Posts tagged Opiate des Volks

Papa macht mobil

ACHTUNG: Möglicherweise unlesenswerter, abschweifender, blasphemisch wirkender, respektlos klingender Mumpitz

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Im großen D lichten sich nicht nur die Reihen der universitären Würdenträger_innen. Ab Ende Februar sind wir nun also nicht einmal mehr Papst. Eine Schande!

Benedikt XVI.: “Wenn ein Papst zur klaren Erkenntnis kommt, dass er physisch, psychisch und geistig den Auftrag seines Amtes nicht mehr bewältigen kann, dann hat er ein Recht und unter Umständen auch eine Pflicht zurückzutreten.”

Dem Amt des Stellvertreter Gottes geistig nicht gewachsen sein. Eine Aussage, die mich doch arg ins Grübeln brachte. Bisher dachte ich gar, um spiritistische Karriereleitern zu erklimmen, würde es sich vielmehr anbieten, psychisch ein wenig neben der Spur zu laufen. Erinnern wir uns nur (mit Grauen oder Ehrfurcht – je nach Glauben) an die (passendes Adjektiv bitte selbstständig ergänzen, mir fehlen an dieser Stelle weiterhin die Worte) Aussagen des Martin Lohmann zur Pille danach, der körperlichen Selbstbestimmung von Frauen oder auch zur Lebensentscheidung “Scheidung”.
Einst musste ich hart lernen, Continue reading Papa macht mobil

Witznich

Zitrone am Strand

Skandalöse Zitrone

Soeben beim Einkauf festgestellt, dass es schon lange keinen anständigen Lebensmittelskandal mehr gab

- BUMM TÄH -

Gurken kosten derzeit etwa das 79-fache, wie einst zu glorreichen EHEC-Zeiten

- BUMM TÄH -

Ich komme gerade

- BUMM TÄH – Continue reading Witznich

Mit dem Linken sieht sie “besser”

Kurz vor dem jährlich im sonst so schönen Dresden stattfindenden Naziaufmarsch, welcher sich stets hinter dem perfiden Motto des Gedenkens und Trauerns versteckt und dessen ebenso etablierter Gegenveranstaltung wurden einige Zeichen gesetzt. Besonders ein altbekanntes deutsches Virus befiel hierbei abermals die deutsche Justiz. Würde Jesus noch bzw. wieder unter uns wandeln, so könnte davon ausgegangen werden, dass die wundersamen Heilkräfte des Heilands über die Jahrhunderte stark an Intensität eingebüßt hätten. So werden Blinde nicht mehr zu komplett Sehenden, sondern die gute Justizia kränkelt wieder einmal am verheerenden Backbord-Zyklopismus. Continue reading Mit dem Linken sieht sie “besser”

Neues Jahr – 52 neue Bücher

Projekt 52 BücherPhänomentastische Ereignisse werfen ihre monstermäßigen Schatten voraus.
Das Projekt 52 Bücher der limettengrünen, rautenherzigen, puschlig-kuschligen, Bärchen-Pärchen dichtenden Weltherrscherin, zukünftigen Regierungsfiffis besser bekannt als ♥Fürstin Flausch♥ (Scheiß-Herzchen ebenso wie Ätz-Rosa waren in dem Zusammenhang geradezu unvermeidbar) geht in die nächste Runde. Noch bekloppter, noch epochaler und trotzdem unverändert weichgespült.

Am 20. Januar 2013 ist es soweit

Worum geht’s?
Ein Jahr lang wirft das Caipi-Monster jeden Sonntag ein mehr oder weniger beklopptes Thema in die Arena. Continue reading Neues Jahr – 52 neue Bücher

Apokalypse die Vierte

Überlebt! Wenn das kein Anlass ist, die Puppen tanzen zu lassen.

