Geschichten aus dem Untergrund (1)

Die Berliner U-Bahn. Durchaus hassenswert, überaus liebenswert. Da gehen die Meinungen selbst innerhalb ein und derselben Person oft auseinander. Ich persönlich reg mich unheimlich gern drüber auf. Ich reg mich aber einfach generell gern auf.
Gleichzeitig fühle ich mich mit diesem Transportmittel seit frühester Kindheit inniglich verbunden. Bereits in frühester Jugend faszinierte mich die Optik jener Gefährte, die ich schon damals mit Finsterbergmaden verglich, als ich noch gar nicht von der Existenz jener metallenen Erdwürmer wusste.

Tunnelpfeifer Berlin

Schwer begeistert gewesen über derart sinnentleerte (Kunst-?)Aktionen im offiziell wirkenden

Trotz diverser Wetteranfälligkeiten sowie sonstiger Macken, ist das an und für sich gute Öffentliche Berliner Verkehrssystem sicherlich mitverantwortlich dafür, dass ich entgegen immer wieder aufkeimender Vorhaben noch keine Fahrschule von innen gesehen habe. Echte Berliner_innen fahren Bahn oder Fahrrad. Continue reading Geschichten aus dem Untergrund (1)

Zeitreise

Sprechfunk KuttnerIch bin so aufgeregt. Ich kann nicht schlafen. In nicht einmal acht Stunden geht’s los. Das Katapult ist gespannt und Punkt zehn Uhr morgens schmettert es mich und sicherlich einige andere zurück in eine Zeit, als Radio noch die schönste Sache der Welt war. Eine Zeit, in welcher der Dienstag Abend so heilig war wie kein anderer Tag der Woche, zumindest zwischen den stets im Flug vergehenden Stunden zwischen 22 Uhr und ein Uhr nachts.
Radio Eins veranstaltet derzeit nämlich eine Serie, mit dem (zumindest im Falle des Doktor Jürgen Kuttner) passenden Titel “Die Rückkehr der Radiolegenden”
Im Zuge dessen heißt es also nach knapp sechs Jahren der Abstinenz schon bald wieder:

“Am Morgen, am Abend, bei Tag und in der Nacht… Habt ihr’n Telefon hier!? Höh, Sprechfunk??? Hahaha… Postkutsche!!! Mit Käpt’n Kirk Kuttner. …und sprich bitte in’s Mikrofon!!!! *knack* Auaaa!!!” (leider wohl nur ein Mal *schnief*)

Dieses wohlige Gefühl, allein schon, wenn der beste Trailer aller Zeiten durch den Äther rauscht. Continue reading Zeitreise

Kulinarische Lesereise

Projekt 52 BücherDie Jagdsaison wurde eröffnet. Nachdem in der ersten Woche ein geradezu verdächtig einlullendes Thema präsentiert wurde, erfahren wir nun bei schläfrigem aber vollem Bewusstsein: “Warum?” – Das ist der magische Zauber des Bücherprojekts – unberechenbar wie die See. Mal sanft säuselnd und gerade, wenn mensch es sich auf dem Sonnendeck gemütlich gemacht hat, wohlig am Strohhalm nuckelt, schlägt unerwartet die eiskalte Gischt über dir zusammen. Tja, und was eignet sich wohl besser als nasskaltes Weckinstrument als ein Krötenthema? Richtig: nix!

Stell dir vor, du könntest dein Frühstück, dein Mittag und dein Abendessen auf verschiedenen Kontinenten einnehmen, wohin würdest du reisen, was würdest du essen und welche Bücher würdest du auf die Reise mitnehmen? Continue reading Kulinarische Lesereise

