Posts tagged Netzfundstücke

Satz warmer Ohren (9)

kreative augustineDitas Projekt der kreative August ist nun leider offiziell beendet. Das beste daran – ich habe tatsächlich etwas gewonnen, also weitab von dem Spaß, den ich bei der Umsetzung der (viel zu wenigen) Projekte hatte, tatsächlich auch etwas Haptisches. Mit Spannung erwarte ich die Ankunft dieses Zusatzlohns (streng genommen sind es gar zwei! Oder, um es mit den Worten Ihrer monströsen Felligkeit zu sagen: “Ist das nicht E-POCH-AL?!”)  Ich muss also nicht mehr selbst kreativ werden ….aber ich könnte :mrgreen:

Soeben musste ich jedenfalls sofort an die gute Dita denken, nicht nur weil ich da auch noch etwas vorbereiten möchte – Schrägstrich – darf. Nein! Ich stolperte zufällig über diese zwei verboten talentierten Jungspunte. Sitze nun irgendwo zwischen neidzerfressen & hingerissen unter meinen Kopfhörern, als es mir wie Kakerlaken aus den Haaren dubioser Dschungelpromis fiel: Da war doch noch was. Ja! Die Aufgabe 19 des kreativen Augusts lautete nämlich:

Mache Musik mit Dingen, die du im Haushalt findest

Continue reading Satz warmer Ohren (9)

Nasenmilch

Das neue Jahr blinzelt noch schlaftrunken mit den Augen, da wird es schon von einer Horde überambitionierter Jogger niedergetrampelt. Die ganze Welt scheint zugeschissen mit guten Vorsätzen. Besonders zwei sind dabei die Dauerbrenner eines jeden Januars:

1. Aufhören zu rauchen ( wahahaha *hust röchel Teerbröckchen würg* )
und
2. Weg mit dem Speck

kalorien vernichten

Effektives Vernichten lästiger Kalorien - "Weg mit dem Speck" auf die radikale & ehrliche Tour

Heute morgen stolperte ich über das von whudat initiierte Projekt “Belly Off” eine Art MassenBlogger-BloggerMassen-ReduktionsAktion. Schöner Gedanke, aber mir reicht schon die Massenpanik am Baggersee, welche ich hier mal schnell erfinden muss, um mich glaubwürdig vor meinem eigenen nicht vorhandenen Exhibitionismus zu schützen. Außerdem fiel mir beim Stöbern wieder ein, wie ätzend und sinnlos Diäten sind. Continue reading Nasenmilch

Fesche Viehcher

Ein Outing:
Ich mag Krähen! Beeindruckende Lernleistung “Ziehe ich an der Schnur, geht die Pfanne runter.” Nun muss das Objekt der Begierde nur noch möglichst schnell in Sicherheit gebracht werden, bevor der Mechanismus wieder hochschnellt und einem den rechtmäßig ergaunerten Brutbeschleuniger wieder entwendet…

Apokalypse die Vierte

Überlebt! Wenn das kein Anlass ist, die Puppen tanzen zu lassen.

…von wegen aller guten Dinge sind drei. Selbst dem 63. Weltuntergang bin ich hiermit offiziell heil entkommen. Und das obwohl 63 ja die Verschwurbelung der Drei überhaupt ist:
Eine einfache Drei hinten, eine gedoppelte Drei vorn, die Quadratlatschen ihrer Quersumme quasi als Mitte(l). Zudem wurde sie auch noch mit elf geschnapst und steht damit genau drei vor der Eigenschnapsung. Letztere Feststellung entbehren wahrscheinlich jedweder mathematischen Wichtigkeit, wär ich allerdings Zahlenmystiker, würd ich gerade Schnapszahlen ein vermehrtes Interesse entgegen bringen.
Wieso habe ich also überlebt? Ist gar nichts passiert? Lag es schlicht an meinem unzerstörbaren Nokia-Schutzschild in Maya-Kalender Mimikri-Optik? Continue reading Apokalypse die Vierte