…von wegen aller guten Dinge sind drei. Selbst dem 63. Weltuntergang bin ich hiermit offiziell heil entkommen. Und das obwohl 63 ja die Verschwurbelung der Drei überhaupt ist:
Eine einfache Drei hinten, eine gedoppelte Drei vorn, die Quadratlatschen ihrer Quersumme quasi als Mitte(l). Zudem wurde sie auch noch mit elf geschnapst und steht damit genau drei vor der Eigenschnapsung. Letztere Feststellung entbehren wahrscheinlich jedweder mathematischen Wichtigkeit, wär ich allerdings Zahlenmystiker, würd ich gerade Schnapszahlen ein vermehrtes Interesse entgegen bringen.
Wieso habe ich also überlebt? Ist gar nichts passiert? Lag es schlicht an meinem unzerstörbaren Nokia-Schutzschild in Maya-Kalender Mimikri-Optik? Continue reading Apokalypse die Vierte

Fleckmatisch

kreative augustineAb und an hab ich Migräne. Das ist einerseits blöd, andererseits schießen mir dann neben “Aua, ich will sterben” auch unzählige Gedanken durch den Kopf, was sicherlich zusätzlich das Gefühl des drohenden Platzens verstärkt. Zudem ist das Gefühl der Lähmung, in welchem jede Bewegung sich anfühlt als würde sich das (Magen-) Innerste nach außen kehren, eine wahre Hinderung auch nur einen Gedankenfetzen auf Papier oder gar Festplatte festzuhalten.

Und so verbringe ich jene, glücklicherweise seltenen Tage damit, stundenlang bewegungslos an die Decke zu starren. In der Hoffnung, alles möge möglichst bald zu Ende sein, ob nun durch Maya-Prophezeiung, FDP-bedingte Apokalypse oder lediglich eine wirksame Schmerztablette ist mir dabei relativ.

Doch ich will hiermit kein Mitleid erregen, sondern lediglich ein weiteres Thema des kreativen Augusts ins Feld führen:

“Dokumentiere alle Flecken, die dir im Laufe eines Tages über den Weg laufen” Continue reading Fleckmatisch

Nicht Ich

Lesen nach Alphabet Aller guten Dinge sind drei. Daher ist der dritte Beitrag in der ABC-Challenge einem ganz besonderen Werk gewidmet, an das ich mich endlich heranwagen konnte. Aufgrund des NaNo-Events wollte ich mich von fremden Einflüssen anderer Romanen fernhalten – da kam mir jenes aufregend geschriebene Fachbuch ganz recht. Es stand schon lange an einem besonderen Platz im Regal und wartete auf den richtigen Zeitpunkt. Die Autorin sowie der Großteil des von ihr fabrizierten Wissensberg liegen mir besonders am Herzen. Bei diesem speziellen Werk handelt sich um eine 2009 neuaufgelegte Annäherung an ein höchst unwissenschaftliches Phänomen, eine treibende Urkraft, welche gewaltige “Wirkungsmacht auf das abendländische Denken” ausübt: Die Hysterie. Continue reading Nicht Ich

GEZ Boykott

Empört euch!Update: Vielen Dank an Berhard, welcher den Link zur Online-Petition gegen die allgemeine GEZ-Gebühr auf Avaaz nachgereicht hat. Eine Unterschrift hier (nicht nur bei diesem Anliegen) bringt oftmals einige Schritte nach vorn.

Ursprünglich bin ich ja der größte Fan unserer Gebühreneinzugszentrale. Egal, wann und wohin ich umziehe, eine freundliche Begrüßung dieses netten Vereins liegt stets schon im Briefkasten. In einer eiskalten Welt, wie der unseren ist der Mensch doch dankbar für jede liebenswürdige Aufmerksamkeit. Daher möchte ich mich an dieser Stelle aufrichtig bei der GEZ bedanken, dass sie mich vor der sozialen Isolation bewahren und immer daran erinnern, dass es da draußen noch jemanden gibt, der an mich denkt.

Schon GEZahlt? Wofür?!

Ab Anfang des nächsten Jahres sollen ja nun alle Haushalte, egal ob sie im Besitz eines Empfangsgerätes sind und auch unabhängig davon, ob es sich hier um einen Fernseher, ein Radio oder lediglich einen Computer handelt, die volle Rundfunkgebühr zahlen. Die unfairen Abstufungen der Sätze verschwinden und wir zahlen ab 2013 alle das gleiche. Oh, welch heimelige Sozialromantik. Endlich sind wir alle gleich. Ein kleines Stück auf dem Wege der allumfassenden Gerechtigkeit ist hiermit beschritten. Continue reading GEZ Boykott

Gut getürkt ist halb gewonnen

Roman um den brillantesten Betrug des 18. Jahrhunderts

Lesen nach Alphabet Den Auftakt zum späten Einstieg in die ABC-Challenge macht ein Genre, welches im ursprünglichen Sinne nicht unbedingt zu meinen Favoriten zählt:
Der Historienroman.

