habe, in denen ich schlichtweg keine Musik ertrage. Diese Phasen können Tage, Wochen, Monate, in Spitzenzeiten sogar mal ein bis zwei Jahre andauern. Musik ist mir in dieser Zeit dann einfach zu emotional. Ich kann mich nicht gegen die Wellen von Gefühlen & Assoziationen wehren, welche in einem einzigen Stück so mitschwingen können. Zudem macht mich Musik stets komplett handlungsunfähig wie alltagsuntauglich, da ich nichts weiter mehr wahrnehme. Besonders lästig ist mir daher auch die Unart in irgendwelchen geselligen Gesprächsrunden Hintergrundmusik laufen zu lassen. Das überfordert mich. Lasst das!
Erschwerend kommt hinzu, dass jener Musik, wie ich sie im Alltag bevorzuge ein überaus textlastiges Moment eigen ist. Ich hege zärtliche Gefühle für grazile poetische Artefakte, denen der Klang vielmehr untergeordnet zu sein scheint. Literarische Kleinkunstwerke, welche lediglich unterstützt werden, durch ein Klangbeiwerk, welches die Intention der Texte pointiert. Ja und da ich mich im Deutschen einfach am ehesten zu Hause fühle, bevorzuge ich deutsche Texte. Hier verstehe ich jegliche Sprachspielereien, kann mich in den Details verlieren, in sie verlieben, an ihnen ergötzen. Was auch scnurstracks perfekt zur nächsten Frage übereitet:

12. Was ist dein aktuelles Lieblingslied?
Ich habe mir seit ewiger Zeit mal wieder eine CD gekauft. Ich habe sie sogar vorbestellt und ihrem offiziellen Erscheinen heftigst entgegen gefiebert – so voll Grundschool. Bevor ich dieses musikalische Machwerk jedoch endlich in den Händen hielt und dann behutsam in meine Anlage einführte, um anschließend den holden Klängen zu lauschen, waren es zähe Wochen des bangenden Auf-und-Ab-Hüpfens. Zusätzlich wurde die Vorfreude ins schier Unermessliche gesteigert durch Auskopplungen wie diese:

Die Scheibe ist von einem gewissen Alligathoa, welcher die epochale Angewohnheit besitzt, ganze Alben zu einem Thema zu ersinnen. Die ersten Werke, welche ich von dieser damals zarten 18-jährigen Knospe erhören durfte, standen dabei ganz im Zeichen von Religion und religiösem Fanatismus. Andere schreiben Bücher oder wissenschaftliche Abhandlungen darüber, und manche machen eben Musik. Glücklicherweise gibt es auch diese letzte Gattung. Das nun erschienene Album widmet sich einem ähnlich explosiven Thema: Der Liebe & den Trieben – beides weckten jene 14 neuen Lieblingslieder jedenfalls spontan in mir.

18. Hast du ein Lieblingslied, CD etc., wenn du liest oder hörst du gar keine Musik, oder kommt es auf etwas an?
Ich konnte mal dieses Multitasking. Aber wenn ich lese, kann ich keine Musik hören. Entweder zuviel Text oder zuviel Emotionen oder beides. Ich kann, wie bereits erwähnt, eigentlich überhaupt nichts mit Musik …höchstens malen oder besser “kritzeln” …und tanzen, obwohl das dann auch mehr aus körperlichem Spüren als akustischem Wahrnehmen resutiert. Doch selbst diese rein technisch miteinander verwandten Tätigkeiten sind manchmal noch schwer übereinander zu bekommen.

20. Auf welche Buchverfilmung freust du dich am meisten oder am wenigsten?
Ich freue mich generell nie auf Buchverfilmungen. Der aufmerksame Leser wird sich womöglich auch fragen, was eine Buch-Film-Hybridfrage denn nun eigentlich in einem musikalischen Stöckchen zu suchen hat. Das ist natürlich kein Zufall: Ich mag Musikvideos (und Werbung, die sich als künstlerischer Kurzfilm tarnt) – manchmal. Also natürlich nicht alle und vor allem nicht die verbreiteten nichts-sagenden oder welche, in denen lediglich irgendwelche mir unbekannten Menschen, die den gängigen Kriterien gesellschaftlicher Schönheitsnormen entsprechen, tanzen. So etwas langweilt mich zutiefst. Doch Musikvideos können dem literarischen Anteil der Musik noch eine zusätzliche Ebene hinzufügen. Nicht nur für den Fall, dass im eigenen Kopfkino gerade mal wieder der Projektor streikt, sondern es kann auch losgelöst vom eigentlichen Text ein zusätzliches Gefühl transportiert werden, oder schlichtweg die eigene konterkariert werden. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt und richtig genutzt, grandios.
In diesem Sinne überlasse ich Schlussworte wie Bilder dem großen, dem einzigartigen, dem Alligathoa. Der pflegt nämlich im Zuge dessen, dass er seine Musik selbst als “Schauspielrap” bezeichnet eine konsequente Weiterführung dessen in seinen Videos:

Genre-Grenzen einreißen

Projekt 52 BücherDas politische Thema muss diese Woche ausfallen, wegen is’ so. Dafür schmeißt das Monster uns einen dicken Brocken hin (Zeitformen & Kontext bitte eigenhändig anpassen beziehungsweise ergänzen. Dieser Artikel liegt hier schon ne ganze Weile rum und ich möchte ihn nicht allzu sehr schütteln – Staublunge und so…)

Ein bestimmtes Genre

Ich bin ja ein außerordentlich ordentlicher Mensch. Ich sortiere meine Bücher tatsächlich: Die Regale nach Inhalten und die einzelnen Regalbretter dann nach Größe, Symmetrie und derlei. Solch zwanghaftes Verhalten lege ich allerdings nur bei den wirklich wichtigen Dingen in meiner Umgebung an den Tag. Demnach muten also sowohl Bücherregale als auch Kühlschrank-Innenleben wie kleine penible Inseln im sonstigen Chaos an.

Wie ich versuche den gewaltigen Bücherbergen mit meinem rigiden Ordnungssinn beizukommen

Mit festgelegten Genres habe ich es nicht so. Continue reading Genre-Grenzen einreißen

Literarisches Must-Have

Projekt 52 BücherBeim lang-(EINE WOCHE!)-ersehnten neuen Thema der famosen Fürstin Flausch erwartete mich beim Lesen des Beitrags eine wunderschöne Überraschung. Nun sind wir jedenfalls quitt, was das “Tagversüßen” angeht,also zumindest auf persönlicher Ebene, denn die wunderbar bekloppten Beiträge auch ohne Buch oder gar solch knuffiger Leseaufforderung brachten mich bereits des Öfteren schon dem ein oder anderen Nervtag zum Lächeln bis Gröhlen.
Das Projekt 52 Bücher läuft jedenfalls ungemein tierisch an. Erst ein Kröten- und nun ein Katzenthema

Das nächste MUST-HAVE-Buch

An und für sich ja urisch einfach. Sofort wusste ich, welches Buch das wohl ist. Aber zunächst eine kleine (nachdrückliche) Erläuterung, die zur Überwindung letzter Ambivalenzen beim Dunkelschlumpf dienen soll: Continue reading Literarisches Must-Have

Zeitreise

Sprechfunk KuttnerIch bin so aufgeregt. Ich kann nicht schlafen. In nicht einmal acht Stunden geht’s los. Das Katapult ist gespannt und Punkt zehn Uhr morgens schmettert es mich und sicherlich einige andere zurück in eine Zeit, als Radio noch die schönste Sache der Welt war. Eine Zeit, in welcher der Dienstag Abend so heilig war wie kein anderer Tag der Woche, zumindest zwischen den stets im Flug vergehenden Stunden zwischen 22 Uhr und ein Uhr nachts.
Radio Eins veranstaltet derzeit nämlich eine Serie, mit dem (zumindest im Falle des Doktor Jürgen Kuttner) passenden Titel “Die Rückkehr der Radiolegenden”
Im Zuge dessen heißt es also nach knapp sechs Jahren der Abstinenz schon bald wieder:

“Am Morgen, am Abend, bei Tag und in der Nacht… Habt ihr’n Telefon hier!? Höh, Sprechfunk??? Hahaha… Postkutsche!!! Mit Käpt’n Kirk Kuttner. …und sprich bitte in’s Mikrofon!!!! *knack* Auaaa!!!” (leider wohl nur ein Mal *schnief*)

Dieses wohlige Gefühl, allein schon, wenn der beste Trailer aller Zeiten durch den Äther rauscht. Continue reading Zeitreise

Ein Buch namens Dietmar

Lesen nach AlphabetACHTUNG! ACHTUNG! Es folgt eine Durchsage:

Das hier vorgestellte Buch ist hyperphänomentastogigantomantistoberaffentittengeil!