Odyssee zum sportlichen Standpunkt

Als Berliner ist die Sache mit dem Fußball vertrackt. “Wir” (also die Berliner mit denen ich mich so umgebe) haben irgendwie keine solch innige Beziehung zu den lokalen Vereinen. Bei Fahrten durch die Peripherie Hamburgs und das gesamte Schleswig-Hollsteinische Umland hingegen, bietet sich einem ein komplett anderes Bild, alles scheint zugepflastert mit Rauten und ich wundere mich des Öfteren, dass nicht auch die Gehwege Blau-Weiß-Schwarz gezimmert sind. Ich hingegen kannte seit dem Kindergarten schon nie einen Hertha oder gar Union Fan.

FC Werder Paul SVMeine Grundschullehrerin war in Jürgen Klinsmann verknallt. Ihre komplette Klasse war wiederum in sie verschossen, also waren wir alle Bayern-Fans. Ja, dieses Outing kommt mir heute wahrlich schwer über die Tastatur. Wir waren jung, dumm & verdorben. Doch mit wachsendem Bildungsgrad wurde auch die Bajuwaromanie geheilt. Zumindest bei den meisten. Continue reading Odyssee zum sportlichen Standpunkt

Satz warmer Ohren (8)

Wenn mehrere verstörende Faktoren zusammentreffen, wie etwa Montag, fehlende Sonne, Kälte, Arbeit, dann neigt das logische Denken zeitweilig zum Aussetzen.

Um diesen Nebenwirkungen des fatalen Zusammenspiels zwischen Zivilisation, Meteorologie und Zeit entgegenzuwirken, bedarf es schwerer Geschütze. Continue reading Satz warmer Ohren (8)

Pop pop Popinator

Es gibt ja nur wirklich wenige Dinge auf dieser furchtbar öden Welt, die erstrebenswert sind:

Liebe, Weltfrieden, Gesundheit und natürlich allen voran DER POPINATOR!


Gefunden bei dem Herr André Mann

Nun, wo die Lebkuchen, Spekulatien und Schokoweihnachtsmänner wider Erwarten doch noch Einzug in Konsum & Tante Emma-Laden hielten, kann beruhigt und voller Hingabe am persönlichen Wunschzettel für Weihnachten gefeilt werden. Continue reading Pop pop Popinator

Satz warmer Ohren (5)

Meine Zwangsabstinenz vom Internet, dem Tor zur Welt, treibt mittlerweile besorgniserregende Blüten. Verzweifelt klammert sich mein ausgedörrter Geist an jeglichen Schwachsinn im Universum von Bits & Bytes. Schwere Entzugserscheinungen und eine stetig nachlassende Aufnahmefähigkeit lassen mich bei meinen derzeitig sporadischen Ausflügen ins Netz nicht etwa am reichhaltigen Buffet verpasster Nachrichten gierig schlemmen. Nein! Meine verkümmerten Geschmacksnerven scheinen, durch dieses virtuelle Fasten, in keinster Weise sensibilisiert, sondern verspüren offenbar einen immensen Appetit nach sinnentleerter Kurzweil. Anders kann ich mir die enthemmte Faszination, mit der ich soeben fast volle drei Minuten jener Mischung aus Jodeln & Gackern des exotischen Schlagerstars Takeo Ischi frönte, einfach nicht erklären.

Ein wenig politische Luft, aktueller Ereignisse, musste ich dann dennoch schnuppern. Continue reading Satz warmer Ohren (5)

Satz warmer Ohren (3)