Doch das folgende Werk konnte sogar trotz meiner persönlichen Vorbehalte gegenüber Klatsch & Tratsch um Adelsfamilien sowie Höfische Kultur begeistern.

Robert Löhr: Der Schachautomat

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wetteifern die unterschiedlichsten Höfe um die fortschrittlichsten Erfindungen und cleversten Köpfe. Die Kunst der Mechanik, der Alchemie und des Magnetismus haben Hochkonjunktur. Wissenschaft und Mystik vermengen sich in dieser Phase des Aufbruchs und der Aufklärung.
Wolfgang von Kempelen möchte die damalige Kaiserin Maria Theresia mit der ersten denkenden Maschine, einem Schachautomaten beeindrucken. Er erhofft sich so, eine wichtige Gönnerin am Habsburgischen Hof zu gewinnen, welche ihm genügend Zeit und finanzielle Mittel für sein eigentliche Forschungsanliegen, die Arbeit an einem Sprachautomaten, ermöglichen kann. Continue reading Gut getürkt ist halb gewonnen

Bekenntnisse einer säkularen Monolibristin

Lesen Entsetzliche Dinge bahnen sich ihren Weg in das Projekt der 52 Bücher. Dinge, die derart unaussprechlich sind, dass sie wirklich nur rein theoretisch existieren sollten. Dinge, die von solch erschreckender Gestalt sind, dass sie niemals auch nur beim tatsächlichen Namen genannt, sondern einzig, und selbst das nur im höchsten Notfall, mit einer leise geflüsterten Abkürzung, nicht ohne verschwörerischen Unterton ausgesprochen werden dürfen. Denn das Thema der 47. Woche ist kein anderes, als das sich materialisierende Desinteresse, fleischgewordenes Aufmerksamkeitsdefizit, eine Schmähung jeglichen Inhaltes. Es lautet

SaB – Stapel angefangener Bücher Continue reading Bekenntnisse einer säkularen Monolibristin

In aller Kürze und schlaftrunken

Da hier hinterm Pluto seit Aberkennung des Planetenstatus nur noch vereinzelt Meldungen durchdringen und dank des neuen intergalaktischen Föderationsabkommens prinzipiell auch nur noch von jenen Hintermondigen noch einmal der letzte Brüller des Polit-Comedian, welcher derzeit durch die Staaten tingelt. Der neue Stern am Firmament der Wahlkampf-Satire entdeckt auf seiner Tournee weiter den Planeten Erde. Diesmal mit Äußerungen, welche selbst in den kältesten Menschen wahre “Gutschi gutschi gu”-Gefühle aufkommen lassen müssen:

Mitt Romney on boardMitti on Board

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Einstein und das weiße Kaninchen

Lesen Jener große Guru der deutschen Verblödungsindustrie proklamierte einst (vielleicht tut er dies ja sogar heute noch, mensch weiß so wenig und ist ja auch so ängstlich, was die Recherche in den dunklen Gefilden & tiefsten Abgründen jener Ruinen der Unterhaltungskultur angeht) “Wir haben doch keine Zeit”. Solche Thesen heißt es, geschickt in Frage zu stellen, ihre einzementiert scheinende Wahrheit zu zerbröckeln und ihnen die Maske der Allmacht niederzureißen! Daher möchte ich es schon fast als “Geniestreich” bezeichnen, angesichts eines Themas, das soviel Eile, Hektik & Stress ausstrahlt oder in heutiger Zeit vielleicht auch lediglich mit solchen Attributen konnotiert ist, derart ausschweifend und zeitraubend zu formulieren:

“Zeit-Reise”… also alles was irgendwie inhaltlich mit dem Thema “Zeit” zu tun hat… (wie der weiße Hase bei Alice zum Beispiel)