Rezension: Urlaub mit deinen Eltern halte ich für keine gute Idee

Lesen nach AlphabetDas U ist ein unheilvoller Buchstabe: “Untersuchungshaft”, “Unterhaltszahlungen”, “Um die Ecke bringen”, “Uhrzeiten” (besonders frühe), “Unterlassungsklage” und “Urlaub mit deinen Eltern” – diese zugegebener Maßen überaus selektive Wahrnehmung des einundzwanzigsten Buchstabens unseres Alphabets bestätigt jegliche Ressentiments gegen den sicher unbeliebtesten Vokal der deutschen Sprache. Doch wir sind ja mutig. Eiskalt stellen wir uns unseren Ängsten, lassen uns zwar nicht unbedingt auf eine Reise mit der Quasi-Schwiegermutter ein, aber besuchen sie für den Anfang schon mal (rein hypothetisch zumindest). Continue reading Rezension: Urlaub mit deinen Eltern halte ich für keine gute Idee

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

Innerliche Momentaufnahme:

Leider muss ich akut jedoch still auf diesem Bürostuhl sitzen. Domestiziert. Merkwürdige Arbeit verrichtend.

Habe soeben nach zweijähriger Suche die Zusage für (m)eine Traumwohnung erhalten und kann grad nicht einfach jubelnd durch die Gänge hüppeln.
Die Neuzeit hat mein Kind verbuddelt.

Satz warmer Ohren (9)

kreative augustineDitas Projekt der kreative August ist nun leider offiziell beendet. Das beste daran – ich habe tatsächlich etwas gewonnen, also weitab von dem Spaß, den ich bei der Umsetzung der (viel zu wenigen) Projekte hatte, tatsächlich auch etwas Haptisches. Mit Spannung erwarte ich die Ankunft dieses Zusatzlohns (streng genommen sind es gar zwei! Oder, um es mit den Worten Ihrer monströsen Felligkeit zu sagen: “Ist das nicht E-POCH-AL?!”)  Ich muss also nicht mehr selbst kreativ werden ….aber ich könnte :mrgreen:

Soeben musste ich jedenfalls sofort an die gute Dita denken, nicht nur weil ich da auch noch etwas vorbereiten möchte – Schrägstrich – darf. Nein! Ich stolperte zufällig über diese zwei verboten talentierten Jungspunte. Sitze nun irgendwo zwischen neidzerfressen & hingerissen unter meinen Kopfhörern, als es mir wie Kakerlaken aus den Haaren dubioser Dschungelpromis fiel: Da war doch noch was. Ja! Die Aufgabe 19 des kreativen Augusts lautete nämlich:

Mache Musik mit Dingen, die du im Haushalt findest

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Ein Buch namens Dietmar

Lesen nach AlphabetACHTUNG! ACHTUNG! Es folgt eine Durchsage:

Das hier vorgestellte Buch ist hyperphänomentastogigantomantistoberaffentittengeil!

Ich bin beileibe kein_e Freund_in von Superlativen & Superlativinnen. Bei einem solch außergewöhnlichen Werk sollten jedoch jegliche Ausnahmen in Betracht gezogen werden, sowohl beim Lesen als auch beim Rezensieren. Continue reading Ein Buch namens Dietmar

Mit dem Linken sieht sie “besser”

Kurz vor dem jährlich im sonst so schönen Dresden stattfindenden Naziaufmarsch, welcher sich stets hinter dem perfiden Motto des Gedenkens und Trauerns versteckt und dessen ebenso etablierter Gegenveranstaltung wurden einige Zeichen gesetzt. Besonders ein altbekanntes deutsches Virus befiel hierbei abermals die deutsche Justiz. Würde Jesus noch bzw. wieder unter uns wandeln, so könnte davon ausgegangen werden, dass die wundersamen Heilkräfte des Heilands über die Jahrhunderte stark an Intensität eingebüßt hätten. So werden Blinde nicht mehr zu komplett Sehenden, sondern die gute Justizia kränkelt wieder einmal am verheerenden Backbord-Zyklopismus. Continue reading Mit dem Linken sieht sie “besser”

Nasenmilch

Das neue Jahr blinzelt noch schlaftrunken mit den Augen, da wird es schon von einer Horde überambitionierter Jogger niedergetrampelt. Die ganze Welt scheint zugeschissen mit guten Vorsätzen. Besonders zwei sind dabei die Dauerbrenner eines jeden Januars:

1. Aufhören zu rauchen ( wahahaha *hust röchel Teerbröckchen würg* )
und
2. Weg mit dem Speck

kalorien vernichten

Effektives Vernichten lästiger Kalorien - "Weg mit dem Speck" auf die radikale & ehrliche Tour

Heute morgen stolperte ich über das von whudat initiierte Projekt “Belly Off” eine Art MassenBlogger-BloggerMassen-ReduktionsAktion. Schöner Gedanke, aber mir reicht schon die Massenpanik am Baggersee, welche ich hier mal schnell erfinden muss, um mich glaubwürdig vor meinem eigenen nicht vorhandenen Exhibitionismus zu schützen. Außerdem fiel mir beim Stöbern wieder ein, wie ätzend und sinnlos Diäten sind. Continue reading Nasenmilch

Held_in des Tages

Fanfaren, Konfetti und was so zum handelsüblichen Jubel konsumiert werden sollte:
Ich habe soeben eine neue Kategorie gegründet. Eigentlich befinde ich mich während des Schreibens ja sogar noch mitten im Gründungsprozess. Noch eigentlicher ist diese neue Kategorie Verdienst einer Penny-Verkäuferin. Meiner Penny-Verkäuferin nämlich (ich neige zur Annektierung jeglichen Dienstleistungspersonals):

Begebenheit
Soeben flitzte ich noch einmal zum hiesigen Penny, um mal wieder kurz vor knapp & Ladenschluss meine Katzenfuttervorräte zu korrigieren. Nebenbei landete auch noch ein Joghurt sowie ein Päckchen Zigarettenpapier im nicht vorhandenen Einkaufswagen (ich bin bekennende Kartonträgerin und lehne diese sperrigen Wägen kategorisch ab – ein Plädoyer für Milchkartons! Die eignen sich auch viel besser zum Sammeln des Papiermülls als Einkaufswägen, welche sich nur hinderlich, mit Mühe und unter aufreibender Kraftanstrengung in den vierten Stock tragen lassen). Zigarettenpapier fällt seit Neuestem (vielleicht auch schon immer, wer weiß das schon) als Rauchzubehör unter den Jugendschutz. Continue reading Held_in des Tages

Fesche Viehcher

Ein Outing:
Ich mag Krähen! Beeindruckende Lernleistung “Ziehe ich an der Schnur, geht die Pfanne runter.” Nun muss das Objekt der Begierde nur noch möglichst schnell in Sicherheit gebracht werden, bevor der Mechanismus wieder hochschnellt und einem den rechtmäßig ergaunerten Brutbeschleuniger wieder entwendet…

MusterFa – Die AntiTerra-Elite

kreative augustineDas Projekt “Der Kreative August” ist zwar offiziell schon beendet, aber ich hab grad beim Aufräumen angefangener Beiträge diese Perle hier ausgegraben. Zum Thema

Zeichne dir Farben und Muster auf, die du an einem Tag besonders schön findest

wollte ich eigentlich noch bescheuert dekorierte Plätzchen mit ausgefallenen Mustern fotoknipsen. Allerdings hatte ich die Kamera noch nicht einmal ganz in die Küche getragen, als ich schon im Flur verdächtiges Knuspern und Schmatzen vernahm. Süßes hat in den hiesigen heiligen Hallen keine gute Überlebenschance, von Halbwertszeiten ganz zu schweigen. Mindesthaltbarkeitsdaten bei Zuckerwerk? Brauchen wir hier nicht!
In der Küche offenbarten sich mir dann drei mit Schokolade und Zuckerguss verschmierte Mäuler. Schwippschwagers Stiefzwilling, seine Tochter und der Sohn einer Freundin saßen dickbäuchig und bekrümelt vor noch dampfenden Blechen.
So oder so ähnlich hat es sich zugetragen. Vielleicht habe ich es auch einfach nur verpeilt die Kamera zu zücken in dem ganzen Kindertrouble. Ich bin ja schon mit einem Gnom, welcher ab und an besuchsweise einige Tage hier verbringt überfordert, aber zwei sind mein persönlicher Supergau. Zumal das Nicht-Tochter-Kind ein echtes Monster war, welches mir ein wenig wie Chucki, die Mörderpuppe vorkam. Ein Kind eben, bei welchem ich über Abtreibung bis zum 18. Lebensjahr nachdenken würde (nur nachdenken versteht sich, einfach um ein geistiges Ventil zu haben).