Es ist Montag. Das allein kann einem ja schon bestens die Stimmung verhageln, wenn dann aber auch noch Dinge wie “Aufstehen”, “Losgehen (durch all diese Menschen)” oder gar “Arbeiten (mit all diesen Menschen)” das Tagesgeschehen garnieren, kann dieser Tag nur noch in einer Katastrophe enden
Woher sich also schnell ein kleines Lächeln, möglichst ein bleibendes Kichern besorgen?
Abhilfe kommt dabei manchmal aus der Richtung, wo man sie am wenigsten vermutet hätte. Man kombiniere zwei unsägliche Erfindungen der Menschheit (nicht schon wieder all diese Menschen!), wie beispielsweise einen an sich nervigen Popsong mit sinnfreiem Text zum Beispiel “Call me maybe” & die Dank der überwiegend exhibitionistischen, dabei jedoch größtenteils nicht wirklich ansehnlichen männlichen Nutzerschaft in Verruf geratene Plattform “Chatroulette”, garniere das ganze mit einem charismatischen Spring-ins-Feld sowie für jenes Forum erstaunlich sympathische Sidekicks und heraus kommt das hier:

Call me maybe-Parodien sind ebenso zahlreich wie Persiflagen auf Chatroulette (auch wenn lediglich letztere es bisher bis nach Southpark geschafft hat, was ja förmlich einer zweifelhaften Auszeichnung gleichkommt), aber erst das Zusammenspiel und die Lebensfreude des Protagonisten schicken einen selbst an einem Montag-Morgen ins Land des Lächelns.

Danke!

Ein ♥ für Blogs Vol.6

Herz für Blogs Herzige Aktion von Only Good Stuff, auf die ein dubioser Wahlhamburger meine Aufmerksamkeit lenkte – Danke

Eine schöne Aktion um einige Sprachperlen der Blogosphäre den sprichwörtlichen Schweinerüsseln zu entreißen und sie dorthin zu verfrachten:

Blogaktion “Ein Herz für Blogs”

Eckdaten:

Wann?

Montag, 20. August 2012 – also heute! Eine Vorankündigung wäre eventuell sinnvoll gewesen, allerdings ist es ja nun noch früh – knappe 23 Stunden sind noch Zeit, um ein kurzes Pamphlet zu verfassen

Was geht?

Einfach einen Beitrag mit den Titel ” Ein ♥ für Blogs Vol.6″ posten & darin kurz einige Blogs vorstellen, welche am Herzen liegen. Mit Link & kurzer Beschreibung. Continue reading Ein ♥ für Blogs Vol.6

Satz warmer Ohren (2)

Es ist zwar eigentlich auch schon länger her – aber vor einigen Wochen hat mir diese wunderbare Performance abrupt die Freitagsmüdigkeit aus den Mundwinkeln gefegt. Ein Effekt, den ich trotz allem Geiz nicht für mich behalten möchte.

Danke an Feingut für diese Freitagsperle

Was ja in diesem Zusammenhang auch immer wieder wunderschön ist, trotzdem es dank der immer rasanteren Internet-Zeitrechnung schon wieder “soooo’n Bart” trägt, quasi “links neben der Leertaste” zu betiteln wäre, zeigt folgende Parodie des Gotye-Hits “Somebody I used to know”:


“Old but gold!” möchte man den Anhängern jener neuen Zeitrechnung hinterherrufen – Wer hetzt sieht weniger von der Landschaft, liebe Unruheherde.

In diesem Sinne, einen wunderbaren Start ins Wochenende an all jene, die noch nach diesen traditionellen Zeiteinteilungen leben dürfen oder gar müssen.

Satz warmer Ohren (1)

Die wohl rockigste Interviewpartnerin aller Zeiten – eine Frau zum Liebhaben

Also ohne gehässig oder egoistisch sein zu wollen, aber ich danke der temporären Abwesenheit dieses ominösen Jesus.