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Satz warmer Ohren (3)

Es ist Montag. Das allein kann einem ja schon bestens die Stimmung verhageln, wenn dann aber auch noch Dinge wie “Aufstehen”, “Losgehen (durch all diese Menschen)” oder gar “Arbeiten (mit all diesen Menschen)” das Tagesgeschehen garnieren, kann dieser Tag nur noch in einer Katastrophe enden
Woher sich also schnell ein kleines Lächeln, möglichst ein bleibendes Kichern besorgen?
Abhilfe kommt dabei manchmal aus der Richtung, wo man sie am wenigsten vermutet hätte. Man kombiniere zwei unsägliche Erfindungen der Menschheit (nicht schon wieder all diese Menschen!), wie beispielsweise einen an sich nervigen Popsong mit sinnfreiem Text zum Beispiel “Call me maybe” & die Dank der überwiegend exhibitionistischen, dabei jedoch größtenteils nicht wirklich ansehnlichen männlichen Nutzerschaft in Verruf geratene Plattform “Chatroulette”, garniere das ganze mit einem charismatischen Spring-ins-Feld sowie für jenes Forum erstaunlich sympathische Sidekicks und heraus kommt das hier:

Call me maybe-Parodien sind ebenso zahlreich wie Persiflagen auf Chatroulette (auch wenn lediglich letztere es bisher bis nach Southpark geschafft hat, was ja förmlich einer zweifelhaften Auszeichnung gleichkommt), aber erst das Zusammenspiel und die Lebensfreude des Protagonisten schicken einen selbst an einem Montag-Morgen ins Land des Lächelns.

Danke!

Shitstorm mit Panorama-Blick

Während eines Beitrag der letzten Sendung des Politik-Magazins Panorama geriet ich bereits ins Zweifeln. Bin ich paranoid oder gar extremistisch?
Thema war der “Shitstorm (oder wie das Merkel akzentuiert “Schit-Tschtorm”) im Internet und seine Auswirkungen auf die freie Meinungsäußerung von Politikern”.

Mal abgesehen davon, dass politische TV-Formate des öffentlich-rechtlichen Fernsehens nun generell nicht gerade berüchtigt sind für ihre parlamentarische Unabhängigkeit, prägt diesen Bericht eine derart undifferenzierte bis polemisierende Darstellung des sogenannten Shit-Storms, dass Bauchweh gegenüber dieser Art der Berichterstattung leider nicht ausblieb. Continue reading Shitstorm mit Panorama-Blick

Frisch rasiert ist halb gewuchert

LesenFreitage verkommen dieser Tage auch immer mehr zur Adventszeit. Alles voller Vorfreude aufs Wochenende und Erwartungen, welches Thema denn wohl diese Woche beim Fellmonster aus der Verpackung gefetzt werden darf. Einfach Widerwärtig. Konsumterror ohne gleichen. Solchen Spannungs-SchnickSchnack machen wir nicht länger mit. Daher glotzen wir ungeniert ohne christliche Höflichkeit, Anstand & Umschweife direkt auf den kurios geschmückten Gabentisch dieser Woche:

Das unbekannteste Buch, was der jeweilige Teilnehmer je gelesen hat.

Was für eine Perle an Thema! Wenn das mal nicht die Socken unterm Weihnachtsbaum vergeben und vergessen macht. Und wie geschaffen dafür, einmal mehr den Schlüssel zum Asyl für gerettete Bücher aus dem Giftschrank zu holen. Die Entscheidung fällt ausnahmsweise auch einmal fast leicht. Denn wann zum bärtigen Propheten sollte sonst das folgende lang verborgene Kunstwerk der haarigen Literatur jemals wieder die Chance auf wenige Sekunden Ruhm & Aufmerksamkeit besitzen? Obwohl. Bei den fantasievoll an den Haaren herbeigezogenen Themen kann man das eigentlich nie ausschließen, möglich auch, dass es schon nächste Woche “Die Gesichtsfrisur im Wandel der Literaturepochen” bei den 52 Büchern heißt und prompt nage ich am eigenen Bürzel. Seis drum – Vorhang auf für das Continue reading Frisch rasiert ist halb gewuchert