Ich bin beileibe kein_e Freund_in von Superlativen & Superlativinnen. Bei einem solch außergewöhnlichen Werk sollten jedoch jegliche Ausnahmen in Betracht gezogen werden, sowohl beim Lesen als auch beim Rezensieren. Continue reading Ein Buch namens Dietmar

Rennsemmeln

Nachdem ich gestern Abend zu faul war, mein Fahrrad bis in den fünften Stock zu schleppen, erwartete mich heute morgen das Nikolausgeschenk eines zu Scherzen aufgelegten Petrus’. Da ich metaphorisch betrachtet zu der Gruppe Autofahrer gehöre, die angesichts des unerwarteten Wintereinbruchs im Dezember noch mit ihren Sommerreifen durch die Gegend schlittern würden, so sie denn einen Führerschein hätten, fiel ich an der ersten Kreuzung völlig aus den Wolken, als sich meine Bremsen kein Stück bewegen wollten und ich im mörderischen Tempo auf den schleichenden, jedoch dicht gedrängten Berufsverkehr zuraste. Mit aller Macht versuchte ich die vereist scheinenden Geschwindigkeitsdrossler zu lösen und hatte plötzlich ein Déjà-Vu von meiner ersten Fernseherfahrung: Werner Beinhart knattert mit einem Schrottmotorrad bergab auf seine Baustelle zu, als sich seine Bremse in Wohlgefallen auflöst und die Einzelteile in Zeitlupe an ihm vorbeiflattern.

Eine Slow-Motion Perspektive konnte ich, ob der sich mir nähernden Gefahr leider nicht ausmachen, aber Parallelen waren dennoch vorhanden. Continue reading Rennsemmeln

Zwischentür Gerangel

Das Gehirn ist bitte einfach nach Einloggen beim Administrator abzugeben

Ich hab dich auf’m Zettel und komm dann auf dich zu.
Weil der Soldat beim Erreichen der Baumspitze automatisch das Klettern einstellt.

Nur Gülle im Kopf bei dem Zustand – aber Zukunft kommt schon von alleine.
Lediglich Anna Gegenwart muss ‘n bissi basteln.

Somit wünsch ich euch eine interessante Zeit
(alter chinesischer Fluch)

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Kulinarischer Roman – Es kann nur einen geben!

Lesen Ich stehe dem aktuellen Bücher-Thema wahrhaft ratlos gegenüber:

“Essen und Trinken” (allerdings keine Kochbücher, jedenfalls eigentlich nicht)

Dazu fallen mir zwar eine ganze Reihe mehr oder weniger wahnwitzig sehenswerter Filme ein, welche teilweise sicherlich auch einen Roman zur Grundlage haben, aber mir sind diese Werke allesamt lediglich in ihrer visuellen Verwurstung geläufig:

  • “Zimt und Koriander”
  • “Delicatessen”
  • “Dänische Delikatessen”
  • “In China Essen sie Hunde”
  • “Adams Äpfel”
  • “Jennas Kuchen”
  • “Das Schweigen der Lämmer”
  • “Basta. Rotwein oder Totsein”

Der kulinarische Roman hingegen scheint eine wahrhaftige Ausnahme, eine rare Einzelerscheinung zu sein. Nur ein einziger möchte dieser Thematik wirklich gerecht werden. Continue reading Kulinarischer Roman – Es kann nur einen geben!

Grün, ja grün sind alle meine Bücher

Lesen

 

Grün, ja grün ist alles, was ich les.
Darum lieb ich alles, was so grün ist,
weil das Thema der sechsundvierzigsten Woche
“Das grünste Buch in meinem Bücherschrank”

 

Beschwerden zu Versmaß und Metrik senden Sie bitte an:

Fellmonster Jambenwürger
An der Versfuß Senke 7
1212 Anapäst Continue reading Grün, ja grün sind alle meine Bücher

Global Trottel

Ich versteh die Welt nich mehr

Die Welt?
…häh?

-M.Imme-

Mein linkisch is so Bett:
Vielen Dank, für deine eloquente, aber dennoch besonders einprägende schizophrene Art mich
herzlich Willkommen zu heißen

Auge in Auge mit der Ampel

Wer wird zuerst rot?!

-Ein Jan-

zieh mich aus-Früchte des Zorns-

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