Vom Arbeitsfrust zum sportlichen Ehrgeiz

Boss verprügeln

Geig deinem Boss auf 20 verschiedene Arten virtuell die Meinung & erhalte sowohl Arbeitsplatz als auch gute Laune in der Realität

Kennen Sie das? Sie arbeiten versonnen oder gar hoch ambitioniert vor sich hin und dann das: Ihr Abteilungsleiter kommt von einem Meeting mit dem Boss. Offensichtlich wurde Chefchen soeben von Seiten, die noch weniger in der Materie stecken als es selbst, akut unter Druck gesetzt. Die Gründe für folgendes Verhalten sind nun vielfältig und lediglich zu erahnen. Entweder muss das eigene Ego wieder aufgebaut werden oder jene geheimnisvolle Ansprache der Chefetage hat tatsächlich derart motiviert & beflügelt, dass nun lauter aktionistisches Potenzial freigesetzt wurde, was weitergetragen werden möchte. Prompt wird man mit sensationellen Projekt-Vorschlägen zugeschüttet, deren Sinn & Vereinbarkeit mit dem generellen Arbeitspensum zwar gern bezweifelt werden darf, dennoch verhallt jegliche Widerrede im Wind jener schöpferischen Tatkraft. Da bleibt lediglich unter dem Ideen-Schwall nach dejenigen zu forsten, welche den eigenen vor Wochen bereits abgeschmetterten erstaunlich ähneln und frohen Mutes diese raren Perlen zur Umsetzung zu treiben, während zu hoffen bleibt, dass die “nicht allzu großartigen” Geistesblitze mit dem Abschwellen jenes kreativen Wahns in Vergessenheit geraten. Nein, diese Einstellung ist keineswegs einer überheblichen Betriebsblindheit und dem Wunsch nach Schema F geschuldet, jenes zugegebenermaßen widerspenstige Vorgehen gegenüber vermeintlichen Autoritäten geschieht in geheimer Mission lediglich zu ihrem Besten. Continue reading Vom Arbeitsfrust zum sportlichen Ehrgeiz

Bücher loswerden

Literatur Berg

Bücherberg - WerbeInstallation vor einem Buchgeschäft in Linz (2007). Foto: nicht von mir (man bedenke die anschließende Aufräumaktion - ein Graus!) Wir bedanken uns herzlich beim Objektiv des Fotografen Markus Hanzer - gefunden bei http://stadtgespraeche.com

Auch wenn diese Überschrift auf den ersten Blick eine sehr seltene wie verwirrende Wortkombination enthält: Das Leben in einer Bibliothek ist nicht zwingend, man kann sich auch von liebgewonnener Literatur trennen, muss nicht jedes Buch behalten. Ja, das gibt es, man kann das machen, schweren Herzens. Die Frage ist nur wie. Kein Leser mit Herz würde seine geliebten Freudenspender der Mülltonne anheimfallen lassen. Manch einer hat es sicher schon probiert, auch ich hatte lange Zeit eine Kiste voller Bücher, welche ich diesem Schicksal aussetzen wollte, doch es ging einfach nicht. Eine unsichtbare Macht hielt mich von diesem Vorhaben ab und zwang mich, jene Aussätzigen wieder zurück unter ihresgleichen zu setzen. Doch was tun? Continue reading Bücher loswerden

Volle Lehrer lehren leerer

Einst trug es sich zu, dass ich ein Seminar mit dem klangvollen Namen “Lehre lernen” besuchte.
Eindeutig zeitgemäßer empfinde ich allerdings diesen großartigen Dozenten, welcher scheinbar mehr so unter dem Motto “Leerer lehren (volle Lehranstalt)” unterrichtet.
Kein Plan, ob ich anstelle seiner Schüler irgendetwas des tatsächlichen Lernstoffs wirklich behalten würde, aber es scheint eh um Mathematik im weitesten Sinne zu gehen. Lehrmethode tut also nichts zur Sache. Hauptsache man bleibt wach, amüsiert sich & freut sich auf die nächste Unterrichtsstunde. Auf jedenfall rockt dieser Pauker den Hörsaal.

Zumindest wette ich darauf, dass die Fehlstunden in seinem Unterricht dramatisch gering sind. Da wünscht man sich doch tatsächlich nochmal kurz in die Schulzeit zurück. Wer hätte geglaubt, dass der Mythos Schul-Nostalgie tatsächlich auf wahren Phänomenen beruht. Wieder was gelernt.