Also bleibt nur ein kleines Bild, bei welchem ich mir das Thema wortwörtlich zu Herzen nahm und mir Muster aufmalte, welche ich in dieser spontanen Schminksession gerade ganz gut fand.

MusterFa

DillEmma - Gründerin & aktivstes wie einziges OhneGlied der antiterra Gruppierung "MusterFa"

Bedeutet Muster, die selbst meinen linken Händen und noch linkeren Fingern irgendwie gelangen. Denn eigentlich war alles mal wieder ganz anders geplant, ich wollte Fältchen nachzeichnen und mich auf uralt trimmen, dabei stellte sich dann heraus, dass ich mich kaum im Besitz derartiger Gesichtsfurchen finde. Diese Erkenntnis kam dann doch überraschend angesichts meines kalten Herz (siehe Kinder + siehe Gesichtsausdruck).

Neues Jahr – 52 neue Bücher

Projekt 52 BücherPhänomentastische Ereignisse werfen ihre monstermäßigen Schatten voraus.
Das Projekt 52 Bücher der limettengrünen, rautenherzigen, puschlig-kuschligen, Bärchen-Pärchen dichtenden Weltherrscherin, zukünftigen Regierungsfiffis besser bekannt als ♥Fürstin Flausch♥ (Scheiß-Herzchen ebenso wie Ätz-Rosa waren in dem Zusammenhang geradezu unvermeidbar) geht in die nächste Runde. Noch bekloppter, noch epochaler und trotzdem unverändert weichgespült.

Am 20. Januar 2013 ist es soweit

Worum geht’s?
Ein Jahr lang wirft das Caipi-Monster jeden Sonntag ein mehr oder weniger beklopptes Thema in die Arena. Continue reading Neues Jahr – 52 neue Bücher

Sieben auf einen Streich

Lesen nach AlphabetWir bewegen uns heute auf den Pfaden eines legendären Schneiders*.

Entgegen allen guten Vorsätzen, demnächst keinem neuen Buch Obdach in meinen vier Wänden zu gewähren, habe ich mich mal eben bei dem Projekt Blog dein Buch beworben. Hier findet zusammen, was zusammen gehört: Verlage & Blogger_innen. Wer gern liest und rezensiert, kann sich hier also anmelden und für Titel bewerben, welche den innigen Wunsch nach Lesen und Rezensieren wecken. Denkt der jeweilige Verlag dann: “Och wird schon schief gehen” so erhält der-die-das Blogger_in das Wunschbuch, welches es nun in einer gemächlichen Frist von 30 Tagen zu verschlingen, durchdenken und wiederzukäuen** gilt.
Ich entschied mich für das Werk von Ansgar Oberholz “Für hier oder zum Mitnehmen?” aus dem Ullstein Verlag

Böse Überraschung?

Die Entscheidung für jenen Titel traf ich anhand nur weniger Informationen. Ich las lediglich “Berliner Cafékultur”, “Rosenthaler Platz” und schon war es um mich geschehen. Als das Werk dann bei mir eintraf und ich mich dem Klappentext widmete, überrannte mich zunächst eine Welle bornierter Vorurteile, welche als Stromstöße durch meinen Körper peitschten und in Form von Schweißperlen auf meiner Stirn wieder zu Tage traten. Continue reading Sieben auf einen Streich

Selbsthilfe

Sie langweilen sich selbst?
Nutzen immer die gleichen Sprüche?
Haben nie etwas neues zu erzählen, es sei denn Ihr Gegenüber wechselt?
Immer der gleiche Typ im Bett, dank Einheitsmasche?

Polieren Sie ihren Verstand!
Verschrotten Sie ihr Ego!

Reset your live
Reheat your Personality

 

Bitte gehen Sie weiter! Hier gibt es nichts zu sehen!
Dies ist eine Datenrettung aus Schattenzeiten.
Präsentiert von "Die Verstaubte Krempelkiste".